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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem Eindringling zu tun haben.«
    Gegen Abend wurde es für Engnal Zeit, ihren Dienst anzutreten. Als sie sich einen Imbiss holte, traf sie mit Nisortan zusammen.
    »Wir müssen unsere Schichtwechsel ändern, damit du mir nicht stetig in die Quere kommst«, fuhr sie ihn an.
    Der Mann hob spöttisch die Brauen. »Ich sehe schon, du bist gelassen und ausgeglichen heute Abend. Wie schön, dass dein Traum endlich in Erfüllung gegangen ist.«
    »Halt den Mund!«, fauchte Engnal.
    Mit Synthonahrung und einem Becher Vitaminsaft setzte sie sich. Demiluq nahm ihr gegenüber Platz. Der Alte wirkte besorgt.
    »Man mag von Nisortan halten, was man will«, sagte er so leise, dass niemand sonst es hören konnte, »aber für deinen Kummer ist er bestimmt nicht verantwortlich. Was ist los, Engnal? Ist der Fremde doch nicht der, den du dir erträumt hast?«
    »Er wird das schon werden!«, stieß die Frau heftig hervor. »Er ist verwirrt und muss sich erst eingewöhnen.«
    Schweigend aß sie weiter. Immer noch wortlos und in sich gekehrt, stand sie schon Minuten später auf und ging.
    Nachdenklich hatte Nisortan der Frau hinterhergeschaut, nun setzte er sich zu Demiluq an den Tisch. »Sie dreht durch«, stellte er fest und kaute auf seiner Unterlippe.
    »Ich hoffe, das ist nur eine vorübergehende Erscheinung«, erwiderte der Alte zögernd.
    Nisortan schüttelte den Kopf. »Egal, wie es um sie steht, wir dürfen unsere Pflicht nicht vernachlässigen. Der Fremde muss der Zentralen Sicherheit gemeldet werden.«
    »Wer von uns würde das tun? Engnal gehört zu uns, und...«
    »Ich!«, sagte Nisortan schroff. »Warum sollte ich das nicht tun?«
    Demiluq blinzelte ihn an. »Ja... du vielleicht«, erwiderte er gedehnt. »Aber keiner von uns anderen will mit der Sache zu tun haben. Wenn du schon Meldung machen musst, dann nicht von hier aus.«
    Ein Ausdruck grimmiger Entschlossenheit erschien in Nisortans Gesicht. Er nickte, dann erhob er sich ruckartig wieder und stürmte aus dem Raum.
    Engnal war nicht mehr zu sehen. Um ihr keinesfalls zu begegnen, wandte Nisortan sich nach links. Es gab dort keinen Pfad, aber der Wald war licht genug. Er wähnte sich allein, doch als er hinter sich ein Geräusch hörte, wandte er sich blitzschnell um. Engnal stand da.
    »Du willst also alles verraten?«, herrschte sie ihn zornig an. »Ich hasse dich dafür.«
    Nisortan zwang sich zur Ruhe. Die Frau hielt ihre Hände auf dem Rücken verschränkt, aber was immer sie vor ihm verbarg, über eine Waffe verfügte sie bestimmt nicht.
    »Nenne es, wie du willst«, antwortete er. »Ich erfülle jedenfalls meine Pflicht. Der Fremde kann nur eine Bedrohung für ganz...«
    Engnal reagierte so schnell, dass Nisortan trotz seiner Anspannung überrascht wurde. Als sie die Arme hochriss, sah er noch den hölzernen Knüppel auf sich zurasen, aber da war es für ihn schon zu spät.
    Der Schlag traf mit voller Wucht seine Schläfe, und es wurde dunkel um ihn herum.
    Der Vario registrierte, dass sich momentan nur eine Brak-Type in dem Haus aufhielt. Er brauchte nicht lange zu suchen, bis er Engnals privates Zimmer fand.
    Harden Coonor hatte es sich auf einer Liege bequem gemacht. Offensichtlich fühlte er sich in seiner neuen Umgebung so wohl, dass er kaum den Kopf wandte, als die Tür geöffnet wurde. Erst als er den Vario bemerkte, fuhr er in die Höhe.
    »Endlich!«, stieß er hervor. »Es wird Zeit, dass du dich hier blicken lässt.«
    »Du bist frei und kannst gehen, wohin du willst«, stellte Argyris fest. »Warum hast du dich nicht längst aus dem Staub gemacht?«
    »Wohin hätte ich mich wenden sollen? Ich musste auf dich warten.«
    »Du bist also bereit, mit mir zu kommen?«
    »Grundsätzlich ja«, antwortete Coonor. »Doch es gibt da einiges zu bedenken.«
    Die Antwort war nichts weiter als eine Ausrede. Argyris hatte erwartet, Coonor gefesselt vorzufinden. Dass der Mann aus eigenem Willen ausharrte, bedeutete schlichtweg, dass er ein eigenes Ziel verfolgte.
    »Was gibt es zu bedenken?«, fragte der Vario.
    »Die Frau ist wirr im Kopf und hat nach allem, was sie sagt, seltsame Träume. Sie sah in mir etwas anderes, als ich wirklich bin, und war deshalb enttäuscht und zornig. Ich musste ihr klarmachen, dass ich es viel leichter hätte, ihrem Traumbild zu entsprechen, wenn sie nur auf eine einzige Bedingung einginge.«
    »Oh, du Narr!« Argyris seufzte. »Ich ahne, was jetzt kommt.«
    »Ich sagte ihr, dass ich Armadan von Harpoon sei. Zuerst lachte sie darüber.

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