Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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Start die Ruhe selbst gewesen war, schien sich nicht mehr recht wohlzufühlen. Die Miene des Waffenhändlers wurde mit jeder Minute düsterer.
    Nicht ganz einen Tag später betrat der Erste Terraner das Orbiterschiff BARDER-NEL. Gillison, Trailcoat und die anderen befanden sich bereits wieder auf Terra, doch Tifflor wusste bislang nicht, wie das Ergebnis der Untersuchungen ausgefallen war. Er vermutete, dass Quiryleinen es ihm nun mitteilen wollte.
    Mühsam unterdrückte der Erste Terraner seine Nervosität.
    Quiryleinen empfing ihn in einer geräumigen Kabine und blickte ihn lange schweigend an.
    »Wir haben uns entschlossen, euch mehr Zeit zu geben«, verkündete der Orbiter endlich. »Ihr erhaltet dreißig Tage mehr Zeit, diese Galaxis zu verlassen.«
    Tifflors Aufatmen hielt sich in Grenzen. Enttäuschung mischte sich für ihn mit Zuversicht und neuer Hoffnung. Sicher, die Menschheit war vom schärfsten Druck befreit, und die neue Frist sicherte auf jeden Fall die Gelegenheit, noch mehr zu erreichen. Allerdings war die Bedrohung nach wie vor gegenwärtig.
    »Das Untersuchungsergebnis fiel dieses Mal viel positiver aus«, sagte Quiryleinen.
    »Davon war ich überzeugt.«
    »Aus dem Unterbewusstsein dieser Personen stiegen noch immer negative Bilder auf, aber das entsprach unseren Erwartungen von einstmals wilden und nun möglicherweise geläuterten Garbeschianem ...«
    Tifflor sah in den Orbitem durchaus keine Ungeheuer, die blindwütig gegen alles vorgingen, was sich ihnen in den Weg stellte. Sie waren vernünftig und umgänglich, wenn auch von einem unerbittlichen Groll gegen alles erfüllt, was mit Garbeschianem zu tun hatte. Der neue Sachverhalt gab ihnen zu denken, so, wie Jen Salik es vorhergesehen hatte. Die Fragen, die sich nun für sie auftaten, ließen sich nicht mehr ohne Weiteres beantworten, die Orbiter benötigten daher mehr Zeit. Zweifellos war das der Grund für die Verlängerung des Ultimatums.
    Jen Salik war außerordentlich geschickt vorgegangen. Von le Grand abgesehen hatte er Personen ausgewählt, die keine überragenden Persönlichkeiten waren. Sie hatten überwiegend positive Eigenschaften, aber auch menschliche Schwächen und gerade deshalb die Orbiter überzeugen können.
    Julian Tifflor kehrte auf die Erde zurück.
    Er hatte das Bedürfnis, mit Jen Salik zu sprechen, noch bevor er die Verlängerung der Frist öffentlich bekannt gab. Aber nicht einmal Harriman wusste zu sagen, wo sich der Klimaingenieur momentan aufhielt. Salik schien spurlos verschwunden zu sein.
    »Es ist wichtig, dass ich mich in Ruhe mit ihm unterhalten kann«, drängte der Erste Terraner. »Ihm haben wir schließlich den Erfolg zu verdanken.«
    »Er hat lediglich eine Nachricht hinterlassen.«
    »Das erfahre ich erst jetzt?« Tifflor reagierte säuerlich, der Vorwurf in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    Der Sekretär reichte ihm einen Umschlag, den Tifflor hastig öffnete.
    »Seltsam«, sagte der Erste Terraner, nachdem er die wenigen handschriftlichen Zeilen gleich zweimal gelesen hatté. Nachdenklich schaute er Harriman an. »Salik schreibt, dass er wiederkommt, sobald er das Orbiter-Problem endgültig lösen kann...«
    »Unglaublich«, murmelte Harriman.
    »Jen Salik allein gegen die Orbiter.« Nachdenklich fuhr Tifflor sich mit beiden Händen durchs Haar. »Es ist eigenartig, aber ich traue ihm fast zu, dass er noch einmal Erfolg haben wird. Nur - wer ist dieser Jen Salik wirklich?«
    »Wir haben alles über ihn in Erfahrung gebracht.«
    »Das genügt mir nicht.« Tifflor seufzte. »Was wir wissen, kann einfach nicht alles sein. Sorgen Sie für eine groß angelegte Suche nach ihm.«

27.
    Es war der 11. September, 8.00 Uhr morgens. Nach einer ungewöhnlich ruhig verlaufenen Nacht hatte Julian Tifflor das Bedürfnis, endlich wieder mehr von Terrania zu sehen als nur seine Büros in Imperium-Alpha und im Parlamentsgebäude. Ein kurzer Transmittersprung brachte ihn in einen der ruhigen Außenbezirke.
    Es regnete leicht. Tifflor hatte versäumt, sich über die Wettervorausplanung zu informieren. Er machte das Beste daraus, legte den Kopf in den Nacken und ließ sich den Regen übers Gesicht rinnen. Es tat ihm gut, die sanfte Nässe auf der Haut zu spüren, denn es hätte inzwischen durchaus anders sein können. Er befand sich noch auf Terra, die Menschen waren noch hier ... Mit beiden Händen fuhr er sich über das Gesicht, schloss die Lider und genoss einfach nur den Moment.
    Lautes Schimpfen schreckte ihn