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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versorgte er sie, soweit es ihm möglich war, und dabei verstand er vollends, dass er alleine überhaupt nichts gegen das Schicksal ausrichten konnte. Weitere Roboter trugen mittlerweile Verletzte ins Freie, und alle Geborgenen waren dringend auf medizinische Hilfe angewiesen ...
    Während Ottarsk noch überlegte, wie er am besten eingreifen konnte, näherte sich ihm ein größerer Gleiter. Unmengen Staub und Dreck aufwirbelnd, landete die Maschine nur wenige hundert Meter entfernt. Nur einen Moment lang wartete Ottarsk, dann trieb ihn die Ungeduld dazu, auf den Gleiter zuzulaufen. Im Näherkommen sah er mehrere schemenhafte Gestalten aussteigen. Zu siebt waren sie, fünf Männer und zwei Frauen. Aufgeregt schaute er ihnen entgegen.
    »Gut, dass Sie kommen!«, rief er hustend.
    Die sieben blieben stehen, warfen sich seltsame Blicke zu.
    »Was haben Sie?«, fragte Ottarsk irritiert. »Fassen Sie ruhig mit an, jede Hilfe ist hier willkommen.«
    »Auch von uns?«, fragte einer der Männer spöttisch.
    Ottarsk stutzte, er sah sich die Leute genauer an. Sie hatten zwar das typische weiße Haar von Arkoniden, doch ihre Haut schimmerte goldbraun und ihre Augen eher dunkel als im gewohnten Rot. Er nahm an, dass es sich um Raumfahrer handelte, die für eine Jagdexpedition nach Durgen gekommen waren.
    »Auch von Ihnen!«, sagte er ärgerlich. »Oder wollen Sie nicht helfen?«
    »Dann wären wir bestimmt nicht hier«, antwortete einer der Männer. Er wandte sich zu dem Gleiter um und wollte wohl nach einer Tasche greifen, doch stattdessen stieß er einen erschrockenen Laut aus. »Was ist mit dem Gleiter? Seht euch das an!«
    In der Bordwand befand sich eine deutlich erkennbare Delle, als hätte der Mann bei dem Versuch, nach innen zu greifen, einen Abdruck seines Körpers hinterlassen.
    Ottarsk reagierte ungewöhnlich schnell. Er wandte sich um und rannte wie von Furien gehetzt zu seinem Fahrzeug. Im nächsten Moment war ihm der Gleiter gar nicht mehr so wichtig, weil er sah, dass die Stahlgerüste der Häuser sich in erschreckender Weise veränderten.
    Jene Elemente, auf denen noch größere Lasten ruhten als auf anderen Teilen, bogen sich durch, als hätten sie plötzlich wie alles andere auch ihre Festigkeit verloren. Das war molekular verdichteter Arkonstahl. Ottarsk schaltete sich abermals in den Notkanal ein, über den er alle Roboter erreichen konnte.
    »Alle Geretteten müssen sofort aus der unmittelbaren Nähe der Trichterbauten abtransportiert werden!«
    »Meinen Sie, dass die Roboter noch fähig sind, diese Befehle auszuführen?«, fragte eine sanfte Stimme hinter ihm. Ottarsk fuhr herum und sah sich einer jungen Raumfahrerin gegenüber. Skeptisch schaute sie ihn an.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte er verwirrt.
    Die Frau deutete auf einen Roboter, der soeben mit einem schlaffen Körper auf den Armen den Schuttberg verließ. Auf ungewöhnlich kurzen Beinen tappte der Roboter vorwärts, und dabei wurde erkennbar, dass er den Geretteten kaum noch halten konnte, denn seine Arme krümmten sich und sanken merklich tiefer herab. Offensichtlich war die Arbeitsmaschine außerstande zu begreifen, was mit ihr geschah. Mitder typischen Sturheit einer Maschine bewegte sich der Roboter weiter, bis seine Arme unter der Last nachgaben und der Verletzte zu Boden fiel. Hartnäckig versuchte die Maschine, ihn wieder aufzuheben, wobei ihre Arme sich in schier unglaublicher Weise verbogen.
    Währenddessen verformte sich auch der Schädel des Roboters. Entsetzt beobachtete Ottarsk, dass dünne Bahnen von zähflüssig gewordenem Metall über den Oberkörper der Maschine abtropften. Auch die Greifklauen begannen zu zerfließen. Zwischen den künstlichen Fingern und dem Körper des Verletzten spannen sich Fäden aus Metall wie das Netz einer Spinne.
    »An alle Roboter!«, schrie Ottarsk in sein Funkarmband. »Brecht alle Arbeiten ab! Zieht euch sofort von den Ruinen zurück!«
    Die Maschine beendete ihre vergeblichen Versuche, den Verletzten wieder aufzuheben. Sie wollte sich aufrichten, schaffte aber nicht einmal mehr das und taumelte mit durch den Sand schleifenden Armen davon. Die zähen Metallfäden spannten sich, der Verletzte wurde einige Schritte weit nachgeschleift. Dann kam der Roboter schon nicht mehr voran. Er trat auf der Stelle, beugte sich nach vorne wie ein Zugtier, das jemand vor einen viel zu schweren Wagen gespannt hatte.
    Die Raumfahrerin stieß einen erstickten Schrei aus, riss ihre Waffe hoch und schoss auf die

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