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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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untersuchte.
    »Zweifellos ein Teil von etwas Größerem«, bemerkte Kirdel.
    Sarder nickte. »Trotzdem glaube ich nicht, dass es sich um etwas Künstliches handelt.«
    »Es sieht aus wie das Scherbenstück eines Behälters«, sagte Arx.
    Sarder gelang es, eine Ecke aus dem Fund herauszubrechen. Er betrachtete die Bruchstelle. »Die Struktur erinnert eher an etwas Organisches«, vermutete er.
    »Woran denkst du?«, wollte Kirdel wissen.
    »An eine Art Hülle oder Panzer.«
    »An einen Chitinpanzer?«, warf Arx ein.
    »Mag sein. Aber es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten.«
    Sie suchten die Höhle ab, fanden aber nichts mehr, was ihnen geholfen hätte, das Rätsel zu lösen.
    »Auf jeden Fall können wir davon ausgehen, dass diese Höhlen bewohnt waren oder es noch immer sind«, erklärte Sarder. »Ich bin überzeugt davon, dass wir bald noch mehr finden werden. Vielleicht stoßen wir sogar auf Fremde.«
    »Welche Richtung?« Arx deutete auf die verschiedenen Durchgänge.
    Dem Archaiker blieb keine andere Wahl, als sich auf den Zufall zu verlassen. Er ging auf den größten Durchgang zu und leuchtete hinein. Der Stollen unterschied sich im Aussehen nicht von dem, den sie vor wenigen Minuten verlassen hatten.
    Sie drangen in den Gang ein. Sie hätten getrennt gehen und somit zwei weitere Stollen gleichzeitig untersuchen können; über Funk wären sie ständig miteinander in Verbindung geblieben. Aber keiner brachte diesen naheliegenden Vorschlag zur Sprache. Sarder erkannte daran, dass seine Begleiter sich wie er immer unbehaglicher fühlten.
    Schon nach wenigen Metern öffnete sich der Stollen in eine unregelmäßige Höhle, die regelrecht von Trennwänden aus dünnem Fels durchzogen war. Die Natur hatte eine Halle mit zahlreichen Nischen geschaffen.
    In einer der Nischen lag ein über eineinhalb Meter langes und etwa vierzig Zentimeter dickes Gebilde, das eindeutig aus dem gleichen Material bestand wie das von Kirdel gefundene Bruchstück.
    »Da haben wir eine komplette Form«, sagte der Ingenieur leise. »Es ist eine Schote, eine Hülse oder eine Art Kokon. Auf jeden Fall wette ich, dass sich im Innern etwas Lebendiges befindet.«
    »Nicht unbedingt«, widersprach Sarder. »Vielleicht liegt dieses Ding schon seit Jahrhunderten da und ist völlig ausgetrocknet.«
    »Wir können das nur herausfinden, wenn wir es untersuchen«, verkündete Arx kategorisch.
    Keiner der drei Männer traf Anstalten, den Vorschlag in die Tat umzusetzen. Sarder überwand schließlich seine Scheu zuerst und betrat die Nische, in der das seltsame Objekt lag. Kirdel folgte ihm mit seinen Instrumenten.
    »Der Mentalpeiler zeigt keinen Ausschlag«, stellte der Bordingenieur fest. »Entweder ist der Inhalt dieses Behälters tot oder völlig stupide.«
    »Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dieses Behältnis könnte plötzlich platzen und etwas freisetzen, was uns an die Kehle geht«, sagte Arx.
    Kirdel befestigte einige Sensoren an der Hülle. »Ich werde es durchleuchten, dann erfahren wir sofort, was sich darin befindet.«
    »Vielleicht schaden wir damit einem eventuellen Bewohner dieses ... Kokons«, sagte der Funker besorgt. Kirdel bedachte ihn mit einer Verwünschung.
    Sarder beobachtete die kleinen Displays der Messgeräte. Auf einem davon wurde jetzt das Innere des Gebildes deutlich. »Es ist hohl!«, rief der Archaiker. »Es befindet sich nichts darin!«
    »Ausgetrocknet!« Arx' Stimme klang rau. »Ausgetrocknet oder verlassen.«
    »Wie sollte es verlassen worden sein?«, widersprach Kirdel. »Es ist komplett erhalten und weist keine Beschädigung auf. Was sich in seinem Innern befand, ist schon lange tot und hat sich zersetzt. Nur die stabile Hülle ist geblieben.«
    »Vielleicht ist es keine Hülle, sondern eine versteinerte Lebensform«, meinte Sarder.
    »Vermutlich werden wir noch mehr von diesen Dingern finden, wenn wir uns weiter umsehen.« Kirdel machte eine umfassende Handbewegung. »Diese Höhlen waren früher von Tieren bewohnt.«
    »Wieso bist du überzeugt davon, dass es Tiere waren?«, fragte Arx.
    »Schau dich doch um!«, empfahl Kirdel. »Nirgends gibt es das geringste Anzeichen einer Zivilisation.«
    »Erst wenn wir den größten Teil der Höhlen durchsucht haben, können wir sicher sein, dass diese Vermutung zutrifft«, sagte Sarder.
    Sie fanden nichts mehr, was Hinweise auf irgendeine Lebensform in der Nähe geliefert hätte. Allerdings entdeckte Arx zwischen Stalagmiten und Stalaktiten einen Durchgang in eine

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