Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
bisherigen Einsichten gewesen waren.
    Wie wenig wusste ich eigentlich? Es sah danach aus, als stünde ich mit meinen Erfahrungen über die Materiequellen und alles, was damit zusammenhing, erst am Anfang. Die Menschheit war im Begriff, einen Schritt in ihrer Entwicklung nach vom zu machen, daran hatte ES keine Zweifel gelassen. Doch wohin würde dieser Schritt uns führen?
    »Zehn Relativ-Einheiten«, wiederholte ich. »Wie lange ist das?«
    »Ein Zeitraum, der sich menschlichen Begriffen entzieht.« Der Roboter stieß ein leises Lachen aus, bei dem ich den Eindruck hatte, dass es von den Kosmokraten initiiert wurde. »Nach Ablauf dieser Frist wird Anti-ES sich gewandelt haben oder zu existieren aufhören. Mach dir also darüber keine Gedanken.«
    Ein Ruck schien durch Laires Körper hindurchzugehen. »Die Kosmokraten haben den Kontakt wieder abgebrochen«, sagte er. »Vielleicht können wir das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.«
    »Im Augenblick habe ich Mühe, mit dem Gehörten fertig zu werden«, gestand ich ein.
    »Ich hoffe, dass du nun über gewisse Dinge anders denkst.«
    Ich schürzte die Lippen.
    »Wo ist der Arkonide?«, erkundigte ich mich.
    Laire schien mit sich selbst um eine Entscheidung zu ringen. Schließlich deutete er auf den Ausgang. »Komm«, sagte er. »Ich führe dich zu ihm.«
    Der Raum, in den Laire mich brachte, lag sechs Ebenen höher, in einem Sektor der Fabrik, in dem Laboratorien und Werkstätten untergebracht waren. Ich erblickte eine derartige Massierung von Maschinen, Instrumenten und Anlagen, dass es mir zunächst schwerfiel, Einzelheiten zu erkennen. Laire bewegte sich in dieser Umgebung jedoch mit schlafwandlerischer Sicherheit, und ich folgte ihm durch die schmalen Gänse. Schließlich standen wir vor einer Apparatur, die eine gewisse Ähnlichkeit mit einer überdimensionierten Fischreuse aufwies. Darin lag Atlan, völlig nackt, schlafend oder bewusstlos - auf alle Fälle bewegungsunfähig - und offenbar von einem Kraftfeld gehalten. Ebenso gut hätte ich dort liegen können, und das schien alles andere als sehr angenehm und ungefährlich zu sein.
    »Was bedeutet das?« Eine bessere Frage kam mir nicht in den Sinn.
    »Er träumt.«
    »Und wovon?«
    »Von all den Dingen, mit denen er sich früher oder später auseinandersetzen muss. Ich glaube nicht, dass ich das Recht habe, dir darüber Informationen zu geben.«
    Der Verdacht, dass es bei diesem sogenannten Training um alle möglichen Dinge ging, nur nicht um den Wechsel auf die andere Seite der Barys, lag auf der Hand. Aber was hatte es zu bedeuten, dass der Arkonide derart präpariert wurde?
    »Ich möchte, dass du die Anlage abschaltest, damit ich mit ihm reden kann«, verlangte ich.
    Laire reagierte nicht darauf.
    »Dieser Mann ist mein Freund und Partner seit vielen Jahren. Ich mache mir Sorgen um ihn.«
    »Die Anlage jetzt abzuschalten könnte fatale Folgen für Atlan haben«, erwiderte der Roboter. »Er würde schwere seelische Schäden davontragen - und das ist noch nicht die geringste Gefahr. Wir müssen warten, bis die Traumprogramme abgelaufen sind, damit er sie in aller Ruhe verarbeiten kann.«
    »Und danach? Kann ich dann mit ihm reden?«
    *»Das hätte wenig Sinn, denn er wird im Augenblick seines Erwachens alles vergessen haben. Das heißt, die Informationen werden in
    jseinem Unterbewusstsein schlummern und nur bei Bedarf hervorgeholt
    werden.«
    »Was, zum Teufel, habt ihr mit ihm vor?«
    I»Ich bringe ihn auf die andere Seite.«
    »Aber das ist nicht alles?«
    »Nein.« Laire reagierte mit hörbarem Widerwillen. »Das ist nicht alles. Atlan wird eine Aufgabe zu erfüllen haben.«
    1»Kein Mensch wird die Arbeit der Kosmokraten verrichten!«, rief ich
    aufgebracht. »Es sei denn, er handelt aus freien Stücken.«
    ?»Du würdest dich doch jederzeit freiwillig dieser Prozedur unterziehen - wenn man dich nur ließe, ist es nicht so?«, fragte Laire.
    Das war die Wahrheit, ob ich es einsehen wollte oder nicht. Wir waren schließlich nicht gezwungen worden, Laire in die Weltraumfabrik zu folgen.
    Ein Geräusch ließ mich in Richtung des Eingangs blicken. Ich sah einen kleinen Hominiden in Begleitung einiger Androiden hereinkommen. Zuerst dachte ich, es wäre Servus, aber dann erkannte ich, dass ich diesen Fremden noch nicht gesehen hatte. Vermutlich handelte es sich um den Anführer jener Demontagegruppe, die hier in der Weltraumfabrik Dienst tat.
    »Wir hatten Schwierigkeiten mit Neerad«, sagte der

Weitere Kostenlose Bücher