Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
durchkreuzten die Loower auf der Suche nach der Materiequelle das Universum. Unzählige Quellmeister waren gekommen und gegangen, und alle waren an ihrer Aufgabe zerbrochen. Erst Pankha-Skrin war es in jüngster Vergangenheit vergönnt gewesen, die existenzbestimmende Materiequelle aufzuspüren.
    Gemessen an den Jahrmillionen, die vergangen waren, seitdem die Loower sich gegen die Schwarmkonstrukteure aufgelehnt und schließlich das Augenobjekt an sich gebracht hatten - in denen die Loower auf der Suche nach der Materiequelle und auf der Flucht vor dem Feind gewesen waren -, gemessen an dieser gewaltigen Zeitspanne liefen die Geschehnisse nun unglaublich schnell ab.
    Bakka-Lhon erschien es dennoch wie eine Ewigkeit, bis mit dem vermeintlichen Wächtervolk der Terraner eine Einigung erzielt wurde und die Loower das Auge in Besitz nehmen konnten.
    Ein Kurierschiff brachte das wertvolle Objekt in die Galaxis Erranternohre, wo Pankha-Skrin es in Empfang nehmen sollte.
    Wieder begann das Warten.
    Bis die Neunturmanlage den verheißungsvollen Impuls von Alkyra-II empfing. Der Ruf erging an alle Loower, sich nach Alkyra-II zu begeben und für den letzten Akt in der langen Geschichte des Volkes zu sorgen.
    »Es ist so weit. Unser Volk ist am Ziel!«
    Die Loower besaßen nun den Schlüssel zur Materiequelle und konnte diese durchdringen, um gegen den Feind auf der anderen Seite zu bestehen.
    »Nach Alkyra-II!«, gab Bakka-Lhon den Befehl.
    ... und nun hatte er sein Ziel erreicht.
    Im Weltraum schwebten die Kegelschiffe aller Größenklassen so dicht, dass Alkyra-II kaum zu erkennen war.
    Bakka-Lhon fügte sich mit seiner kleinen Flotte in den unüberschaubaren Schwarm von Raumschiffen ein. Er befolgte die Anweisungen der Koordinatoren und versammelte die Mannschaften aller vierundzwanzig Einheiten auf seinem Kommandoschiff.
    Endlich erging Landeerlaubnis an die RORDERON, und Bakka-Lhon konnte den Orbit verlassen. Ein Leitstrahl lenkte sein Schiff sicher auf die Oberfläche des Wüstenplaneten hinab.
    Die weite Ebene rings um die Neunturmanlage war bedeckt von Kegelraumem. Der RORDERON wurde ein Landequadrat nahe der Neunturmanlage zugewiesen. Es war zu dem Zeitpunkt, als die Anlage wieder sendete.
    Bakka-Lhon sah, dass sich überall in der Wüste fladenförmige Wesen aus dem Sand erhoben. Vehement stürzten sie sich auf die Neunturmanlage, und ihr seltsamer Amoklauf endete erst, als die Anlage zu funken aufhörte. Die an Riesenamöben erinnernden Wesen wühlten sich danach in den Sand und bauten aus ihm Türme, als wollten sie kleine Abbilder der Neunturmanlage erschaffen.
    Allmählich bevölkerte sich die Wüste mit den eingetroffenen Raumfahrern. Auch Bakka-Lhon verließ das Schiff an der Spitze seiner Leute. Er empfand es als besondere Ehre, dass er von Hergo-Zovran selbst empfangen wurde, dem Türmer, der das Augenobjekt aus dem Heimatsystem der Terraner beschafft hatte.
    »Pankha-Skrin wird bald selbst in Erscheinung treten«, sagte Hergo-Zovran. »Es kann nicht mehr lange dauern, bis der Quellmeister unserem Volk seine endgültige Bestimmung verkündet. Wir haben so lange gewartet, auf einige Intervalle mehr oder weniger kommt es nun bestimmt nicht mehr an.«
    »Sicher käme es auch nicht darauf an, noch einige Generationen zu warten«, gab Bakka-Lhon wenig entelechisch zu.
    »Da irrst du dich gewaltig«, sagte jemand hinter ihm.
    Als Bakka-Lhon sich umwandte, sah er eines der fladenförmigen Wesen vor sich, die er in der Wüste rings um die Neunturmanlage beobachtet hatte. Dieses hier war jedoch ein ungewöhnlich großes Exemplar, und es verfügte über einen Organwulst wie die Loower.
    »Das ist Dompteur«, erklärte Hergo-Zovran. »Wir nennen ihn so, weil er die Monaden dressieren soll. Dompteur ist der Einzige, der weiß, weshalb die Monaden auf jedes sechsdimensionale Funkfeuer so heftig reagieren. Und er kann Abhilfe schaffen.«
    »Viel Erfolg hat er damit aber noch nicht«, stellte Bakka-Lhon geradeheraus fest.
    »Weil es eine schwere Arbeit ist«, sagte Dompteur. »Die Monaden sind schlechter zusammenzuhalten als ein Sack Flöhe.«
    »Was meint er damit?«, fragte Bakka-Lhon verständnislos. »Flöhe?«
    »Dompteur war einige Zeit mit Terranem zusammen und hat ihre Gewohnheiten angenommen«, erklärte Hergo-Zovran. »Ich furchte, ganz werden wir ihn nie verstehen lernen. Seine Mentalität ist noch komplizierter als die der Terraner.«
    »Ist das überhaupt nötig?«, fragte Bakka-Lhon.
    »Ich fürchte, ja.«

Weitere Kostenlose Bücher