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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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groß. Runny war bereits entschlossen, das Geschäft zu betreten, sich einen Handstrahler zu nehmen und damit zu flüchten, als hinter ihm jemand schrie.
    Der Junge führ herum.
    Ein schwarzer Antigravgleiter senkte sich herab. Zwei Männer beugten sich aus den Fenstern. Mit schweren Thermostrahlem schossen sie auf einen anderen Gleiter, der das Symbol einer Großbank trug. Scheinbar zu spät hatten die Angegriffenen versucht, einen Energieschirm aufzubauen. Mehrere schwache Explosionen rissen den Bug ihrer Maschine auf.
    Aus geringer Höhe sprangen zwei Maskierte aus dem angreifenden Gleiter. Sie stürmten zu der stark qualmenden Bankmaschine und rissen ihren Einstieg auf.
    Der Gleiter hing dicht über dem Boden. Runny beobachtete, dass ein dritter Mann sich aus dem Fahrzeug beugte und auf jemanden schoss, der höchstens hundert Meter entfernt war. Schreie ringsum. In Panik flüchteten Passanten zu einem Standbild, hinter dem sie Schutz suchten.
    Inzwischen wuchteten die beiden Bewaffneten zwei Metallkisten aus dem Bankgleiter.
    »Sie sind voller Gold und Howalgonium!«, rief einer von ihnen.
    Eine Hand legte sich auf Runnys Schulter. Aufschreiend vor Schreck wirbelte er herum. Er blickte in ein Gesicht, das ihm bekannt vorkam, weil ihm sofort die graublauen Augen und die spitze, zu groß geratene Nase auffielen.
    »Komm in Deckung, Junge!«, sagte der Mann. »Die Kerle nehmen nicht gerade Rücksicht.«
    Er zog Runny tiefer in die Ladenpassage, in der er gestanden hatte.
    »Sobald die Sicherheitsleute Zurückschlagen, wird es gefährlich für uns«, erklärte der Fremde sanft.
    Runny konnte seinen Blick nicht von dem Mann abwenden. Er war sicher, dass er ihn an diesem Tag schon gesehen hatte, ihm fiel nur nicht ein, wo. An der Baustelle? Oder in den Nachrichten?
    Erneut fielen Schüsse. Der Fremde zog Runny an sich und schob ihn durch die Ladentür in das Waffengeschäft.
    Ein Kampfroboter versuchte, die Maskierten aufzuhalten. Doch allem Anschein nach funktionierte der Roboter nicht richtig. Der schwarze Gleiter startete jedenfalls und zog ungehindert davon. Mehrere Impulsschüsse zuckten aus der Höhe herab, überlasteten den Abwehrschirm des Roboters und durchschlugen den Rumpf. Die Maschine taumelte und feuerte plötzlich unkontrolliert.
    Runny prallte vor Schreck zurück. Er stolperte, aber der Fremde half ihm wieder auf. Die Salve des Roboters hatte genau dort eingeschlagen, wo er noch vor einer Minute gestanden und beobachtet hatte.
    Runny keuchte entsetzt.
    »Es ist vorbei, Junge.« Der Fremde legte ihm begütigend die Hand auf die Schulter. »Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Der Geschäftsinhaber kam aus einem der hinteren Räume. Erregt fragte er, was geschehen sei.
    »Erzähle du es ihm«, bat der Mann, der Runny das Leben gerettet hatte.
    »Ich?«, erwiderte der Junge überrascht.
    »Ja - du. Sicherlich kannst du viel besser erzählen als ich.«
    Die ersten Worte brachte Runny nur stockend über die Lippen, dann quoll es förmlich aus ihm heraus. Er berichtete so lebendig, dass der Geschäftsinhaber ihm gebannt zuhörte.
    Als der Junge alles geschildert hatte, wollte er sich dafür bedanken, dass der Fremde ihn gerettet hatte. Erst jetzt merkte er, dass er mit dem Geschäftsinhaber allein war.
    Im Herzen von Terrania City trafen sich zu dieser Stunde achtzehn Personen zu einer Konferenz im Versammlungsraum der Privatbank Matzak & Matzak.
    Die beiden Eigner der Bank hätten jeden von ihnen sofort verhaften lassen, wenn sie gewusst hätten, was diese Leute trieben. Jonasson und Berlin Matzak befanden sich jedoch nicht auf der Erde. Sie gingen mehr als achttausend Lichtjahre von Terra entfernt ihren Geschäften nach.
    »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit«, eröffnete James Cleanby die Konferenz. Er war ein gebeugter Mann um die hundert, der sich wegen seiner schwer erkrankten Kinder auf gewagte Spekulationen eingelassen hatte. Von einem Versicherungsmann hatte er sich sagen lassen müssen, dass es keine Hoffnung mehr für seine Kinder gab. Damit wollte er sich aber nicht abfinden. »In zwanzig Tagen ist ohnehin bereits alles vorbei. Wir müssen vorher gewonnen haben.«
    »Warum eigentlich?«, fragte Frangois Maisjon. »Wir müssen die Erde verlassen und werden aus der Milchstraße vertrieben. Niemanden wird dann noch interessieren, dass wir gewisse Verluste zu verantworten haben.«
    Seine Worte beschönigten ihr Vergehen. Sie hatten Gelder in mehrstelliger Millionenhöhe veruntreut. Nach der

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