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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Laire gedehnt. »Ihr haltet euch auch nicht dafür, obwohl ihr ab und zu wegen eurer entelechischen Denkweise zu einer gewissen Arroganz neigt.«
    Perry Rhodan, der den Roboter keine Sekunde mehr aus den Augen ließ, glaubte in dessen ohnehin sparsamer Gestik beginnende Resignation zu erkennen.
    »Ist das unberechtigt?«, hakte Pankha-Skrin sofort nach. »Ist nicht dieses Kind das beste Beispiel dafür, welch ungeheure Kraft in der Entelechie steckt? Baya beherrscht zwei voneinander verschiedene Denkmethoden.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Dann weißt du ebenso, was uns Loowern fehlt? Wir beherrschen die Entelechie, aber uns fehlt die Fähigkeit, spontan zu sein. Bei den Terranern ist es umgekehrt, doch eines ihrer Kinder hat den Sprung geschafft. Keiner von uns könnte diesen Weg gehen. Wir brauchen die Hilfe der Noon-Quanten, wenn wir es jemals fertigbringen sollen.«
    »Vergesst die Entelechie«, empfahl Laire trocken. »Sie hat euch die ganze Zeit hindurch in die falsche Richtung geführt.«
    »Du kannst mich nicht bluffen«, sagte Pankha-Skrin aufgeregt. »Ich kenne inzwischen dein Gesetz.«
    »Das ist fatal«, gestand der Roboter.
    »Du darfst die Terraner nicht in Gefahr bringen«, rief der Quellmeister triumphierend. »Gleichzeitig musst du dein Auge vor uns Loowern schützen. Du kannst nicht beides auf einmal tun, ohne eines deiner Gesetze zu verletzen.«
    »Allmählich begreife ich, worauf Pankha-Skrin es abgesehen hat«, murmelte Rhodan. »Er hat Laires verwundbare Stelle entdeckt.«
    »Du könntest zuschlagen, wenn nur Loower sich in der BASIS befänden«, fuhr Pankha-Skrin siegessicher fort. »Und du dürftest hart durchgreifen, wenn auch die Menschen Anstalten träfen, dir das Auge abzujagen. Aber solange sie das nicht tun, musst du stillhalten. Du bist geschlagen, Laire. Gib es zu.«
    »Sprich weiter!«, befahl der Roboter schroff.
    »Wenn du dein Auge behalten willst, wirst du gegen uns kämpfen müssen. Das aber darfst du nicht, denn in diesem Flugkörper befinden sich dreizehntausend Intelligenzen, die auf eine Behandlung mit Noon-Quanten äußerst positiv ansprechen würden. Nur aus Rücksicht auf die Terraner hast du bisher nicht zurückgeschlagen. Dabei hast du eines übersehen: Wir Loower erfüllen ebenfalls die Voraussetzungen. Wir bedürfen deines Schutzes, denn auch wir sind befähigt, uns weiterzuentwickeln. Als Beweis mag die Tatsache dienen, dass es mir gelungen ist, dich mithilfe deiner eigenen Gesetze in die Enge zu treiben. Was wirst du nun tun?«
    »Was schlägst du vor?«, fragte Laire gelassen, obwohl offensichtlich war, dass Pankha-Skrins Argumente ihn getroffen hatten.
    »Gib uns das Auge! Wenn du dich weigerst, ist der Kampf unvermeidlich. Die Leidtragenden werden die Terraner sein. Du rettest sie nur, indem du verzichtest.«
    Laire stand weiterhin ruhig, aber eine gewisse Unruhe steckte in ihm. Er bewegte leicht die Hände, als wolle er sich von unsichtbaren Fesseln befreien, drehte langsam den Kopf hin und her, hob dann plötzlich das Auge und presste es an seine metallene Brust. Er war ein in die Enge getriebenes unsagbar fremdes Wesen, das verzweifelt nach einem Ausweg suchte und keinen fand.
    »Ich kann das nicht mit ansehen«, flüsterte Rhodan. »Der Loower macht ihn fertig.«
    »Vergiss nicht, dass Laire auch einiges auf dem Kerbholz hat«, murmelte Bull. »Wenn ich nur an die Wynger denke ...«
    »Laire hat zwar ein eigenes Bewusstsein, aber er ist und bleibt ein Roboter und damit ein Wesen ohne Moral«, antwortete Rhodan heftig. »Was er getan hat, müssen allein diejenigen verantworten, die ihn programmiert haben. Laire hat getan, was er tun musste, nicht mehr und nicht weniger.«
    »Gib mir das Auge, Laire!«, verlangte der Loower.
    Für einen Augenblick sah es aus, als würde der Roboter dem Quellmeister gehorchen. Dann krümmte Laire sich wie in einem Krampf zusammen, richtete sich ruckartig wieder auf und wirkte so lässig und elegant, wie jeder es von ihm gewohnt war.
    »Du scheinst die Gesetze wirklich gut zu kennen, Pankha-Skrin«, sagte er ruhig. Er senkte die Hand mit dem Auge, und Pankha-Skrin streckte erwartungsvoll einen Tentakel aus. Laire übersah den Greiflappen und fuhr fort: »Du hast den wunden Punkt getroffen, ich sitze in der Falle. Wollte ich versuchen, euch Loowern zu entkommen, würden sicher viele Terraner sterben, vielleicht würde dabei sogar die BASIS vernichtet. Ihr seid nur verhältnismäßig wenige Loower, aber ich weiß, dass ihr vor

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