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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Stimme für menschliche Ohren nur ein Wispern gewesen wäre, und turnte mit gewagten Sprüngen über die Unebenheiten des Walzenkörpers herab. Als er sich mit dem Terraner auf Augenhöhe befand, hielt er an.
    »Ich bin Vavo Rassa, Leiter des siganesischen Expeditionskommandos, das nach dem verschollenen Quellmeister der Loower sucht. Dort oben kommen meine Kampfgefährten.« Er wies an der Hülle der Walze hinauf.
    »Vavo Rassa«, wiederholte Rhodan nachdenklich. »Ich habe Ihren Namen schon gehört, aber ich glaube, es war in keinem besonders erfreulichen Zusammenhang.«
    Die Siganese machte eine alles umfassende Geste. »Ein schlechter Ruf hängt wie eine Gewitterwolke über mir, allerdings völlig zu Unrecht. Wer meine Leistungen beurteilen will, der wird Einzelheiten untersuchen, Motivation erforschen und ...«
    »Ich bin sicher, dass sich das so verhält, Vavo Rassa«, fiel ihm Rhodan ins Wort. »Für den Augenblick wäre ich Ihnen für eine Erklärung dankbar, wie Sie hierherkommen.«
    Rassa wollte mit der Schilderung des Starts der DROGERKOND vom Mars beginnen, aber auch da schnitt ihm der Terraner kurzerhand das Wort ab.
    »Wir sind mit Burnetto-Kup zusammengetroffen und wissen, dass die DROGERKOND einigermaßen sicher gelandet ist«, erklärte Rhodan. »Wenn Sie an diesem Punkt beginnen wollen ...«
    Rassa tat das. Er schilderte die Erlebnisse des Helks und seiner sechs Begleiter seit dem Zeitpunkt, da die DROGERKOND von den Valugi ausgeplündert worden war. Er berichtete über die Entdeckung der ERRANTHE und des Stollens, der in die Unterwelt führte. Als er sagte, dass die Valugi beide Fahrzeuge vernichtet hatten, wurde er von Rhodan unterbrochen.
    »Sie sind dessen sicher?«
    »Wir haben die Wracks nicht mit eigenem Auge gesehen, wenn Sie das meinen. Aber die Rauchpilze der Explosionen waren deutlich genug.«
    Rassa fuhr mit seiner Schilderung fort.
    Der Helk war mit den sechs Siganesen den Spuren der Kellner gefolgt und in den großen Kessel eingedrungen. Eine Zeit lang hatte er sich in Richtung des Planetenzentrums bewegt. Dann jedoch bewogen ihn energetische Impulse, die er aus der Tiefe empfing, zur Seite hin auszuweichen.
    Durch dieses Ausweichmanöver geriet der Helk, ohne es eigentlich zu wollen, in die Welt der Valugi, die Welt der Pflanzungen und Siedlungen, der Fertigungsstätten und Handelsplätze; denn abgesehen davon, dass sie im Innern ihres Planeten lebten, waren die Valugi ein Volk wie jedes andere. Sie begegneten dem fremden Roboter erst mit Furcht und Entsetzen, dann griffen sie ihn und seine kleinen Begleiter an. Schließlich entsann sich Nistor der geheimnisvollen Rolle, die das Auge gespielt hatte, als es galt, für die DROGERKOND einen Durchgang durch die Barriere der Raum-Zeit-Verspannung zu finden. Er montierte das Auge an seinem Bug, und die Valugi reagierten darauf, indem sie jede Feindseligkeit einstellten. Der Helk lernte ihre Sprache und erfuhr von ihnen viel über den inneren Aufbau ihrer Welt – natürlich auch über den Mittelpunkt des Planeten, in dem der Diener des Bebens seinen Sitz hatte. Schließlich hörte er von der Nische der Besucher, wo sich jeder melden musste, der die Staatsgemächer aufsuchen wollte, und die Valugi wiesen ihm einen Weg, der nicht durch den nördlichen Hauptkessel, sondern durch Schächte und über Rampen im Hinterland führte. Dass er die Nische gerade in den Minuten erreichte, als sich von der anderen Seite her die Terraner näherten, war kaum mehr als ein glücklicher Zufall.
    So weit war Rassa mit seinem Bericht gekommen, als die Kellner herantraten.
    »Es soll so sein, wie ihr sagt«, erklärte der vorderste. »Friede wird zwischen den Valugi und ihren Freunden herrschen, die das Mal des Erschütterers besitzen. Aber wir müssen den Diener des Bebens informieren.«
    »Wo finden wir den Diener?«, fragte Rhodan.
    Bevor einer der Kellner antworten konnte, meldete sich der Ilt: »Ich empfange die Impulse eines ziemlich verwirrten Bewusstseins aus einem nicht weit entfernten Bereich. Zuerst kamen sie aus der Felskugel im Zentrum, dann verlagerten sie sich allmählich.«
    »Rede du weiter mit den Valugi.« Kurz entschlossen wandte Rhodan sich an den Helk. »Wenn alles klar ist, folge uns!«
     
    Die Teleportation endete in einem hohen runden Raum. Im Hintergrund stand die zwölf Meter hohe Statue eines Valugi. Seitwärts ragte eine mächtige Säule auf, an der eine Treppe emporführte. Oben auf der Plattform der Säule stand ein Gebilde,

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