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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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reden und ihnen wenigstens meine Ansichten klarmachen.«
    »Die Möglichkeit, jederzeit mit den Kosmokraten zu sprechen, ist einseitig. Sie können immer, wenn sie es für richtig halten, Kontakt mit mir aufnehmen. Umgekehrt ist das nicht möglich. Ich kann sie zwar anrufen, aber ich kann nie sicher sein, ob sie darauf reagieren.«
    »Dann versuche es!«
    »Das habe ich bereits getan.«
    »Versuch es noch einmal!«
    »Ich weiß, dass es sinnlos ist«, erwiderte er. »Aber zum Zeichen meiner Verbundenheit mit dir will ich es tun.«
    Laire konzentrierte sich. Ich blickte abwechselnd auf Atlan und ihn. Der Arkonide änderte seine feindselige Haltung nicht. Er beobachtete mich lauernd.
    »Nichts«, sagte Laire nach wenigen Minuten. »Sie ändern ihre Entscheidung nicht.«
    Er näherte sich Atlan. Die Szene hatte gleichzeitig etwas Gespenstisches und Endgültiges.
    »Atlan!«, rief ich beschwörend. »Du allein bist jetzt noch in der Lage, etwas zu unternehmen. Weigere dich, auf die andere Seite zu gehen, bevor man uns nicht sagt, was dich dort erwartet.«
    Sein Gesicht verzerrte sich. Offenbar litt er schrecklich. Auf eine nicht zu erklärende Weise schien er sich seines Dilemmas bewusst zu sein. Seine Finger verkrampften sich.
    »Gib mir eine Waffe!«, fuhr er Laire an. »Ich will diesen verdammten Tyrannen töten.«
    »Perry Rhodan ist dein Freund«, korrigierte Laire sanft.
    »Er ist Orbanaschol!«, stieß Atlan keuchend hervor - und dann verschwanden sie.
    Von einem Sekundenbruchteil zum nächsten waren beide nicht mehr da, ohne die geringste Spur zu hinterlassen.
    Ich taumelte. Atlans letzte Worte hatten mir allzu deutlich gezeigt, wie es um ihn stand. Er hatte mich mit der Überzeugung verlassen, dass ich Orbanaschol sei. Diese Überzeugung nahm er mit auf die andere Seite. Welche Auswirkungen musste das haben?
    Einen Mann, der jahrhundertelang an meiner Seite gelebt hatte, auf diese Weise zu verlieren war ein harter Schlag. Neben Reginald Bull war er mein bester Freund gewesen.
    Ich stand immer noch wie gelähmt da, als Nartus in Begleitung eines Androiden den Saal betrat.
    »Ich bin gekommen, um dich zu deinem Raumfahrzeug zu führen«, sagte der Anführer des Demontagetrupps. »Es ist besser, wenn du die
    Fabrik nun verlässt. Wir haben bereits begonnen, ihren Drugun-Umsetzer zu justieren.«
    Ich dachte an mein Vorhaben, mich in dieser Station zu verbergen und ihren Rücksturz an den Ursprungsort mitzumachen, der meines Wissens jenseits der Barys lag. Aber diesen Entschluss hatte ich gefasst, als ich mir über meine Absichten nicht völlig im Klaren gewesen war. Inzwischen hatte ich zu mir selbst gefunden und würde keinen derart verrückten Versuch unternehmen.
    »Gut«, sagte ich bedrückt. »Es hat wohl keinen Sinn, dich über Laires Ziel zu befragen, Nartus.«
    »Es hat keinen Sinn«, bekräftigte er, und mir war, als schwinge Mitgefühl in seiner Stimme mit. »Du musst in die BASIS zurückkehren «
    Eine vage Hoffnung, Atlan könnte vielleicht doch bald zurückkehren, breitete sich in mir aus.
    »Ich werde bis zur letzten Minute hier warten«, entschied ich. »Unmittelbar vor dem Aufbruch der Station kannst du mich zu meinem Raumfahrzeug bringen.«
    »Nein«, sagte er. »Ich habe nicht mehr viel Zeit, mich um dich zu kümmern. Meine Mannschaft und ich werden müssen uns intensiv mit der Versetzung dieser Station befassen.«
    Etwas lag in seinen Worten, eine Bereitschaft, sich nötigenfalls mit Gewalt durchzusetzen, was mich von der Sinnlosigkeit weiterer Einwände überzeugte.
    Der Weg zur Space-Jet erschien mir wie ein Marsch durch eine Umgebung, die unwirklich geworden war, weil sie nicht mehr zu diesem Universum gehörte. Ich war der letzte störende Fremdkörper an Bord, deshalb wurde ich entfernt.
    »Wir werden die Plattform ausfahren, sobald du alle Startvorbereitungen getroffen hast«, sagte Nartus, als wir die Space-Jet erreichten.
    Ich ging an Bord, ließ mich in den Pilotensessel sinken, schloss die Schleuse und wartete darauf, den Weltraum zu sehen.
    Dann stellte ich eine Funkverbindung zur BASIS her. Sehr schnell erschienen die Gesichter von Kanthall und Bully im Übertragungsholo. Beide wirkten erleichtert.
    »Perry!«, stieß Reginald hervor. »Wir fingen schon an, uns Sorgen zu machen, weil wir keine Nachricht von euch erhielten.«
    »Schon gut, Dicker. Ich gebe einen umfassenden Bericht, sobald ich bei euch bin. Im Augenblick bin ich nicht in der Stimmung dazu.«
    »Wo ist Atlan?«, fragte

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