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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Orbiter heimgesucht.«
    »Die hatte ich beinahe vergessen. Glaubst du, dass die Keilschiffe auch zu uns kommen?«
    »Nach Sentimental? Das glaube ich kaum. Was sollten sie mit einer Welt anfangen, auf der nur sechshundertsiebenundfünfzig Menschen leben?«
    »Eigentlich fände ich es ganz reizvoll, wenn sie uns einen Besuch abstatten würden«, sagte Lisatee. »Diese Orbiter interessieren mich. Ich möchte wissen, woher sie kommen und was für Ziele sie haben.«
    »Sie halten alle Menschen für Angehörige der Horden von Garbesch – was immer das sein mag.«
    »Ein kosmisches Verwirrspiel ...« Abrupt das Thema wechselnd, sagte die junge Frau: »Dort vorn ist es.«
    Obwohl Springs angestrengt in die angedeutete Richtung blickte, war nichts zu erkennen. Das war kein Wunder, denn das Objekt, um das sich alles drehte, stand unter einem Felsüberhang.
    »Und wenn er doch schon hier ist?«, unkte Springs.
    Lisatee antwortete nicht, sie suchte nach einem geeigneten Landeplatz. Rasch entschied sie sich für eine Mulde, nur sechzig Meter von dem mysteriösen Gebilde entfernt. Da Coonor von der Stadt her kam und das Versteck in entgegengesetzter Richtung lag, war kaum anzunehmen, dass er es entdecken würde.
    »Kannst du laufen?«, erkundigte sich die Frau.
    »Ja«, sagte Springs verbissen, aber es bereitete ihm dennoch Mühe, sich aus dem Gleiter zu schwingen. »Ich bewege mich wie ein alter Mann.«
    Nachdem er wieder auf den Beinen war, gewann er allerdings schnell seine Beweglichkeit zurück. Die beiden erreichten die Fundstelle und suchten hinter einem Felsen Deckung.
    »Coonor muss jeden Moment hier eintreffen«, bemerkte Lisatee.
    Springs ergriff sie am Arm, zog sie zu sich heran und küsste sie.
    »Glaubst du, dass dafür der richtige Zeitpunkt ist?«, fragte sie.
    »Mir war danach. Außerdem konnte ich sicher sein, dass du dich unter den gegebenen Umständen ruhig verhältst.«
    »Still!«, zischte sie. »Ich glaube, er kommt.«
    Springs nahm einen dunklen Schatten wahr, der sich aus der Luft herabsenkte und dicht vor dem Felsüberhang landete. An den Bewegungen der Gestalt erkannte er Coonor. Sie hatten etwas Unstetes, das typisch für ihn war.
    Coonor ging zielstrebig auf das Gebilde zu. Er verhielt sich wie jemand, der genau wusste, was er zu tun hatte. Springs wurde den Eindruck nicht los, dass Coonor schon oft hier gewesen war.
    Im nächsten Augenblick war der Mann verschwunden.
    »Was ...?«, brachte Springs perplex hervor. »Wo, zum Teufel, ist er hingegangen?«
    »Hast du es nicht gesehen?«, fragte Lisatee, und zum ersten Mal schwang Furcht in ihrer Stimme mit. »Er ist in diesem Ding verschwunden.«
    Jupiter stöhnte. »Was für ein Mensch ist das?«
    »Die Frage ist falsch gestellt«, korrigierte Lisatee. »Sie müsste lauten: Ist Coonor überhaupt ein Mensch?«
     
     
    Die Krise
     
     
    Harden Coonor kauerte im Innern der Auffanganlage und versuchte, seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Seine Panik, als er vor der Anlage gestanden und den Öffnungsmechanismus nicht gefunden hatte, schwang noch in ihm nach. Das Ritterwissen hatte sich weiter verflüchtigt, und er musste damit rechnen, dass er schon bei seinem nächsten Besuch den Zugang nicht mehr erkennen würde. Das bedeutete, dass er beim Verlassen der Anlage das Tor nicht schließen durfte – und das war angesichts der neugierigen Kolonisten ein ausgesprochen riskantes Unterfangen.
    Er starrte auf die Instrumente ringsum. Entsetzt registrierte er, dass sie ihm zum größten Teil fremd erschienen und er nicht mehr in der Lage war, ihre Funktion zu verstehen. Er hätte die Kontrollen ohne längeres Nachdenken schon nicht mehr bedienen können. Mit seinem Ritterwissen gingen ihm auch die besonderen Fähigkeiten verloren. Für diesen einmaligen Vorgang hatte er nach wie vor keine Erklärung.
    Coonor war jedoch entschlossen, gewisse Vorkehrungen für seine eigene Sicherheit zu treffen. Er hatte die Aufmerksamkeit einiger Kolonisten erregt und musste damit rechnen, dass sie ihm ab sofort größere Aufmerksamkeit widmeten. Das hieß, dass er an Flucht denken musste.
    Nachdem er einige Zeit nachgedacht hatte, wagte er, die Anlage zu aktivieren. Er hoffte, dass sie ihn nach wie vor als Ritter der Tiefe akzeptierte. Alles andere wäre einer Katastrophe gleichgekommen. Er beobachtete die Anzeigen und atmete erleichtert auf, als er feststellte, dass er keinen Fehler gemacht hatte.
    »Ich habe mich draußen umgesehen und genügend Informationen

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