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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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über den Rand der Felsen hinweg.
    »Auf bald!«, rief der Bürger ihm nach, dann suchte er offensichtlich einen Anker für seine Gedanken und zog sich, schnell wie ein Blitz, zum Fuß der Felswand hinab.
    Unterdessen fiel Thezein wie ein Stein zu Boden. Sein einziger Gedanke war, dass er auf diese Weise wenigstens der Auslöschung entkam. Er war nicht sehr zufrieden damit, denn auch wenn er einige sehr seltsame Ansichten hatte und nicht in die Gemeinschaft der Bürger passte, hing er doch an Art'Yschall und der Idee, die sich mit der Sternenstadt verband. Er war sogar überzeugt davon, dass er sich bald eines Besseren besonnen und zur vorgeschriebenen Lebensweise bekehrt hätte. Er bedauerte, dass es nun zu spät für ihn war.
    Er war so sehr mit sich beschäftigt, dass er nicht bemerkte, wie ein grauer Schatten heranschoss. Er spürte auch nicht, dass etwas ihn auffing, denn sein Sturz wurde so sanft gebremst, dass es nicht die leiseste Erschütterung in seinem Komponentenkörper gab. Erst nach geraumer Zeit fiel ihm auf, dass sein Fall in die Tiefe unnatürlich lange dauerte.
    Er sah sich um und stellte fest, dass er auf etwas Grauem lag, das in der Nähe der Felswand schwebte und dabei Kreise zog. Die Welt schien um ihn herum zu schwanken. Thezein klammerte sich ängstlich fest. Einmal entdeckte er ein anderes fliegendes Ding in geringer Entfernung. Es hatte die Form eines Dreiecks. Die Ecke mit dem stumpferen Winkel zeigte in Flugrichtung, die beiden anderen Ecken waren lang und spitz und bewegten sich ab und zu. Jedes Mal änderte das Ding dann seine Richtung.
    Zuerst dachte er, es mit technischen Geräten zu tun zu haben, die es der Sage nach noch auf einigen Lebensbereichen geben sollte. Aber dann erhob sich das zweite Dreieck und strebte dem oberen Rand der Felswand entgegen, und für einen Augenblick sah er den Himmel durch die eine Körperhälfte hindurchschimmern. Da begriff er, dass er es mit Bürgern aus dem Clan der Schwebenden zu tun hatte.
    Furcht überkam ihn. Er fühlte sich entdeckt und durchschaut. Aber dann sagte er sich, dass dieser Zeitpunkt ohnehin nicht mehr lange auf sich hätte warten lassen. Wenigstens konnte er nun Malbeerams Pläne durchkreuzen. Wenn es gelang, mit Thezeins Hilfe diesen verbrecherischen Bürger unschädlich zu machen, dann hatte er einen Teil seiner Schuld abgetragen.
    »Bürger!«, rief er laut gegen den Wind, der ihm das Fell zerzauste. »He, Bürger, hörst du mich?«
    »Du brauchst nicht so zu schreien«, kam die Antwort aus dem großen grauen Körper. »Was willst du?«
    »Dort unten wartet einer auf mich, der sich Malbeeram nennt. Er hat mich vom Felsen gestoßen, um mein Bewusstsein zu bekommen. Fliege nach unten und suche ihn, ehe er Verdacht schöpft und entwischt.«
    »Oh, diese Spaltlinge!«, seufzte der Bürger aus dem Clan der Schwebenden. »Warum habt ihr in letzter Zeit so viel Unsinn im Kopf? Ihr solltet euch besser auf eure Pflichten konzentrieren.«
    Thezein schrak zusammen, denn im ersten Augenblick dachte er, dieser seltsame Bürger spräche ganz speziell von ihm. Aber der Schwebende fuhr fort: »Es wird noch so weit kommen, dass wir die zwangsweise Verschmelzung vornehmen müssen, nur um dieser Seuche Herr zu werden. Entlaufene Spaltlinge an allen Enden von Art'Yschall, sogar schon hier, an unserem Ratsfelsen! Was ist nur in euch gefahren?«
    Thezein nahm erstaunt zur Kenntnis, dass offenbar recht viele Spaltlinge ihrer eigenen Wege gingen. Er fand jedoch, dass dieses Problem im Augenblick nicht zur Debatte stehen sollte.
    »Bitte!«, rief er. »Lass uns nach Malbeeram suchen. Er ist kein einfacher Abweichler.«
    »Sondern?«
    »Er ist ein Bürger hohen Gehalts. Aber wie es scheint, sind alle seine Bewusstseine von jener Art, die man auslöscht, weil sie eine Gefahr für Art'Yschall darstellen.«
    Der Bürger ließ ein verächtliches Schnarren hören. »Das ist eine unglaubliche Geschichte. Wo willst du diesen seltsamen Bürger Malbeeram getroffen haben?«
    »Ich fand ihn in der Wiege der Vollendung«, erklärte Thezein, obwohl er bereits ahnte, dass er kein Gehör finden würde. »Ich nahm ihn mit und brachte ihn hierher.«
    »War es nicht eher umgekehrt?«, erkundigte sich der Bürger ohne jeden Spott. »Seit wann nehmen Spaltlinge hochwertige Bürger mit auf Reisen?«
    »Da sah er noch nicht aus wie ein Bürger«, sagte Thezein verzweifelt. Er spürte selbst, dass seine Geschichte immer unwahrscheinlicher klang.
    »Wie denn sonst?«
    »Wie ein

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