Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan

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die Ortungsdaten. »Mittelgroße Sonne«, las er ab. »Fünf Planeten, davon ein Überriese vom Jupitertyp als Nummer vier. Die äußere Welt ein kalter Zwerg mit einem Mond. Nummer drei so groß wie Terra, aber kalt und trocken wie der Mars vor der Terraformung. Zwei ist eine lebensfeindliche heiße Wüstenwelt, eins ähnelt dem Merkur.«
    »Und die Ursache für die verrückten Anzeigen der Massetaster ist auf Nummer zwei zu suchen«, warf Bilir Thanai ein. »Eigenrotation 12,5 Stunden. Die Schwerkraft beträgt 0,72 Gravos, die mittlere Temperatur liegt bei 48 Grad Celsius.«
    »Das ist extrem heiß«, bestätigte Veled. »Sogar zu heiß, um dort Urlaub zu machen.«
    Er schaltete eine Interkomverbindung. Auf dem Schirm erschien das längliche Gesicht eines älteren weißhaarigen Mannes.
    »Sie haben doch die Ortungsdaten vorliegen, Omo«, sagte Veled. »Können Sie mir immer noch nicht sagen, welches Phänomen die Massetaster verrückt spielen lässt?«
    Omo Satkir, der Chefphysiker der HARMOS, schüttelte den Kopf. »Es hat den Anschein, als würde sich die Masse des zweiten Planeten fortwährend um Werte zwischen plus und minus fünf Prozent ändern. Da das unmöglich ist, müssen unsere Taster auf einen anderen Vorgang ansprechen, der diese Masseveränderung vortäuscht.«
    »Wir stehen nur zwanzig Lichtstunden über der Rotationsebene des Systems. Es wäre riskant, näher heranzugehen, solange wir nicht wissen, was auf dem zweiten Planeten los ist.«
    »Auf jeden Fall hängt in dem System keine Orbiterflotte herum«, warf Bronquist ein.
    »Das schließt keineswegs schon aus, dass sich die Anlage des Armadan von Harpoon auf Nummer zwei befinden könnte«, entgegnete der Kommandant. »Vielleicht sind die Keilschiffe bereits im Einsatz.« Er gab sich einen Ruck. »Ich unternehme einen Aufklärungsflug mit einer Space-Jet. Sollte ich angegriffen werden, zähle ich auf die Unterstützung der HARMOS - allerdings nur, wenn das ohne ernste Gefährdung des Schiffes möglich sein sollte.«
    Er schaltete zur »Einsatzbereitschaft Außenkommando« durch. »Ich brauche drei Freiwillige für ein Kommando der Gefahrenklasse zwei, Space-Jet-Mission.«
    »Ich wäre gern dabei, Chef«, warf Bronquist ein.
    Veled nickte. »Nur zwei Freiwillige«, berichtigte er seine Anforderung.
    »Ich rufe zurück«, bestätigte der Diensthabende.
    Keine fünf Minuten später meldete er zwei Freiwillige: den Physiker Anser Naaut und den Kosmobiologen Ibmar Tront.
    Die Space-Jet war startbereit. Der Kommandant übernahm den Platz des Piloten. Er teilte die beiden Freiwilligen für die Überwachung aller Ortungssysteme ein, und Bronquist kümmerte sich um den Funk und die Waffenkontrollen.
    Nach dem Ausschleusen ging Veled sofort auf direkten Anflug. Ein kurzes Linearmanöver brachte die Space-Jet bis auf eine halbe Lichtstunde an den zweiten Planeten heran.
    »Der Planet verändert seine Masse nicht«, stellte Tront ziemlich schnell fest. »Das Phänomen scheint sich auf eng begrenztem Raum abzuspielen, auf der uns noch abgewandten Seite.«
    »Das macht es höchstens noch rätselhafter«, bemerkte Veled. »Wie kann sich auf eng begrenztem Raum die Masse von etwas so verändern, dass eine Schwankung der gesamten Planetenmasse um insgesamt zehn Prozent vorgetäuscht wird?«
    »Die Ursache kann nur in einem hochwertigen technologischen Vorgang begründet sein«, behauptete Naaut. »Ein natürliches Phänomen scheidet höchstwahrscheinlich aus.«
    »Also erwartet uns eine Zivilisation mit weit entwickelter Wissenschaft und Technik.« Unschlüssig schüttelte der Kommandant den Kopf. »Dann müssten wir jede Menge energetische Emissionen anmessen!«
    »Wenn es sie gibt, spricht unsere Ortung jedenfalls nicht darauf an«, erwiderte der Physiker Naaut.
    »Auf allen Normal- und Hyperfunkfrequenzen herrscht völlige Stille«, warf Bronquist ein.
    »Also eine vollautomatisch arbeitende Station, die von Raumfahrern installiert wurde?« Veled widmete sich wieder den Schirmen, die den zweiten Planeten in Nahaufnahme zeigten. »Wir werden hoffentlich mehr herausfinden, sobald wir in den Orbit gehen.«
    Während des Anflugs ergaben sich keine neuen Messwerte. Der Kommandant leitete die Umkreisung des Planeten auf einer stark elliptischen Bahn ein, die sich bis auf hundertzwanzig Kilometer dem von der Ortung bestimmten Bereich annäherte.
    Bronquist aktivierte die Zielerfassung und die Feuerleitpositronik. Falls die Space-Jet angegriffen wurde, würde sie sich