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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unbehaglich fragte sich der junge Kolonist, was Coonor von anderen Menschen unterschied. Und vor allem: Was hatte Coonor um diese Zeit vor?
    Bestimmt war er nicht zur Fundstelle unterwegs, denn zu Fuß hätte er sie vor Tagesanbruch kaum erreichen können. Suchte er nach einem Fahrzeug, um nach draußen zu gelangen?
    Springs entschied sich spontan, Coonor zu folgen. Der Mann lief mitten auf der Straße und schien sicher zu sein, dass er weder beobachtet noch verfolgt wurde, denn er blieb kein einziges Mal stehen. Schließlich bog er in Richtung des Raumhafens ab. Springs ließ sich ein wenig zurückfallen, weil er vor allem darauf achten musste, dass er kein Geräusch verursachte.
    Etwa hundert Meter vor dem Landefeld änderte Coonor seine Richtung abermals und bog zu den Depots ab. Springs blieb stehen und dachte nach. In den Lagerhallen wurde alles Mögliche aufbewahrt, sodass die Motivation für Coonors nächtlichen Besuch schwer zu erraten war, es sei denn ...
    Springs gab sich einen Ruck und hastete weiter. Der Gedanke, der ihm eben durch den Kopf gegangen war, ließ ihn nicht mehr los. In den Depots wurden auch jene Geräte aufbewahrt, die Cherkor für den Transport des Findlings einsetzen wollte. Zwischen diesen Apparaturen und Coonors Vorgehen musste ein Zusammenhang bestehen.
    Wollte Coonor das rätselhafte Gebilde für sich allein bergen?
    Das wäre absurd, beantwortete Springs seine eigene Frage. Um den massigen Fund zu bewegen, bedurfte es zu den bescheidenen technischen Mitteln der Kolonisten auch des Einsatzes vieler Menschen.
    Aber vielleicht besaß Coonor eine eigene Ausrüstung?
    Springs presste die Lippen aufeinander. Er hörte, dass Coonor eine der Lagerhallen öffnete. Das Landefeld war hell erleuchtet, aber die Stelle, an der Coonor sich befand, lag im Dunkeln. Springs schaute sich nachdenklich um. Sollte er die Nachtwache alarmieren und Coonor verhaften lassen?
    Das wäre sicher spektakulär, aber wenig sinnvoll gewesen. Bisher hatte Coonor sich nichts zuschulden kommen lassen, abgesehen davon, dass er als unberechenbarer Außenseiter galt. Springs seufzte verhalten. Er musste schon warten, bis er etwas Handfestes gegen Coonor vorweisen konnte.
    Er huschte zu dem Eingang, durch den Coonor verschwunden war. Das Tor stand noch offen. Springs spähte in den weitläufigen Innenraum und sah kurz darauf einen Scheinwerfer aufblitzen. Der Lichtkegel fiel auf mehrere Projektoren. Coonor machte sich an den Geräten zu schaffen.
    Er macht sie unbrauchbar!
    Dieser unglaubliche Sabotageakt ließ Springs die Beherrschung verlieren. Er vergaß seine Vorsicht und stürmte in die Halle hinein. Beim ersten Klang der Schritte fuhr Coonor hoch. Er richtete die Lampe auf Springs, der jäh geblendet wurde.
    »Sie schon wieder!«, rief Coonor überrascht und hasserfüllt zugleich. »Was haben Sie hier zu suchen?«
    »Dasselbe frage ich Sie!«, erwiderte Springs wütend.
    Coonor lachte schallend. Er ging auf Springs zu, bewegte sich nicht mehr so schnell wie bei ihrem letzten Zusammentreffen, aber immer noch viel zu schnell. Springs konnte den Nackenschlag nicht abwehren, der ihn zu Boden warf.
    »Das wird Sie für eine Weile beruhigen«, sagte Coonor gehässig. »Ich frage mich, warum ich Sie nicht einfach umbringe.«
    Springs rollte am Boden hin und her, ihm fehlte die Kraft, wieder auf die Beine zu kommen. Es schien, als hätte ihn der Hieb teilweise paralysiert. Aber immerhin konnte er noch reden.
    »Sie verdammter Saboteur!«, rief er. »Diesmal wird man Sie bestrafen.«
    »Man wird Sie hier finden«, antwortete Coonor hämisch. »Sie haben sich in den letzten Tagen zweimal öffentlich gegen Cherkors Plan geäußert.«
    Springs war fassungslos. Glaubte Coonor im Ernst, mit einer derart primitiven Lüge durchzukommen? Er hatte plötzlich den Eindruck, dass Coonor den Zugang zur Realität verloren hatte. Dieser Mann sah die Dinge nicht mehr so, wie sie waren.
    Springs fragte sich, was Coonor so verändert hatte. Auch die Bösartigkeit Coonors gehörte zu dieser Veränderung. Womöglich war der Mann psychisch krank.
    Coonor hantierte unbekümmert weiter. Springs schätzte, dass ungefähr eine Stunde verging, bis der Mann sich noch einmal vor ihm aufbaute. »Lassen Sie mich in Ruhe, Springs, wenn Sie nicht noch mehr Ärger bekommen wollen!«, sagte Coonor scharf.
    Springs verbiss sich eine Antwort, die den Gegner möglicherweise vollends hätte ausrasten lassen.
    Coonor verließ die Halle. Das Tor blieb

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