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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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... Kristall.«
    »Warum wie ein Kristall?«
    »Warum nicht? Die anderen Bürger in der Wiege der Vollendung waren auch Kristalle.«
    »Jetzt ist Malbeeram ein Bürger?«
    »Er ist schon teilweise nicht mehr stofflich, so groß ist sein Gehalt.«
    »Nun ja. Du bist ein Spaltling und genießt daher einige Freiheiten. Aber ich finde, du treibst es zu weit. Habe ich es nötig, mir diesen Unsinn anzuhören? Dabei habe ich dich gerettet – du solltest mir dankbar sein.«
    »Das bin ich auch«, versicherte Thezein hastig.
    »Stattdessen erzählst du mir diese schreckliche Geschichte, an der kein Wort wahr sein kann«, fuhr der Schwebende fort. »Eigentlich sollte ich dich abwerfen. Es wäre zweifellos das Beste für dich, wenigstens als freies Bewusstsein in eine ausgereifte Gemeinschaft zu kommen. Aber wenn ich mir vorstelle, wie du all die vernünftigen Bewusstseine eines angesehenen Bürgers durcheinanderbringen könntest – ich werde dich dort drüben absetzen.«
    Thezein sah, dass der Schwebende eine der kleinen Felsplattformen ansteuerte, die in der Wand verstreut waren. Der Gedanke, schon wieder an einem dieser Orte festzusitzen, raubte ihm die Fassung.
    »Nicht dorthin!«, schrie er und klammerte sich mit seinen vier Füßen und zwei Händen an dem Schwebenden fest. »Ich habe Angst!«
    »So einer bist du also«, bemerkte der Schwebende. »Dachte ich es mir doch.«
    Er hing direkt über dem Plateau, kippte zur Seite und schüttelte sich kurz. Thezein hatte jedoch harte, an den felsigen Wegen seines Lebensbereichs geschärfte Krallen, deshalb gelang es ihm, sich auf dem weichen Rücken zu halten.
    »Lass endlich los!«, befahl der Bürger ärgerlich. »Glaubst du, es mit mir aufnehmen zu können?«
    »Bringe mich nach unten!«, forderte Thezein und bohrte seine Krallen tiefer in das nachgiebige Fleisch.
    Der Schwebende glitt über das Plateau hinaus, kehrte in weitem Bogen dorthin zurück und drehte sich in der Luft auf den Rücken. Dagegen halfen die schärfsten Krallen nicht.
    »Hilfe!« Thezein schrie lauthals, als er den Halt verlor und auf das Plateau hinabstürzte.
     
    »Na schön«, sagte Thezein grimmig zu sich selbst, nachdem er sich aufgerappelt und seinen Komponentenkörper nach Beschädigungen abgesucht hatte. »Dann eben nicht. Ich habe versucht, den Schwebenden zu warnen, aber er hat mir nicht zugehört.«
    Auch auf diesem Plateau gab es einen kleinen Teich. Nirgends war ein Weg, der von der Felsplatte wegführte. Als Thezein vorsichtig über die Kante in den Abgrund spähte, entdeckte er unter sich viele gleichförmige Plateaus, als wären sie alle künstlich angelegt.
    Er wagte es nicht, sich direkt in die unteren Regionen der Felswand hinabzuziehen. Draußen, in der Leere zwischen den Lebensbereichen, war es etwas anderes, hier aber packte ihn sofort wieder die Angst.
    Also arbeitete er sich von einer Plattform zur nächsten die Wand hinunter, suchte einen Gedankenanker nach dem anderen und bekam allmählich Übung darin, dass er zwischendurch sogar seine Umgebung musterte.
    Hoch über sich sah er die Schwebenden. Sie glitten majestätisch durch die Lüfte, zogen ihre Kreise und Spiralen und benahmen sich, als gäbe es in ihrem Lebensbereich keine Schwerkraft. Thezein hätte sie glatt bewundern können. Nur der Gedanke an den einen Schwebenden, der in seinem Hochmut die Gefahr nicht wahrnehmen wollte, die von Malbeeram ausging, ernüchterte ihn jedes Mal rechtzeitig.
    Vielleicht hätte er nicht an Malbeeram denken sollen, denn als er bereits die Baumwipfel in der Ebene erkennen konnte, tauchte dieser urplötzlich vor ihm auf. Der Bürger stand am Rand des Felsens und starrte Thezein böse an.
    »Du hättest mir ein Zeichen geben können«, bemerkte er. »Ich habe lange nach dir gesucht.«
    »Warum lässt du mich nicht in Ruhe?«, fragte Thezein verzweifelt. »Ich werde dich nicht verraten. Ich habe es versucht, aber dieser dumme Schwebende hat mir nicht einmal zugehört!«
    Malbeeram kicherte spöttisch.
    »Das Leben in Art'Yschall bekommt den Bürgern nicht«, sagte er schadenfroh. »Es ist kaum zu glauben, dass sie einmal fähig waren, die Sternenstadt zu bauen. Mir scheint, sie werden von Treibimpuls zu Treibimpuls dümmer.«
    »Das stimmt nicht!«, protestierte Thezein. »Sie brauchen nur all ihre Kraft, um die Vollendung anzustreben. Und außerdem: Art'Yschall ist vollkommen.«
    »Du bist wirklich erstaunlich«, murmelte Malbeeram. »Diese starrköpfigen Kerle werden dein Bewusstsein

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