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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fest, als die Schüsselgleiter nur noch wenige Kilometer von der Nische entfernt waren. »Mehrere Kellner sind hektisch beschäftigt. Ich kann ihre Gedanken nicht erkennen, aber sie strahlen Entschlossenheit aus – und Furcht.«
    »Das ist eine merkwürdige Mischung«, erwiderte der Terraner.
    »Ich sage doch, da tut sich was! Du solltest einige Kilometer Abstand halten und dir erst einen Überblick verschaffen. Oder lass mich hinauf ...«
    »Der erste Vorschlag war besser«, unterbrach Rhodan.
    Alle drei Gleiter entfernten sich von der Wand, behielten jedoch die bisherige Steiggeschwindigkeit bei. Binnen weniger Minuten waren sie höhengleich mit der in grelles Licht getauchten Plattform, die den vorderen Abschluss der Nische bildete. Der Hintergrund verschwamm in düsterem Halbdunkel.
    »Siehst du das Glitzern?«, fragte der Ilt.
    Schwach schimmerte es durch die Düsternis im rückwärtigen Teil der Nische. Rhodan reagierte angespannt darauf. Die Valugi beleuchteten ihre Hohlwelt mit einer wahren Lichtflut. Warum war es dort so finster?
    Nur mit geringer Geschwindigkeit ließ der Terraner seinen Gleiter der Nische entgegentreiben, deren Öffnung fast einen Kilometer hoch vor ihr aufragte.
    Plötzlich war der Ilt verschwunden. Sekunden vergingen, bis er zurückkehrte.
    »Wir laufen in eine Falle!«, stieß Gucky hervor. »Die Kellner haben mehrere tausend Kampfroboter entlang der Rückwand postiert. Das sind Maschinen, die nicht mit sich spaßen lassen!«
    Rhodan stoppte den Gleiter. Währenddessen blitzte es im Halbdunkel der Nische auf. Eine Stimme, so laut, dass sie bis weit in den Kessel zu hören sein musste, rief in der Sprache der Valugi: »Hört, was der Erschütterer des Universums euch befiehlt! Der Kampf hat ein Ende! Diese Wesen sind nicht Eindringlinge, sondern Freunde. Als Zeichen dafür seht hier das Mal des Erschütterers!«
     
    Die Anführer warteten abseits der Roboterarmee. Sie hatten die Kampfmaschinen geweckt, damit war ihre Arbeit getan.
    Zitternd vor Anspannung verfolgten die Valugi die Bewegung der drei Fahrzeuge, in denen die Eindringlinge saßen. Noch verhielten sich die Roboter reglos, aber sie würden zuschlagen, sobald die Fremden die Nische erreichten.
    Entsetzt fuhren die Valugi herum, als im Hintergrund ein dumpf schleifendes Geräusch erklang. Ein Teil der Rückwand glitt zur Seite und bildete eine weite Öffnung, durch die ein sonderbares großes Walzengebilde schwebte. Es war mit einer Fülle von Auswüchsen, Wülsten und Antennen besetzt. Ganz vorne aber trug die Walze ein kleines leuchtendes Auge.
    Dieses Auge blitzte so unbeschreiblich grell auf, dass die Valugi geblendet wurden. Gleichzeitig überkam sie ein Gefühl der Ruhe und Ausgeglichenheit, und sie verstanden nicht mehr, weshalb sie die Roboter aktiviert hatten. In ihnen wuchs die Gewissheit, dass von nun an der Erschütterer des Universums selbst den Ablauf der Ereignisse kontrollieren werde – durch seinen Sendboten, der das heilige Auge trug.
    Wo die Walze schwebte, ertönte plötzlich eine mächtige Stimme.
    »Hört, was der Erschütterer des Universums euch befiehlt! Der Kampf hat ein Ende! Diese Wesen sind nicht Eindringlinge, sondern Freunde. Als Zeichen dafür seht hier das Mal des Erschütterers!«
    Erneut blitzte das Auge auf. Und diesmal erstarrten die schimmernden Kampfroboter zur völligen Reglosigkeit und wurden matt. Das Auge hatte die Armee desaktiviert.
     
    Perry Rhodan zögerte nur eine Sekunde, dann beschleunigte er den Gleiter wieder auf die Nische zu. Die beiden anderen Fahrzeuge folgten in geringem Abstand.
    Die Szene war grotesk. Im Hintergrund der Nische, auf einer Fläche von nahezu einem Quadratkilometer, verharrte die Roboterarmee der Valugi wie ein erstarrter Ozean aus Stahl. Darüber schwebte der Helk Nistor, Laires Auge am Bug der Walze montiert.
    Eine kleine Schar von Kellnern schritt durch die Reihen der Roboter und kam auf die landenden drei Schüsselgleiter zu. Ihr Verhalten ließ keine Spur von Feindseligkeit mehr erkennen, ihre Augen schimmerten orangefarben.
    Perry Rhodan sprang über die Bordkante des Gleiters und lief auf die Walze zu. »Du musst der Helk des Quellmeisters sein!«, rief er.
    »Ich bin der Helk des Quellmeisters«, antwortete der Roboter auf Terranisch. »Nistor entbietet dir den Gruß der Loower, Perry Rhodan.«
    »Und wir entbieten Grüße von Siga«, erscholl eine kräftige Stimme aus der Höhe.
    Vavo Rassa hatte den Sprachverstärker eingeschaltet, ohne den

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