Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
traf.«
    »Ich kenne diese Geschichte«, sagte Zagarym abweisend. »Ich glaube immer noch nicht daran.«
    »Das hat nichts zu bedeuten«, bemerkte Sinjadyl gelassen. »Geh und sage Cherheym Bescheid.«
    Zagarym hob in einer spöttischen Geste die Hände und verschwand lautlos.
    »Was geschieht in dieser Halle?«, fragte Thezein kleinlaut. »Was machen die Blühenden dort – und Malbeeram, falls er es ist?«
    »Sie versuchen, Art'Yschall auf einen neuen Kurs zu bringen«, erklärte Sinjadyl nüchtern.
    Thezein starrte sie entsetzt an.
    »Es ist ihnen teilweise sogar gelungen«, fuhr die Bürgerin grimmig fort. »Sie haben es gar nicht dumm angefangen. Sie haben schnell herausbekommen, dass Treibvater selbst nicht beeinflusst werden kann, jedenfalls nicht von Bürgern, die nicht dazu berufen sind. Du hast gesehen, dass es hier keine verschlossenen Türen gibt. Jeder hat das Recht, sich Treibvater anzusehen. Als man Art'Yschall baute, rechnete niemand mit der Möglichkeit, dass die Bürger sich verändern könnten. Technisches Wissen geht unter Umständen leicht verloren. Darum schuf man eine geringe Anzahl von Schlüsseln, die in einer bestimmten Weise eingesetzt werden müssen. Bevor das nicht geschehen ist, kann man alle nur denkbaren Geräte betätigen, und es geschieht gar nichts. Aber eines von den Bewusstseinen, die Malbeeram in sich aufgenommen hat, kannte offenbar das Geheimnis. Es kam zwar an keinen Schlüssel heran, fand jedoch die schwache Stelle im System. Von dieser einen Halle aus ist es möglich, die Magnetfelder willkürlich zu verändern, ohne dass das Gehirn eingreifen kann.«
    »Was bedeutet das?«, flüsterte Thezein.
    Sinjadyl sah ihn mitleidig an. »Sie haben eine Reihe von Verbindungen zerstört«, sagte sie leise. »Treibvater war nicht mehr imstande, die Stärke der Magnetfelder den wirklichen Verhältnissen außerhalb der Sternenstadt anzupassen. Treibvaters Herz hätte sofort gedrosselt werden sollen. Auch diese Automatik wurde außer Betrieb gesetzt. Die Magnetfelder werden immer stärker. Art'Yschall ist nicht nur vom Kurs abgekommen, sondern es beschleunigt ständig. Um das Maß vollzumachen, bauen die Felder sich nach dem zuletzt ermittelten Programm auf – die Sternenstadt wird sich in einem immer enger werdenden Kreis bewegen.«
    »Die anderen werden das wieder in Ordnung bringen«, sagte Thezein, um sich selbst zu beruhigen. »Sie müssen ja bald eintreffen.«
    »Sie sind bereits da und stehen ratlos herum. Es fällt mir sehr schwer, dir das zu sagen, Thezein, aber ich sehe auch keinen Sinn darin, dich anzulügen: Art'Yschall wird untergehen!«
     
    Jedem Lebewesen, gleich in welchem Universum es existiert, sind Grenzen gesetzt, über die es sich nicht hinauswagen darf, wenn es nicht sein Leben oder seinen Verstand verlieren will. Thezein hatte diese Grenze fast erreicht, als er übergangslos wieder auf der Lichtung zwischen den Hütten stand. Was er sah, war nicht dazu angetan, seinen Zustand zu verbessern.
    Das Dorf sah noch so aus, wie er es in Erinnerung hatte, aber alles andere hatte sich verändert. Der Wald war eine gespenstische Ansammlung von Baumgerippen, die ihre kahlen, teilweise verkohlten Äste anklagend in die von Staub und Asche erfüllte Luft reckten. Der Himmel war nicht mehr blassblau, sondern grau und braun. An jener Stelle, an der die Sonne hätte stehen sollen, gab es nur einen wabernden roten Fleck.
    »Sie ist explodiert«, sagte Sinjadyl mit einem Blick auf die Überreste der Sonne. »Wir befinden uns hier in direkter Nähe der inneren Schirme. Es wird nicht mehr lange dauern, bis dieser Planet seine Position verlässt und weiter nach Art'Yschall hineintreibt.«
    »Warum habt ihr es nicht verhindert?«, fragte Thezein wie betäubt. »Warum habt ihr ihn nicht aufgehalten?«
    »Es war zu spät«, antwortete die Bürgerin traurig.
    »Aber euer Dorf ...«
    »Zwei von uns blieben hier. Sie konnten diesen kleinen Bereich schützen – mehr war ihnen nicht möglich.«
    »Und die Schwebenden?«
    »Viele von ihnen sind tot – die, die in dieser Gegend lebten. Der Planet wird von mehreren Kunstsonnen beleuchtet. Die anderen sind bislang nicht gestört. Wir haben versucht, die Schwebenden zu warnen, auch dazu blieb uns viel zu wenig Zeit, und sie wollten unseren Leuten nicht einmal glauben. Jetzt sind sie sicher klüger geworden, und der Rest wird überleben.«
    »Ja«, murmelte Thezein. »Um den Untergang der Sternenstadt zu erleben ...«
    Sinjadyl bedachte ihn mit

Weitere Kostenlose Bücher