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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kleine Fremde zu Laire. »Aber nun ist alles in Ordnung. Wir können unsere Arbeit hier fortsetzen.«
    »Wer ist das?«, fragte ich Laire und deutete auf den Kleinen. »Und wer ist Neerad?«
    »Neerad ist ein Vilthaner, der ein bisschen Ärger mit seiner Familie hat«, antwortete Laire. »Doch das ist ein sekundäres Problem. Dieser Mann hier heißt Nartus.«
    Ich nickte dem Hominiden zu, der mich jedoch keines Blickes würdigte.
    Atlan stöhnte. Mit allen Anzeichen der Bestürzung fuhr Nartus herum und blickte auf die Anlage, in der der Arkonide hing.
    »Es ist viel zu früh!«, rief der Hominide.
    »Ich weiß«, bestätigte Laire.
    »Hast du etwa zugelassen, dass dieser Mann sich an der Anlage zu schaffen machte?« Anklagend deutete er auf mich.
    »Bestimmt nicht!«, beteuerte Laire. »Ich bin mir über die verhängnisvollen Folgen im Klaren.«
    Nartus kam auf mich zu, als verdächtigte er mich trotzdem, eine unheilvolle Entwicklung ausgelöst zu haben.
    »Wenn er jetzt erwacht, kann es sein Ende bedeuten.«
    »Es soll Vorkommen, dass jemand im Schlaf spricht«, sagte ich, wenn auch so leise, dass keiner darauf reagierte.
    Die Vorgänge in der Anlage belehrten mich eines Besseren. Um Atlan herum entstand eine blau leuchtende Aura. Der Körper des Arkoniden sank langsam zum Boden der Reuse.
    »Er erwacht!«, behauptete Nartus.
    Ich beobachtete Atlan.
    »Ihr täuscht euch beide.« Ich stellte das erleichtert fest. »Was euch auffällt, sind Reaktionen seines Extrahims. Zweifellos befindet es sich nicht im Zustand des Tiefschlafs und reagiert auf besondere Weise auf die Träume.«
    Atlan stammelte schwer verständliche Worte. In seinen Träumen schien es wild zuzugehen.
    »Was ist dieses Extrahim?«, fragte Laire gespannt.
    Ich erklärte es ihm, sprach allerdings nur sehr knapp von dem im Verlauf eines besonderen Aufladungsprozesses aktivierten Gehimbereich des Arkoniden und dass Atlan seitdem über eine unbewusst einsetzende Logikauswertung verfügte. Atlan verarbeitete Geschehnisse schneller und folgerichtiger als Angehörige seines Volkes ohne diesen Logiksektor.
    »Das kann unsere Pläne gefährden«, erkannte der Roboter.
    »Du meinst, dass nun doch ich infrage kommen könnte?«
    »Wir werden das Programm ändern und die Kosmokraten unterrichten.«
    Nartus schüttelte den Kopf. »Die Wahrheit ist, dass diese Ereignisse alles infrage stellen«, erklärte er mir. »Es ist durchaus möglich, dass die Kosmokraten sich nun doch für jemand anderen entscheiden.«

40.
    Atlan
    Ich erwachte mit heftigen Kopfschmerzen. Eine vage Erinnerung an eigenartige Träume machte mir zu schaffen. Ich musste mich dazu zwingen, meine Aufmerksamkeit den Realitäten der Umgebung zuzuwenden. Ich lag nackt auf dem Boden von etwas, das eine viel zu große Ähnlichkeit mit einem Käfig hatte, als dass es beruhigend wirken konnte. Davor standen Perry, Laire, ein Hominide und mehrere Androiden, die mich beobachteten. Die Blicke, die sie mir zuwarfen, waren eindeutig. Sie warteten auf eine Reaktion. Ich blinzelte ihnen zu.
    »Wie du siehst, ist er völlig in Ordnung«, sagte Rhodan soeben zu Laire.
    Ich richtete mich auf. Mein käfigähnliches Gefängnis öffnete sich, und ich konnte hinauskriechen. Einer der Androiden reichte mir meinen Schutzanzug.
    »Dank dieses Extrasinns hat er offenbar alles viel schneller verarbeitet, als das unter normalen Umständen der Fall gewesen wäre«, stellte Laire fest. »Es sieht nicht so aus, als hätte er Schaden genommen.«
    »Abgesehen von starken Kopfschmerzen fühle ich mich in Ordnung«, sagte ich. »Was hat das hier zu bedeuten?«
    »Du hast wieder einen Teil deines Trainings absolviert«, erklärte mir Perry.
    Ich schaute mich um, denn ich erwartete eine zweite Anlage zu sehen, in der Rhodan sich aufgehalten hatte. Er deutete meine Blicke richtig. »Ich bin ausgestiegen«, sagte er.
    »Freiwillig? Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    Perry verzog das Gesicht. »Laire hat mich überzeugt.«
    Mich konnte er nicht täuschen. Vielleicht hielt er sich auf Laires Veranlassung hin zurück. Doch den Plan, an meiner Stelle zu den Kosmokraten zu gehen, hatte er bestimmt nicht aufgegeben. Irgendetwas hatte sich ereignet, was ihn veranlasste, eine andere Strategie zu wählen, und sei es nur, um Laire zu täuschen.
    Ich zog meine Uniformkombination und den Schutzanzug an.
    »Normalerweise müssten wir dich noch zweimal an diese Anlage anschließen«, bemerkte Laire. »Aber ich bin nicht sicher, ob wir das

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