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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beobachtete, dass die PYE sich langsam und vorsichtig entfernte, und fühlte ein gewisses Bedauern, dass er ihr nicht folgen konnte. Aber die ZYFFO hing zwischen zwei Hauptstämmen einer Energiemeduse, ohne dass von Veylt etwas dagegen tun konnte. Im Augenblick konnte er nur hoffen, dass sein Schiff so lange standhielt, bis die Kräfte der Meduse erlahmten. Dann erst durfte er einen Fluchtversuch riskieren. Die Bewegungsfähigkeit der ZYFFO forderte den Gegner jedoch geradezu heraus, weitere Energiemedusen rund um die Lichtzelle zu gruppieren.
    »Nun gut«, murmelte von Veylt grimmig. »Bald wird sich herausstellen, was stärker ist: die Schutzschirme der ZYFFO oder eure Energiemedusen.«
    Von Orbiter Zorg trafen keine Nachrichten mehr ein. Das bedeutete sicher nicht, dass der Voghe nicht mehr sendete, vielmehr machten die Ausstrahlungen der Medusen jeden Funkverkehr unmöglich.
    »Ich denke, ich werde das ultimate Sicherheitssystem aktivieren«, wandte von Veylt sich an den Androiden.
    »Mein Ritter ...!«, rief Donnermann bestürzt.
    Von Veylt sah ihn mit einer Mischung aus Trauer und Belustigung an. »Wenn du dir Sorgen um deine Existenz machst, sind sie unnötig. Ich werde dich mit einem Transmitterschuss aus der ZYFFO katapultieren, Zorg wird dich finden, denn das Ende der ZYFFO wird auch das Ende der Energiemedusen sein.«
    »Aber ...«, setzte Donnermann an, doch von Veylt schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
    »Man muss erkennen, wann der Zeitpunkt für die letzte Möglichkeit gekommen ist. Außerdem werde ich in einer Auffangstation herauskommen.«
    »Es gibt keine mehr!«, rief Donnermann.
    » Eine wird es schon noch geben. Irgendwo – und ich werde in ihr herauskommen.«
    Der Androide sagte: »Ich will an Bord der ZYFFO bleiben. Ich habe den Auftrag, Sie niemals allein zu lassen, mein Ritter.«
    »Ich befehle es dir! Du musst dem Voghen die Botschaft bringen, dass er nach mir suchen soll! Vielleicht findet er mich irgendwann, dann können wir unsere Arbeit fortsetzen.«
    Von Veylt packte den weißhäutigen Androiden an den Schultern und schob ihn in die Katapulthülse des Transmitters. Donnermann protestierte schwach. »Ich wäre selbst gern Orbiter gewesen«, sagte er, bevor von Veylt die Klappe über ihm schloss.
    »Ich weiß«, antwortete der Ritter.
    »Sobald ich die Botschaft überbracht habe, werde ich mich auflösen«, erklärte Donnermann.
    »Warum willst du nicht bei dem Voghen bleiben und ihm helfen?«
    »Ich mag ihn nicht«, versetzte der Androide kategorisch.
    Trotz der lebensgefährlichen Lage, in der er sich befand, lächelte von Veylt. »Das weiß ich auch.«
    Er kehrte zu den Kontrollen der Lichtzelle zurück. Die Bilkotter hatten mittlerweile eine weitere Energiemeduse aufgebaut, sodass an ein Entkommen nicht mehr zu denken war. Igsorian von Veylt gab sich keinen Illusionen hin. Es war nur noch eine Frage der Zeit, dann würden die Schutzschirme der ZYFFO zusammenbrechen. Dazu durfte es nicht kommen. Der Ritter der Tiefe war entschlossen, seinen letzten Kampf nicht zu einem Triumph für den Gegner werden zu lassen. Die Bilkotter würden ihre Energiemedusen verlieren, wenn auch um den sehr hohen Preis der ZYFFO.
    Igsorian von Veylt war kein Mann, der einen einmal gefassten Entschluss schnell wieder änderte. Er schaltete das Rettungssystem ein.
    Zeitgleich blähte die ZYFFO sich auf. Die Lichtzelle wuchs um das Doppelte ihres bisherigen Umfangs, wobei sie an Strahlungsintensität verlor. Der Ritter der Tiefe sah alle Holos erlöschen, denn die gesamte Energie floss nun in die Aggregate, die den eingeleiteten Prozess kontrollierten. Die ZYFFO wuchs weiter. Von Veylt gewann den Eindruck, in einer sich ausdehnenden Blase zu sitzen. In Gedanken hatte er diesen Vorgang oft durchgespielt, ohne jemals daran geglaubt zu haben, dass er eines Tages stattfinden könnte.
    Weitere Kontrollen des Schiffes schalteten sich ab. Nach und nach erstarben alle Funktionen. Stahlklammern schossen aus den Lehnen des Sitzes und legten sich um von Veylt. Der Ritter lächelte verbissen. Die Fesseln waren für den Fall gedacht, dass der einzige Passagier der ZYFFO in Panik verfiel und versuchen sollte, die Lichtzelle zu verlassen. Dies hätte seinen sofortigen Tod bedeutet. Er konnte sich auch nicht wie Donnermann aus dem Schiff katapultieren, denn kein lebendes Wesen besaß den widerstandsfähigen Metabolismus eines Androiden.
    Vielleicht, dachte er unsicher, gab es wirklich keine Auffangstation mehr.

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