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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stellte er fest. »Du müsstest die Verfärbung in der Bildübertragung erkennen können.«
    »So ist es«, bestätigte Akenjin knapp.
    Anson Argyris dachte an die Strahlung, die er mit den Impulsen des Weltraumbebens angemessen hatte. Er gelangte zu dem Schluss, dass etwas Unbekanntes geschah - und das bedeutete Gefahr.
    »Wie viele Orbiter halten sich zurzeit innerhalb des Bunkers auf?«, fragte er.
    Akenjin zögerte.
    »Ich bin der Einzige«, sagte er schließlich.
    »Geh nach draußen!«, forderte ihn der Vario auf. »Es könnte sein, dass eine Gefahr heraufzieht, der du sonst nicht entkommen kannst.«
    »Was hast du vor?«
    Der Vario seufzte innerlich. Natürlich argwöhnte der Orbiter eine Finte.
    »Vor kurzer Zeit muss sich nicht weit von Durzuul entfernt ein Weltraumbeben ereignet haben; ich konnte eine mir unbekannte Strahlung anmessen. Jetzt verfärbt sich der Beton, und dieses Geräusch wird hörbar. Beides sind ungewöhnliche Ereignisse. Daraus ergibt sich der Verdacht, dass die Strahlung unheilvolle Auswirkungen hat.«
    Akenjin schwieg sekundenlang.
    »Ich habe den Eindruck, dass du genau weißt, was geschehen wird«, stellte er dann fest.
    »Das stimmt nicht. Trotzdem interessiert mich, wieso du diese Schlussfolgerung ziehst.«
    »Die Horden von Garbesch verfügen über schreckliche Waffen. Du bist ein Spion der Garbeschianer, und ich hege den Verdacht, dass dir besondere Bedeutung zukommt. Ich rechne damit, dass ein Angriff der Horden bevorsteht, um dich zu befreien.«
    Die Wände waren unterdessen noch dunkler geworden und die seltsamen Stimmen zu einem gewaltigen Chor angeschwollen.
    »Glaube, was du willst«, sendete Argyris beunruhigt. »Trotzdem solltest du dieses Bauwerk schnell verlassen!«
    »Empfindest du Angst?«, fragte Akenjin herausfordernd.
    »Ich habe Angst um dein Leben und um deinen Verstand. Siehst du, was mit den Wänden geschieht?«
    Der Orbiter sah es offenbar sehr deutlich, denn er stieß einen erstickten Schrei aus.
    Aus den Wänden platzten fingerdicke Splitter heraus, und von der Decke rieselte feiner Sand herab. Argyris stellte fest, dass der Beton sich auflöste. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte er tatsächlich an Flucht, denn wahrscheinlich würde sich ihm nie wieder eine so gute Gelegenheit bieten.
    Die Frage war nur, wie die Orbiter auf einen Fluchtversuch reagieren würden. Schon deshalb entschied er sich, an seinem Platz auszuharren.
    Das Singen wurde lauter, der Sand rieselte dichter herab. Noch hing der Vario in dem Fesselfeld, aber schon nach wenigen Minuten fielen die Projektoren aus. Unheil verkündend knackte und krachte es in der Betondecke.
    Der Vario ortete, dass schon in den nächsten Sekunden große Abschnitte der Decke einbrechen würden. Damit konnte er zwar fertig werden, denn so leicht war sein metallener Körper nicht zu zerstören. Aber unter ihm befanden sich Hohlräume, in denen ebenfalls Beton Verwendung gefunden hatte. Er würde mit den Deckenfragmenten in einen gut hundert Meter tiefen Schacht abstürzen und schließlich unter einem Berg von Trümmern begraben liegen. Die Orbiter würden Stunden brauchen, um ihn zu bergen - falls sie nach dem Unglück überhaupt dazu Zeit fanden.
    Blitzschnell beschleunigte das Robotei und durchstieß eine der brüchig werdenden Wände. Es war Nacht über diesem Bereich von Durzuul, aber es wurde auf dem Planeten niemals wirklich dunkel.
    Von einem der Rundbauten in der weiten Ebene näherte sich ein Pulk von Gleitfahrzeugen. Akenjin hatte also Alarm gegeben.
    Vergeblich hielt Argyris nach der Treffneriype Ausschau. Er umrundete den Bunkerbau zu mehr als der Hälfte, dann drang er durch eine weit klaffende Lücke in der nördlichen Wand wieder in den mürbe werdenden Betonblock ein.
    Der Zerfall schritt erschreckend schnell voran. Ein Seufzen undStöhnen erfüllte die Luft, als wären die Wände zu Leben erwacht und wehrten sich mit ihrem Klagen gegen die Zerstörung.
    Die ersten Mauern fielen in sich zusammen, übrig blieb nur ein Skelett aus ineinander verwobenen Metallelementen. Staubwolken wälzten sich träge durch die Räume.
    Vor einer Überwachungsstation gähnte schon ein mächtiges Loch im Boden. Der Vario entdeckte Akenjin, der sich verzweifelt an einer Stahlplatte festklammerte. Lange würde der Orbiter sich aber nicht halten können, denn die Platte kippte bereits unter seinem Gewicht, während von allen Seiten Unmengen Sand in den Schacht rieselten.
    Argyris ließ sich in die Tiefe sinken,

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