Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Apasos hielt sich über alle Katastrophen hinweg.
    Kürzlich war es auf dem Planeten Apas im Pahl-System gelungen, künstliches Molkex herzustellen. Diesem Durchbruch konnten die Gataser nichts entgegensetzen. Die Apasos taten alles, um ihr Geheimnis zu wahren, und sie rüsteten in aller Eile ihre Raumschiffe mit dem legendären Molkex-Panzer aus.
    Die Apasos sahen sich schon als die neuen Herren der Milchstraße.
    Dann kamen die Orbiter und stellten ihr Ultimatum. Die Apasos hatten von den Keilraumschiffen nichts zu befürchten, denn sie gehörten nicht zu den Menschenvölkem. Es wäre jedoch ihre Pflicht gewesen, den bedrohten Verbündeten zu Hilfe zu eilen. Apas gehörte der Galaktischen-Völkerwürde-Koalition an und hielt sich sonst in allen Punkten an die bestehenden Vereinbarungen.
    Ihre neuen Molkex-Schiffe wollten sie aber nicht für die Organisation einsetzen. Sie blieben im Hintergrund und warteten ab - bis sich nahe dem Pahl-System das erste Weltraumbeben ereignete.
    Binnen weniger Minuten wurden die Städte der Apasos eingeebnet. Eine Gravitationswoge erschütterte den Planeten, ließ Vulkane und Magmaspalten aufbrechen, Meere das Land überfluten und Gebirge in sich zusammensinken. Die fünf Raumhäfen, auf denen Molkex-Schiffe standen, waren von diesen Zerstörungen ebenfalls betroffen, aber als die Katastrophe abklang, standen die mit Molkex gepanzerten Schiffe unversehrt inmitten von Schutt und Trümmern.
    Die Überlebenden von Apas sahen darin ein Zeichen der schneeweißen Gottheit der Zuversicht, die den Apasos ohnehin einiges an Gefälligkeit schuldig war, nachdem sie oft genug das Flehen ihrer Anhänger unbeachtet gelassen hatte. Die Apaso-Blues gingen in aller Eile an Bord ihrer Schiffe und ließen den malträtierten Planeten hinter sich.
    Pakaluk gehörte zu denen, die das Unglück überlebt hatten. Er war ein Diener der Gottheit der Zuversicht, als Zeichen seiner Würde und Kompetenz hatte er sich den Pelz schneeweiß gefärbt. Pakaluk erlebte eine berauschende Vision, als die Flotte der Molkex-Schiffe das Pahl-System verließ.
    »Hört, was die Gottheit der Zuversicht durch mich verkünden lässt!«, gellte seine Stimme durch die HÜINLAVIZ. »Ruhm und Ehre, Reichtum und Glück hält das gnädige Schicksal für das Volk der Apasos bereit. Die Gottheit der Zuversicht hat uns zu ihren Söldnern berufen, wir werden siegen, wohin wir auch kommen. Darum lasst uns zu den fremden Eindringlingen und ihren hässlichen Schiffen fliegen. Wir werden sie jagen und vernichten, und die Völker der Galaxis werden uns Apasos zu Füßen liegen.«
    Er schrie noch vieles mehr, und dem Kommandanten blieb nichts anderes übrig, als die Weissagung zur Kenntnis zu nehmen. Längst misstrauten die Blues dem, was ihre Priester in Trance von sich gaben. Diesmal aber schien es dem Kommandanten Irsiccirt, als sei die Trance echt und die Botschaft in der Tat ein Wink des Schicksals. Hatte man nicht die unzerstörbaren Panzer aus synthetischem Molkex, und waren nicht die Keilraumschiffe nachweislich ohne solchen Schutz?
    Ob der verwegene Plan nun wirklich von der Gottheit der Zuversicht stamme oder ob Pakaluk ihn sich aus allen vierzehn Fingern gesogen hatte, spielte für Irsiccirt keine Rolle. Er sah seine Chance und griff zu.
    Die Flotte der Apasos umfasste zweihundertvierundsechzig Schiffe. Verglichen mit dem gewaltigen Aufgebot der Orbiter war dies eine jämmerliche Streitmacht, doch die Blues sahen großzügig über das zahlenmäßige Missverhältnis hinweg.
    Die Apasos wählten den Planeten Tahun als Ziel. Zum einen, weil Tahun von einer großen Rotte von Keilraumschiffen blockiert wurde, zum anderen, weil es keine zweite von Menschen bevölkerte Welt gab, der sich die Blues ähnlich stark verbunden fühlten. Diese Freundschaft ging auf die Ereignisse vor rund dreihundert Jahren zurück, als Tahun den Apasos während einer schweren Seuche beigestanden hatte.
    Nach fünf Tagen erreichte die Flotte eine Position nahe Tah. Pakaluk stellte sich in Positur, um das Lied zu Ehren der Gottheit der Zuversicht anzustimmen, da erklang hinter ihm ein lang gezogenes, schnarrendesGeräusch, als lägen die Gottheit der Zwietracht und die der Mordlust miteinander in Streit.
    Ein Ächzen ging durch den Raum, das Pakaluk jedes Haar in seinem gefärbten Pelz abstehen ließ. Um seine Konzentration war es geschehen, zumal ein nervenzerfetzendes Kreischen folgte, das in ein Röcheln überging und langsam verklang.
    Es knackte und

Weitere Kostenlose Bücher