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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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knisterte, dann hallte ein Seufzen durch das Schiff.
    »Was ist das?«, fragte Pakaluk entsetzt.
    Er erhielt keine Antwort, doch von zwei entgegengesetzten Seiten erklang ein scharfes Knacken. Es sprang Meter um Meter heran, und mit einem letzten betäubend lauten Knall trafen sich die springenden Lärmquellen in der Wandmitte.
    Pakaluk riss erschrocken alle vier Augen auf, denn die Wand sah plötzlich sehr seltsam aus. Sie war nicht mehr glatt, sondern bildete einen spitzen Trichter, durch dessen schmales Ende Licht hereinfiel.
    Noch ehe er verstehen konnte, was geschah, hörte er schrille Todesschreie. Pakaluk wirbelte herum und sah entsetzt auf die gegenüberliegende Wand. Sie faltete sich zusammen. Zwei Techniker hatten dort gestanden, beide waren schon fast völlig zwischen den Falten verschwunden.
    Pakaluk vergaß die geplante Huldigung der Gottheit der Zuversicht und sprang auf das einzige Türschott zu, durch das er den zur Todesfälle werdenden Raum noch verlassen konnte.
    Auf dem Gang schien alles noch in Ordnung zu sein. Als Pakaluk aber durch das Schott trat, spürte er ein seltsames Beben. Er rannte, so schnell er nur konnte. Der Boden zuckte wie der Leib eines lebendigen Wesens, und jedes Zucken ließ Pakaluk taumeln.
    Als er das Ende des langen Korridors erreichte, dröhnte ein Donnerschlag durch das Schiff. Pakaluk wurde vorwärtsgeschleudert und prallte mit dem flachen Kopf gegen die Wand. Benommen sackte er zu Boden.
    Der Gang hatte sich erschreckend verändert. Spitzwinklig stießen Wände, Boden und Decke aneinander, und mit grässlichem Knirschen schoben sich die Falten enger zusammen. Die Todesschreie sterbender Apasos ließen Pakaluk zittern. Eine entsetzliche Furcht griff nach ihm. Taumelnd kam er wieder auf die Füße, hob die Arme und flehte die Gottheit der Zuversicht an.
    »Schau auf mich!«, rief er verzweifelt. »Dir zu Ehren habe ich meinen Pelz weiß gefärbt, und ich habe Irsiccirt dazu gebracht, deinem Plan zu folgen. Ich habe dafür gesorgt, dass die Apasos dir huldigen wollten - warum strafst du uns so schrecklich? Übe Gnade, Gottheit der Zuversicht. Rufe die grün gefleckte Kreatur der Rache zurück und bewahre uns das Leben!«
    Demutsvoll schloss er alle Augen - und riss sie sogleich wieder auf, denn das Knirschen und Bersten ganz in seiner Nähe bewies ihm deutlich, dass sein Flehen vergeblich war.
    Von panischer Angst getrieben, hastete er weiter, und irgendwie fand er einen Durchschlupf, dann den nächsten und unerwartet eine Kammer, in der Raumanzüge hingen.
    Hastig zog er einen davon an. Der flache Helm war kaum geschlossen, da schlug er schon auf den Öfftaungsmechanismus für das Außenschott.
    Nichts geschah.
    Pakaluk flehte und beschwor die Gottheit und verstummte, als Irsiccirts Stimme aus den Akustikfeldern erklang. »Verlasst das Schiff!«, schrie der Kommandant der HÜINLAVIZ. »An alle Einheiten: Sofort Raumanzüge anlegen und aus den Schiffen fliehen! Der Molkex-Panzer zieht sich zusammen!«
    Pakaluk stand da wie erstarrt. Erst jetzt verstand er, was geschah. Das Schiff wurde wie von einer Riesenfaust zusammengedrückt.
    »Oh, du schneeweiße Gottheit der Zuversicht«, ächzte er. »Es lohnt sich nicht, dir zu dienen!«
    Das Innenschott der Schleuse wölbte sich und platzte krachend aus den Halterungen. Die schwere Metallplatte wirbelte auf Pakaluk zu. Er spürte nicht einmal, dass er starb.
    Alle zweihundertvierundsechzig Diskuskampfschiffe der Apasos gerieten in die Gewalt der Molkex-Presse. Der wunderbare, eigentlich unzerstörbare, glänzende Panzer, an dem Generationen von Apaso-Wissenschaftlern gearbeitet hatten, zog sich zusammen und zerquetschte das Schiff, das er beschützen sollte - und keiner wusste, warum das geschah. Als das Weltraumbeben über den Planeten Apas hereingebrochen war, da hatte niemand Zeit gefunden, Messungen vorzunehmen.
    Die fähigsten Wissenschaftler, die ehrenvollsten Mütter, die gerissensten Schiffsführer und die geschicktesten Piloten - kurz, alle, die den Apasos zu neuem Ruhm hätten verhelfen können, hielten sich in den Molkex-Schiffen auf. Nur etwa zwei Drittel der Besatzungen überlebten die Katastrophe, weil sie es rechtzeitig schafften, sich in den freien Raum zu retten. Von dort aus mussten sie in hilflosem Entsetzenmit ansehen, wie die Molkex-Hüllen sich zu unförmigen Klumpen zusammenballten.
    Irsiccirt starb in seinem Schiff, und alle anderen Apasos der HÜIN-LAVIZ gingen mit ihm ein in das sanftblaue Reich der

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