Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
aus unmittelbarer Nähe überaus imposant. Die Kosmischen Burgen waren trotz ihres teilweise recht unterschiedlichen Aussehens einer einheitlichen Technik entsprungen
    -und das galt auch für dieses kolossale Gebilde. Es schien, als wären hier mehrere Burgen zu einem gewaltigen Komplex zusammengefügt worden. Gleichzeitig vermittelte der Anblick eine bedrohliche Fremdartigkeit.
    »Sie wird demnächst abgezogen«, sagte Laire. »Genauso wie die Kosmischen Burgen.«
    »Weshalb?«, wollte Perry wissen.
    »Sie hat ihre Aufgabe erfüllt und wird nicht mehr benötigt. Jedenfalls nicht hier in Errantemohre.«
    Diese Aussage machte wieder einmal deutlich, dass wir den Fehler begingen, die Aktivitäten der Kosmokraten viel zu sehr nach unserem beengten Urteilsvermögen einzuschätzen. Wir durften niemals vergessen, dass wir vermutlich nur ein kleiner Teil eines gigantischen Planes waren. Niemand vermochte zu sagen, was sich in anderen Raumsektoren abspielte, was die Mächte von jenseits der Materiequellen insgesamt unternahmen, um ihre Vorstellungen einer kosmischen Ordnung zu verwirklichen.
    Laire schien in sich hineinzulauschen. Entweder hatte er lautlosen Kontakt mit der Besatzung der Weltraumfabrik, oder er stand wieder mit den Kosmokraten in Verbindung.
    »Wir können sofort landen«, sagte der Roboter nach einer Weile. »Ich habe veranlasst, dass ein Leitstrahl aufgebaut wird.«
    Perry manövrierte die Space-Jet nach den Anweisungen, die er erhielt. In dem Sektor, dem wir uns näherten, kamen mehrere Plätze für die Landung in Betracht. Laire machte uns auf eine halbrunde Plattform aufmerksam, die aus einem Turm mit quadratischem Querschnitt hervorragte.
    »Es handelt sich um ein bewegliches Segment. Sobald wir gelandet sind, wird es eingezogen.«
    Inzwischen waren wir dem Ziel so nahe, dass es wie eine Wand aus Stahl vor uns aufwuchs. Ich setzte mich noch einmal mit der BASIS in Verbindung und teilte Kanthall mit, dass wir ohne Zwischenfälle gleich landen würden.
    »Für einige Zeit werdet ihr nun auf eine Kontaktaufnahme mit der BASIS verzichten müssen«, bestimmte Laire.
    Die Space-Jet setzte auf, die Plattform wurde eingezogen. Wir gelangten in eine Halle, die gut und gern doppelt so groß war wie ein normaler BASIS-Hangar. Die Halle schien verlassen zu sein.
    Ich schloss meinen Schutzanzug und wollte gerade den Helm aus dem Nackenwulst nach vom ziehen, als Laire mich ansprach.
    »Das wird nicht nötig sein. Die Räume, in denen wir uns aufhalten werden, entsprechen menschlichen Lebensbedürfnissen.«
    »Darauf verlassen wir uns besser nicht«, sagte ich grimmig und schloss den Helm doch. Perry folgte meinem Beispiel.
    »Wie wird es jetzt weitergehen?«, fragte er.
    »Ich bringe euch zu den Quartieren. Danach erhaltet ihr ein paar Stunden Zeit, damit ihr euch auf die neue Umgebung einstellen könnt.«
    Ich hielt diese Verzögerung für überflüssig. Nach meinem Dafürhalten hätte Laire das Trainingsprogramm sofort wieder aufnehmen können. Aber darüber gab es keine Diskussion mit dem Roboter.
    Perry sicherte die Space-Jet ab, indem er nach dem Verlassen einen Schutzschirm aufbaute, den nur wir beide mit unseren Armbandgeräten wieder ausschalten konnten. Sofern Laire diese Maßnahme registrierte, und daran zweifelte ich keineswegs, hielt er sie für unbedeutend. Jedenfalls reagierte er nicht darauf.
    Auf der anderen Seite der Halle standen kleinere Diskusraumschiffe, wie sie von den Demonteuren benutzt wurden. Laire führte uns auf eine Art Steg, über den wir zum Ausgang gelangten. Es war eine Doppelschleuse, hinter der sich ein breiter, aber nur etwas über zwei Meter hoher Gang anschloss. Die Decke verbreitete eine fast unangenehme Helligkeit. Nach gut einhundert Metern teilte sich der Gang. Laire wählte die linke Abzweigung. Gleich darauf standen wir vor einer Bodenöffnung.
    »Wir werden den Antigravschacht drei Ebenen tiefer verlassen, dort liegen eure Quartiere.«
    Der Roboter schwebte vor uns in die Tiefe. Die Schachtwand bestand aus jenem dunkelblauen Metall, das ich schon von den Kosmischen Burgen kannte. Wir verließen den Schacht in einem Korridor, von dem mehrere Türen wegführten. Bereits vor der zweiten Tür hielt Laire an.
    »Hier wirst du dich aufhalten«, wandte er sich Perry zu. Er deutete auf den nächsten Eingang. »Dort liegt Atlans Unterkunft.«
    Rhodan lächelte mir zu, nicht besonders freundlich, wie mir schien, und verschwand in seinem Quartier. Diese Trennung kam doch etwas

Weitere Kostenlose Bücher