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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ungeschoren davonkommen wird. Die Zahl der Überfälle ist sprunghaft angestiegen - obwohl niemand seine Beute mitnehmen kann, wenn wir Terra tatsächlich verlassen müssen. Die Tötungsdelikte und ebenso die Suizidrate haben sich mehr als vervierfacht. Ich fürchte, dass die Orbiter Beobachter auf den solaren Welten haben. Wenn sie erkennen, was hier geschieht, wird das genau in ihr Bild passen, das sie sich von den Garbeschianem gemacht haben.«
    Tifflor verabschiedete die beiden Wissenschaftler wenig später. Die Konferenz war genauso verlaufen, wie er es befürchtet hatte. Vor allem war sie ergebnislos geblieben wie die vorangegangen Besprechungen ebenfalls.
    Niemand konnte ihm sagen, wie der Orbiter-Gefahr zu begegnen war. Im Grunde genommen hoffte Julian Tifflor auf ein Wunder. Er klammerte sich an den Gedanken, dass die Orbiter noch ein Einsehen zeigen oder dass der Vario-500 ein Wunder bewirken würde.
    Zudem hoffte Tifflor nach wie vor auf die Möglichkeit neuer Verhandlungen, und wenn in letzter Minute.
    Trümpfe hatte er nicht in der Hand.
    Er wusste, dass täglich zahllose Menschen in den Vorzimmern erschienen und behaupteten, Lösungen für das Problem anbieten zu können. Zu Anfang hatte er allen die Möglichkeit gegeben, sich ausführlich zu äußern. Doch nicht ein einziger verwertbarer Vorschlag war dabei herausgekommen. Deshalb hatte er sich entschlossen, niemanden mehr zu empfangen und sich verstärkt in die Vorbereitungen für eine Evakuierung einzubringen. Bislang waren diese Bemühungen eher zaghaft. Es erschien schlicht unmöglich, beinahe neun Milliarden Menschen bis zum Ablauf des Ultimatums allein aus dem Solsystem auszufliegen.
    Andererseits wäre es sträflich leichtsinnig und unverantwortlich gewesen, keine Vorkehrungen zu treffen.
    Bei den Verantwortlichen der Liga Freier Terraner machte sich allmählich Verzweiflung breit.
    Runny Yok Gillison blieb im Eingangsbereich einer Antigravgleiter-Station stehen und blickte auf die Reihe der zweiundzwanzig Trivids, in denen er die Programme von Terravision verfolgen konnte.
    Die Nachrichten interessierten ihn eigentlich nicht, er hörte aber dennoch zu. Wieder war die Rede vom Orbiter-Problem und der drohenden Evakuierung der Menschheit.
    Runny benützte seine Identifikationsplakette, unmittelbar darauf war er wieder mit seiner Heimpositronik verbunden.
    »Weißt du eigentlich, dass du mehr mit mir redest als meine Eltern?«, fragte er seinen Lehrer.
    »Du darfst sie nicht verurteilen«, erwiderte die Positronik freundlich. »Sie haben eben auch ihre Probleme. Vor allem müssen sie ihre Pflichten an ihrer Arbeitsstelle erfüllen. Das ist nicht leicht und erfordert ihre ganze Kraft.«
    »Bald ist das sowieso alles vorbei. Dann spielt es keine Rolle mehr, ob sie gut gearbeitet haben.«
    »Mag sein, dass du recht hast. Wenn aber alle Menschen so denken würden, wenn niemand mehr täte, was er tun muss, dann gäbe es überhaupt keine Hoffnung mehr.« Nach einer kurzen Pause fuhr die künstliche Stimme fort: »Du solltest jetzt nach Hause kommen, Yok. Natürlich habe ich dein Verschwinden noch nicht preisgegeben. Sobald deine Eltern kommen, muss ich aber wohl oder übel sagen, dass du weggelaufen bist. Es würde mir schwerfallen, doch...«
    »Ich komme nicht«, erklärte der Junge. »Sie hören mir ohnehin nicht zu.«
    Runny schaltete ab. Was die Positronik auch behauptete, es würde immer wieder auf das Gleiche hinauslaufen: »Komm nach Hause!« Er wusste wirklich nicht mehr, was er dort sollte. Hier, irgendwo in Terrania City, war er nicht weniger allein als neben seinen Eltern.
    Er fuhr mehrere Stationen in Richtung des Stadtzentrums weiter. In der Geschäftsstraße, die er erreichte, herrschte lebhaftes Treiben. Tausende Menschen trugen Einkaufstüten oder Pakete. Das Versorgungsund Zuliefersystem war nicht in allen Bereichen der 55-Millionen-Metropole so perfektioniert, dass Geschäfte die gekauften Waren direkt in die Wohnungen liefern konnten. Runny hatte schon einige Male mit dem Gedanken gespielt, mithilfe seiner ED-Karte wild einzukaufen und alles liefern zu lassen. Doch die Positronik hatte behauptet, dass so etwas mit seiner Kinder-ID nicht möglich sei.
    Vor einem Fenster mit terranischen und extraterrestrischen Waffen blieb er stehen. Er fragte sich, was ihm schon geschehen konnte, wenner sich eine der Waffen holte, ohne zu bezahlen. Der Geschäftsinhaber würde bald ohnehin alle seine Waren zurücklassen müssen.
    Die Versuchung war

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