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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gottheit des ehrenvollen Friedens. Viele andere folgten ihnen. Jene, die überlebten, flehten die graue Kreatur des Zweifels an, sie aus ihrer unsicheren Lage zu erlösen. Die Rettung brachte schließlich ein GAVÖK-Schiff, das mit einem Transport an Bebenkrebs leidender Menschen Tahun anflog.
    Der Kommandant des Kugelraumers ging ein erhebliches Risiko ein. Er schleuste alle Beiboote und Rettungskapseln aus, damit ein Teil der überlebenden Apasos darin Platz fand, die restlichen Blues nahm er an Bord, bis sie dicht gedrängt in allen Räumen standen. Unter derart irrealen Zuständen erreichte er das Tah-System, wo die Orbiter nur darauf warteten, von den vermeintlichen Garbeschianem provoziert zu werden.
    Der Kommandant des GAVÖK-Schiffes erfuhr niemals, ob die Orbiter ihm die Geschichte wirklich glaubten.
    Dass ein Garbeschianer, auch wenn es sich möglicherweise um einen der veränderten Horden handelte, ein derart hohes Risiko einging, um Schiffbrüchige zu retten, die noch dazu einem anderen Volk angehörten, das war für die Orbiter ein schier unglaubliches Ereignis. Entweder steckte eine List dahinter, oder... ja, oder was?
    Die Erde blieb von diesen Ereignissen vorerst völlig unberührt. Nicht, dass Terra in irgendeiner Weise gegen die Weltraumbeben und deren Folgen geschützt gewesen wäre, die extremen Gravitationsfronten konnten jeden Planeten treffen, und das galt eben auch für das Solsystem. Aber noch war es möglich, dass die Heimatwelt der Menschheit den Betonchor niemals hören und der hier verbaute Arkonstahl sich nicht verflüssigen würde. Und Molkex gab es auf der Erde ohnehin nicht.
    Im Gegensatz zu einigen anderen Welten gab es auf dem dritten Solplaneten also nach wie vor ruhige und abgeschiedene Gegenden, in denen nichts von dem präsent war, was die Milchstraße erschütterte.
    Einer dieser Orte war Tumain.
    Tumain lag im bolivianischen Hochland, östlich des Titicacasees, am Fuß des Berges Illampu. Die Stadt war kaum tausend Jahre alt, doch ihre Bewohner fühlten sich seit jeher besonders stark den Traditionen ihres Landes verpflichtet. Im Zuge der Wiederbesiedlung waren deshalbausnahmslos Leute nach Tumain gekommen, deren Familien schon früher hier ansässig gewesen waren. Fremde blieben selten länger, dafür sorgten die Einheimischen notfalls mit sanftem Nachdruck.
    Zurzeit hatten die Menschen von Tumain allerdings Probleme, die so gut wie unlösbar schienen. In dieser Situation wären sie bereit gewesen, sich mit dem Teufel selbst zu verbünden.
    Eines Tages kam ein Fremder in die Stadt...
    Jen Salik hatte keineswegs den Eindruck, sich aus Terrania fortgestohlen zu haben. Aber nachdem er Julian Tifflor geholfen hatte, war er mit seinem eigenen Kummer wieder allein gewesen. Dass sich jemand mit seinen Sorgen beschäftigen würde, hatte er zwar nie erwartet, trotzdem spürte er die Enttäuschung, dass dem so war. Abgesehen davon wusste er nur zu genau, dass das Oibiter-Problem längst nicht endgültig gelöst war. Ihn bedrückte, dass er keine Möglichkeit sah, die Bedrohung ein für alle Mal zu beseitigen.
    Er wollte dazu beitragen, die Menschheit zu retten, aber er musste erst mit sich selbst ins Reine kommen. Vor allem dieser Eindruck, an sich selbst arbeiten zu müssen, hatte ihn in die Abgeschiedenheit des Hochlands getrieben.
    Mittlerweile hielt er es für unerlässlich, die eigenen Probleme zu klären. Obwohl sein Verstand ihm riet, sich nicht so wichtig zu nehmen, sondern alle Kraft in die Lösung des Orbiter-Problems zu stecken. Die Folge war ein innerer Zwiespalt, der sich noch verschlimmerte, als in immer schnellerer Folge Ideen in ihm aufbrachen, die wie so vieles vorher nicht von ihm stammen konnten.
    Vor einigen Tagen war ihm extrem viel fremdes Wissen innerhalb kürzester Zeit zugeflossen. Inzwischen war Salik sich ziemlich sicher, dass nichts mehr nachkommen würde, doch wurden seine Probleme deshalb nicht geringer. Im Gegenteil: Er musste nun mit all dem fertig werden, was ihm aufgezwungen worden war. Ihm war, als müsse er sich in einem fremden Kosmos orientieren - in einer Fülle von Ideen, die nicht von ihm stammten, von plötzlichem Wissen, dessen Quellen sich ihm entzogen, und von Einsichten, die sein Weltbild erschütterten.
    Er schaffte es nicht, alle diese Informationen in ihrer vielschichtigen Bedeutung zu erfassen, geschweige denn sie richtig zu verarbeiten. Salik fand keinen ruhenden Pol mehr, weder in seiner eigenen Persönlichkeit, die unter der Last des

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