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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schreckenerregend, dass der Vilthaner vor Angst erstarrte.
    »Was machst du hier, Neerad?«, wiederholte die Stimme des Stählernen wie Donner.
    »Sterben!«, stieß der Vilthaner mit letzter Kraft hervor. »Nur sterben, mehr nicht.«
    Er sackte einfach in sich zusammen und verlor das Bewusstsein.
    Neerad nahm nicht mehr wahr, dass Samkar ihn aufhob und aus dem Raum trug. Er spürte nicht, dass er den beiden Androiden übergeben wurde. Schon gar nicht hörte er, dass Samkar den Befehl gab, den Besinnungslosen zu seiner Familie zu bringen.
    Kemoauc war am Ziel angekommen, der Letzte der sieben Mächtigen hatte das Universum verlassen.
    Dieses Kapitel war abgeschlossen.
    Samkars Aufgabe war es, ein neues Kapitel zu schreiben.

24.
    Payne Hamiller deutete mit dem Lichtzeiger auf das in dem Hologramm wiedergegebene Schaltschema des vor wenigen Minuten verglühten Autotasters.
    »Die einzige plausible Erklärung für den Vorfall ist, dass der Taster angezapft wurde«, sagte er.
    Wie üblich wirkte er mit dem kurz geschnittenen dunklen Haar und den kurzsichtigen Augen ein wenig linkisch - wie einer, der seiner Sache nicht sicher ist oder an Lampenfieber leidet. Wer Payne Hamiller zum ersten Mal begegnete, dem fiel es schwer, die Erscheinung und das Auftreten des Mannes mit dem Ruf des genialen Wissenschaftlers zu vereinbaren, der ihm vorausging.
    Hamillers Zuhörer waren Perry Rhodan und Atlan. Jak Nyman, einen seiner Assistenten, hatte er mehr zur eigenen Unterstützung mitgebracht.
    »Du meinst also, da draußen hockt irgendwer und entwendet uns Energie, indem er die Autotaster anzapft?«, fragte Rhodan.
    »Ich glaube nicht, dass es sich um einen geplanten Vorgang handelte.«
    »Der Taster strahlte eine Serie von Signalen in ein energetisches Vakuum ab.« Nyman, ein hochgewachsener, athletischer Mann in den Vierzigern, untermalte seine Erklärung mit großzügigen Gesten. »Ein hyperenergetisches Vakuum, genau gesagt. Die Signale wurden vom Projektor-Ausgang förmlich fortgerissen und von dem Vakuum absorbiert. Der Taster reagierte darauf, als habe er überhaupt keine Impulse abgestrahlt, folglich holte er das vermeintlich Versäumte sofort nach. Das Phänomen wiederholte sich in immer rascherer Folge - bis der Taster vom Energieversorger horrende Leistungsmengen anforderte, diese erhielt und prompt explodierte.«
    »Was ist ein hyperenergetisches Vakuum?«, wollte Atlan wissen.
    Nyman zuckte mit den Schultern. »Wir sind dabei, etliche Modelle auszuprobieren. Die Positronik spielt noch mit ihnen herum.«
    Nachdenklich massierte Perry Rhodan die kleine Narbe an seinem Nasenflügel. »Lässt sich der Vorgang nachvollziehen?«
    »Mir ist nicht wohl dabei, einen solchen Versuch durchzuführen«, antwortete Nyman. »Bei zweihunderttausend Solar pro Autotaster, wissen Sie.«
    Rhodan wandte sich an Hamiller. »Soweit ich weiß, sind an Bord der
    BASIS stets mindestens sechs Autotaster gleichzeitig in Tätigkeit. Der Umstand, dass nur einer davon explodierte, lässt mehrere Vermutungen zu. Unter anderem die, dass der Wirkungsquerschnitt des hypothetischen Energievakuums sehr gering ist.«
    »Entweder das - oder dass das Vakuum erst vor ganz kurzer Zeit entstand.«
    »Dann dürfen wir wohl damit rechnen, dass uns in nächster Zukunft noch weitere Taster um die Ohren fliegen werden.« Der Sarkasmus in der Stimme des Arkoniden war unüberhörbar.
    »Das ist in der Tat denkbar«, bestätigte Hamiller.
    »Hast du versucht, das Vakuum zu finden?«, fasste Rhodan nach.
    »Die entsprechende Messserie läuft noch.«
    Jak Nyman hatte mehr oder weniger nachdenklich dem kurzen Wortwechsel zwischen Rhodan und Hamiller zugehört und ein Gespräch über sein Kombiarmband angenommen. Er wirkte ungewöhnlich ernst, als er einen schnellen, um Aufmerksamkeit heischenden Blick in die Runde warf.
    »Die BASIS hat in den letzten vierzig Minuten ihre Geschwindigkeit relativ zu den festen Bezugspunkten der Umgehung messbar vergrößert«, sagte Nyman. »Irgendwo, nicht allzu weit entfernt, gibt es eine starke Gravitationsquelle, von der wir angezogen werden.«
    Roi Danton befand sich zufällig im Kommunikationsbereich, als der Hyperfunkspruch empfangen wurde.
    »Leichter Kreuzer MEMPHIS, Kommandantin Lyn Degas«, meldete sich eine dunkle Frauenstimme. »Wir kommen heim, BASIS!«
    »BASIS an MEMPHIS: immer nur zu!« Der diensthabende Funker reagierte sofort. »Wir haben euch schon vermisst.«
    Einige Augenblicke später erklang die Frauenstimme wieder,

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