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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Metallfäden. Der Glutstrahl kappte das ohnehin zähflüssige Metall, und der Roboter kippte vornüber in den Sand. Auf allen vieren schob er sich weiter, wobei er mehr und mehr seine Form verlor.
    Ottarsk glaubte, den Verstand zu verlieren. Ungläubig starrte er auf die Stahlskelette der Trichterbauten, die langsam zerflossen, als bestünden sie aus Wachs, das erhitzt wurde. Die meisten Roboter waren schon zu unförmigen Klumpen deformiert, aber sie bewegten sich immer noch.
    Ottarsk vergrub sein Gesicht in den Händen.
    »Es liegt am Stahl«, sagte er leise. »Nur er verändert sich. Das Innenleben der Roboter besteht überwiegend aus anderen Materialien.«
    Weil er keine Antwort erhielt, sah er sich nach der Raumfahrerin um, doch die Frau war verschwunden. Offenbar wühlte sie sich mit den anderen durch den Schutt, um wenigstens dort zu helfen, wo es überhaupt noch möglich war.
    Vor Ottarsks innerem Auge entstand die schreckliche Vision eines Planeten, der nach und nach auseinanderfiel. Zum ersten Mal fragte er sich, wie es überhaupt zu dieser Katastrophe kommen konnte. Handelte es sich um den Einsatz einer bislang unbekannten Waffe? Imschlimmsten Fall hatten die Orbiter beschlossen, ihre Stärke zu demonstrieren, auf welche Art und Weise sie die Garbeschianer vernichten würden, wenn diese sich den Forderungen verweigerten.
    Er löste sich mit Mühe von diesen Gedankengängen und lief auf einen der Raumfahrer zu, der soeben mit einem Verletzten zwischen aufweichenden Stahlträgern erschien.
    »Passen Sie auf!«, rief er. »Über Ihnen wird sich gleich alles auflösen.«
    Der Mann drehte sich um. Auf seiner linken Gesichtshälfte klebte ein handtellergroßer Fladen aus zähflüssigem Stahl.
    Ottarsk schrie entsetzt auf. Er spürte noch, dass Dunkelheit nach ihm griff und dass er haltlos in sich zusammensackte, dann umfing ihn eine wohltuende Bewusstlosigkeit.

29.
    Es war, als hätte die erste Nachricht eine wahre Lawine gleichlautender Botschaften und Hilferufe ausgelöst. Nach Durgen gerieten zunächst weitere Welten im Bereich von M 13 in den Einfluss der Strahlung. Der Effekt war überall gleich: Beton färbte sich dunkel und erzeugte Geräusche, die wie ein monotoner Gesang klangen. Es gab bereits eine makabre Bezeichnung dafür: Betonchor. Niemand wusste, wer den Namen zuerst ausgesprochen hatte, doch er war sofort allgemein gebräuchlich.
    Sobald dieser Betonchor erklang, wurde es höchste Zeit, fluchtartig Gebäude, Tunnel, Brücken und Ähnliches zu verlassen, für deren Bau Beton verwendet worden war. Schon kurz darauf zerfielen diese Bauwerke zu Sand. Zugleich begann die Veränderung des Arkonstahls. Keine anderen Metalle und deren Legierungen waren betroffen, aber Arkonstahl verwandelte sich in eine zähflüssige Masse.
    Der Betonchor machte innerhalb weniger Stunden Millionen Intelligenzen obdachlos. Die nachfolgende Verflüssigung des Arkonstahls ließ das Chaos ausufem. In panischer Furcht versuchten viele Überlebende dieser Katastrophen, in den Weltraum zu fliehen. Einige der verwüsteten Städte wurden schließlich von den Ausläufern der wieder häufiger auftretenden Weltraumbeben völlig ausgelöscht.
    Viele Flüchtlinge starben in ihren Raumschiffen, die von den Gravitationsfronten der Weltraumbeben zerquetscht oder zerrissen wurden. Andere ließen ihr Leben in Raumem, bei deren Bau vorzugsweise Arkonstahl eingesetzt worden war.
    Und doch war dies alles nur ein Anfang. Mittlerweile gab es weit in der Galaxis verstreut Planeten, deren Städte zerfielen.
    Die Bebentätigkeit nahm unaufhörlich zu. Der Höhepunkt des Geschehens war längst nicht erreicht.
    Die Apasos waren einst ein einflussreiches Volk in der galaktischen Eastside gewesen, fast so groß und mächtig wie die Gataser, mit denen sie in erbitterter Konkurrenz gestanden hatten. Etwas von diesem uralten Streit war erhalten geblieben und äußerte sich in einem leidenschaftlieh geführten Wettkampf auf technischem Gebiet. Dass die Gataser über lange Zeit hinweg ihre führende Rolle behalten hatten, lag allein daran, dass ihnen das meiste Molkex zur Verfügung stand. Nach der Niederlage der Blues im Kampf gegen die Terraner hatte es vorübergehend ausgesehen, als wäre die Macht der Gataser gebrochen worden. Zum Leidwesen der Apasos erholten sich die arroganten Bewohner von Gatas jedoch schnell von dieser Schlappe.
    Es geschah manches, was die Machtverhältnisse im Sektor der Blues veränderte, aber die Feindschaft der Gataser und

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