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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Füße.
    Erleichtert stellte er fest, dass der größte Teil seiner Gruppe nicht zwischen die Schottermassen geraten war. Er ahnte, dass er eine zahlenmäßig starke Gruppe brauchen würde, um andere, ebenfalls am Hay Hayyat eintreffende Gruppen zu verdrängen.
    »Lauft!«, rief er. »Die Götter haben ihre Macht gezeigt, aber Amtranik hat seine schützende Hand über euch gehalten, weil ich bei euch war. Erweist euch dieser Gnade würdig!«
    Er hastete selbst bereits auf das Ende der Passage zu, denn jeden Moment konnten neue Verschiebungen erfolgen. Völlig außer Atem taumelte er schließlich ins Freie. Vor ihm lag das Tal der Tausend Türme.
    Erst nach mehreren hundert Metern blieb Ath stehen. Usilfe holte ihn kurz darauf ein. Sie war ebenfalls so ausgepumpt, dass sie kein Wort hervorbrachte. Nebeneinander warteten sie auf die übrigen Mitglieder der Gruppe. Nur eine Jägerin und ihr Kleinkind fehlten. Yesevi Ath sah das Entsetzen in den Augen der Überlebenden, aber er erkannte auch ihr ehrfürchtiges Staunen und grenzenloses Vertrauen in ihn.
    »Ihr seid durch mich ebenfalls auserwählt!«, rief er. »Wir sind unbesiegbar!«
    Mit heiseren Schreien jubelten sie ihm zu, dann folgten sie ihm ins Tal der Tausend Türme.
    Es war, als hätten sie einen versteinerten Wald betreten. Mit einiger Fantasie, fand Ath, konnte man die vielen Säulen und Türme durchaus für die Ruinen einer ausgestorbenen Zivilisation halten. Aber die Laboris mit ihrem ausgeprägten Verständnis für Natur und Weltraum suchten gar nicht erst nach einer solchen Erklärung. Er dachte ebenfalls nur flüchtig darüber nach, dass die Säulen durch Sinterkrusten zementierte Kalkkonkretionen sein mussten, die durch langwierige geologische Vorgänge entstanden waren.
    Den Tag und die halbe Nacht hindurch führte er die Gruppe durch das Tal. Unbehelligt erreichten alle eine mit Lavablöcken bedeckte Ebene, die einen Tagesmarsch weiter nördlich anstieg und am schroffen Fuß des Hay Hayyat endete.
    Noch immer glühte der Gipfel des Heiligen Berges.
    Der Vorbeißer wartete einige Zeit, damit seine Leute den Anblick gebührend bewundern konnten, dann schickte er fünf Späher fächerförmig voraus. Er folgte ihnen mit der Gruppe, hielt sich aber stets zwischen den größten Lavablöcken, sodass sie von feindlichen Spähern, die auf den Hügeln südlich des Hay Hayyat stehen mochten, nicht gesehen werden konnten.
    Am Morgen kehrten zwei Späher zurück. Aufgeregt berichteten sie, dass sich zwei andere Jagdgruppen ebenfalls dem Heiligen Berg näherten, die eine von Süden, die andere von Südosten. Ath wählte acht Laboris aus. Sie sollten in schnellem Lauf die von Süden kommende Gruppe erreichen, vor dem Hay Hayyat abfangen und durch Scheingefechte hinter sich herlocken. Der Rest der eigenen Gruppe würde in einem Bogen nach Norden ausweichen und sich dem Hay Hayyat schließlich von Nordwesten nähern. Die acht Jäger sollten die von Süden kommenden Laboris so lange beschäftigen, bis der Rest der ersten Gruppe, die vor dem Eingang zur Passage besiegt worden war, aufgeschlossen hatte und mit Aths Leuten verwechselt werden konnte.
    Yesevi trieb seine Gruppe erbarmungslos an. Schließlich waren alle durch den Marsch in glühender Hitze über scharfkantige Lavasplitter so erschöpft, dass sie sich kaum mehr auf den Beinen halten konnten. Der Vorbeißer sah trotz seines fanatischen Eifers ein, dass unter diesen Umständen kein Kampf zu gewinnen war, schon gar nicht gegen eine Übermacht. Dennoch dachte er nicht daran, aufzugeben.
    Mühsam erstieg er einen etwa fünf Meter hohen Lavabrocken und hielt Ausschau. Er erschrak zutiefst, als er sah, dass die von Südosten kommende Gruppe kaum noch mehr als fünfhundert Meter entfernt war. Er sah aber auch die Hälfte der sich von Süden nähernden Gruppe und erkannte, dass sie einen Hinterhalt für die anderen Laboris gelegt hatte. Der Anführer der Süd-Gruppe war klug genug gewesen, Aths abwechselnd angreifenden und sich zurückziehenden acht Jägern nur die Hälfte seiner Leute nachzuschicken. Vielleicht hatte er den wahren Sachverhalt geahnt.
    Unter Ausnutzung aller natürlichen Deckungen führte der Vorbeißer den Rest seiner Gruppe hinter die von Süden gekommenen Laboris, die den Hinterhalt gelegt hatten. Er hielt sich mit seinen Jägern im Sichtschutz von Lavablöcken, und gemeinsam sammelten sie scharfkantige Bruchstücke als Wurfgeschosse.
    Als die Südost-Gruppe in den Hinterhalt lief und von drei

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