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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erklärte er. »Wenn der spärliche Rest unserer Gruppe gleichzeitig mit den anderen Laboris dort eintrifft, werden die Gegner uns angreifen, weil sie glauben, leichtes Spiel zu haben. Dann fallen wir ihnen in den Rücken!«
    Sie setzten sich in Bewegung. Wo das Gelände es zuließ, jagten sie in weiten Sprüngen darüber hinweg. Ansonsten bewegten sie sich in einem die Kräfte schonenden Trab.
    Gegen Mitternacht erreichten sie die Schwarze Barriere, eine wild zerklüftete Bergregion. Granit und sehr heller Gneis waren die vorherrschenden Gesteine, eine überaus karge Vegetation krallte sich in den schattenreichen Einschnitten fest. Schlangen und kleine Echsen jagten hier, und manchmal schwebten einzelne Bron-Klyths vor den Felswänden.
    Die Passage war nichts anderes als eine tiefe Verwerfungsspalte, ein Riss in der Kruste des Planeten, der sich von Süden nach Norden durch die Schwarze Barriere wand. Im Lauf von Jahrmillionen hatte die Erosion den Riss so weit aufgefullt, dass er als Weg benutzt werden konnte.
    Hin und wieder verschwanden Jagdgruppen hier spurlos. Die Ursache dafür war niemals ergründet worden, doch die meisten Laboris nahmen an, dass es zu kurzzeitigen horizontalen Verwerfungen kam. Dass dabei in Bewegung geratende Geröll konnte durchaus eine ganze Gruppe verschlingen.
    Yesevi Ath, seine Gefährtin und ihre Begleiter suchten sich Verstecke in den zerklüfteten Felsen zu beiden Seiten des Eingangs zur Passage. Sie warteten, aßen etwas von ihren Vorräten und ignorierten die Tiere, die in ihre Nähe kamen. Kurz nach Tagesanbruch entdeckte der Vorbeißer beide Jagdgruppen. Sie näherten sich fast gleichauf und nur von einer breiten Hügelkette getrennt. Spätestens in einer halben Stunde mussten sie Zusammentreffen.
    Die gegnerische Gruppe hatte sich ebenfalls wie für einen Kriegszug formiert. Damit war klar, dass ihre Späher Aths Gruppe entdeckt hatten. Fünfzehn jener Laboris eilten nun in schnellem Lauf der Passage zu.
    Ath und seine Begleiter beobachteten aus ihren Verstecken heraus, wie sich ihre Widersacher in den Felswänden verteilten. Diese offene Taktik deutete darauf hin, dass die Gegner angesichts der zahlenmäßigen Unterlegenheit ihrer Opfer einen leichten Sieg erwarteten.
    Aths kleine Gruppe befand sich bereits am Eingang zur Passage, als hinter ihr der Rest der anderen Gruppe das nördliche Ende der Hügelgruppe umrundete. Aths Leute liefen schneller. Als sie in die Passage eindrangen, entdeckten sie ihre Gegner und drängten sich zusammen.
    Mit lautem Kampfgeschrei stürzten sich die Angreifer auf die kleine Gruppe. Wegen der geschlossenen Formation und weil sie keineswegs auf Ahnungslose trafen, blieb ihnen der erwartete schnelle Sieg verwehrt. Augenblicke spätererschienen zudem Ath und seine Leute hinter ihnen und attackierten sie mit ungestümer Wildheit.
    Es war ein kurzer und heftiger Kampf, dann hatten Aths Jäger den Sieg errungen. Der Rest ihrer Gegner zog sich zurück.
    »Folgen wir ihnen?«, fragte Usilfe, während sie sich eine klaffende Fleischwunde am Bein verband.
    »Sie würden sich nur noch weiter zurückziehen«, antwortete Ath schwer atmend. »Besser, wir lassen zu, dass sie uns in nicht so großem Abstand verfolgen. Vielleicht können wir sie so lenken, dass sie mit der nächsten Konkurrenzgruppe zusammengeraten und sich gegenseitig dezimieren.«
    »Du bist sehr klug«, stellte Usilfe fest.
    Yesevi Ath erwiderte nichts darauf. Die Wildheit des Kampfes hatte ihn heftig erregt. Vor seinem inneren Auge stand plötzlich die Vision eines gigantischen Kampfes mit unvorstellbaren Mitteln.
    Alles ging ihm mit einem Mal viel zu langsam, seine Geduld schwand.
    »Lasst sie liegen!«, rief er seinen Leuten zu, die sich mit den Toten abmühten. »Wir müssen uns beeilen! Wahrhaft große Aufgaben erwarten uns!«
    Das Ende der Passage durch die Schwarze Barriere war schon zu sehen, als ein grässliches Mahlen und Knacken erklang. Im nächsten Moment hatte der Vorbeißer das Gefühl, auf einem gigantischen Rüttelsieb zu liegen. Während er haltlos herumgeworfen wurde, sah er, dass sich die rechte Felswand allmählich hob.
    Verzweifelt versuchte er, wieder auf die Füße zu kommen. Inzwischen glaubte er selbst daran, dass er ein Auserwählter sein musste.
    Schon deshalb durfte er nicht unter dem in Bewegung geratenen Geröll begraben werden.
    So schnell, wie sie losgebrochen waren, wurden die Erschütterungen auch wieder schwächer. Schwankend kam Ath auf die

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