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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf ihn etwas lockerte und er seine Umgebung wieder wahmehmen konnte. Ich werde nie den Blick seiner Mausbiberaugen vergessen, mit dem er mich bedachte!
    Kemoauc lachte. »Habt ihr vergessen, dass Joker meine Bestie ist? Seine Tarnung war perfekt. Das hast du gut gemacht, Joker!«
    Ich krümmte mich vor Scham.
    »Gratuliere«, sagte Perry Rhodan zu Kemoauc. »Ich hätte nicht gedacht, dass du Laire diesmal unterstützen würdest.«
    »Laire selbst auch nicht«, erwiderte Kemoauc spöttisch. »Er war noch überraschter als du, als ich ihm anbot, mit der GRENIT eine falsche Fährte zu legen.«
    »Warum?«, fragte Rhodan.
    »Was für eine dumme Frage!«, rief Kemoauc belustigt. »Ich will selbst die Materiequelle finden. Dabei kann ich keine lästige, Konkurrenz brauchen.«
    »Verstehe. Du hast angenommen, dass ich deine Pläne durchkreuzen könnte.«
    Kemoauc machte eine geringschätzige Handbewegung. »Du bist mir nicht gewachsen, Perry Rhodan. Ich wäre dir immer eine Nasenlänge voraus, selbst in einem fairen Wettstreit. Da ich das weiß, liegt mir nichts daran, mich mit dir zu messen.«
    »Und du bist überheblich, das ist alles«, sagte Rhodan. Ich erkannte an seinem Geruch, dass er Kemoauc provozieren wollte.
    Aber der Zeitlose durchschaute den Terraner. »Du kannst mich
    nicht herausfordern, nicht auf diese Weise. Mir geht es darum, das Rätsel meiner Herkunft zu lösen. Dafür ist mir jedes Mittel recht.«
    »Das wird Laire verhindern.«
    »Laire!« Kemoauc lachte, wurde jedoch abrupt ernst. Er sah mich an. »Joker, sorge dafür, dass diese Leute lange genug hier festsitzen. Bis ich einen uneinholbaren Vorsprung habe.«
    »Ja, Herr.«
    »Verräter!«, sagte Gucky wieder.
    »Und lass dich nicht beschwatzen«, ermahnte mich Kemoauc. »Was dir die Terraner auch versprechen, denke daran, dass ich dir mehr biete. Wenn du mir diesen Dienst erweist, bist du für immer frei.«
    Freiheit, das war alles, was ich wollte! Aber ich musste einen hohen Preis dafür zahlen. Es konnte sein, dass ich danach bei den Terranem für immer in Ungnade gefallen war.
    »Kannst du mich zurück zur GRENIT katapultieren, ohne deine Gefangenen zu vernachlässigen, Joker?«, fragte Kemoauc. »Dann tu es!«
    Er verhöhnte Rhodan ein letztes Mal, indem er ihm zum Abschied winkte. Ich schickte meinen Herrn schnell zur GRENIT zurück, bevor er den Terraner noch mehr demütigen konnte.
    »Sei ruhig stolz auf deine Intrige, Joker«, sagte Gucky voll Abscheu, als Kemoauc von Bord war. Seine Ausstrahlung verriet mir, dass seine * Verachtung für mich nicht tiefer hätte sein können. Aber schon im nächsten Moment schwang bei ihm unterschwellig eine andere Geruchskomponente mit. »Du hast noch eine Möglichkeit, diese Scharte auszumerzen, Joker...«
    »Mach es mir nicht so schwer, Gucky ...«
    Durch die Kuppel sahen wir, wie die GRENIT im dunklen Sternenhimmel verschwand.
    »Lass uns frei, Joker!«, verlangte Gucky eindringlich. »Ich verspreche dir, dass Kemoauc nichts davon erfahren wird. Noch ist sein Vorsprung nicht groß genug, und wir könnten die Verfolgung wieder aufnehmen. Wenn du nur eine Spur von Freundschaft zu mir empfindest, dann ...«
    »Ich kann nicht«, sagte ich gequält.
    »Ich habe für vieles Verständnis, aber nicht für einen schmählichen Verrat. Hast du kein Gewissen, Joker? Du weißt, was für die Menschheit davon abhängt, dass wir die Materiequelle finden.«
    »Ich muss Kemoauc gehorchen, noch hat er Macht über mich. Ich bekomme die Freiheit erst, wenn ich ihm diesen letzten Dienst erwiesen habe. Es wäre niemandem geholfen, wenn ich euch freigebe und Kemoauc merkt, dass ihr ihm folgt.«
    »Ausreden!« Gucky schickte sich an, mich mit Vorwürfen einzudecken.
    »Quäle Joker nicht so«, sagte Baya. »Ich glaube ihm. Wenn er anders handeln könnte, dann würde er es bestimmt tun. Außerdem ist gar nicht gesagt, dass eine Verfolgung Kemoaucs irgendwelche Vorteile für uns bringt.«
    »Aber einen Versuch wäre es wert gewesen«, schimpfte Gucky.
    »Wie lange willst du uns festhalten, Joker?«, fragte Rhodan in das folgende Schweigen.
    »Bis ich Kemoauc mit meinem Schnüffelsinn nicht mehr erreichen kann. Erst dann ist es sicher, dass ihr ihn nicht mehr einholen könnt.«
    »Dein Schnüffelsinn muss sehr ausgeprägt sein«, sagte Rhodan anerkennend. »Du hast es meisterhaft verstanden, deine Fähigkeiten vor uns zu verbergen.«
    »Auch vor Kemoauc. Wenn er gewusst hätte, wie stark mein Sinn tatsächlich ist, hätte er ganz

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