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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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antworten. Die Erkenntnis, dass dieses gigantische Raumschiff einen Besitzer hatte, warf ihn fast um. Er hatte niemals auch nur an eine solche Möglichkeit gedacht.
    Die sechs Schiffe waren im Linearraum in die Nähe der Kristallschwärme geraten, und die Kristalle hatten festgestellt, dass die Flugkörper als Ersatz für die verlorene Sternenstadt dienen konnten. Das hieß nichts anderes, als dass die Sporenschiffe kein lebendes Wesen in sich bargen, was ja auch wirklich der Fall war. Wenn es aber an Bord kein Leben gab, dann waren diese Schiffe herrenlos, und jeder, der dazu fähig war, konnte sie für sich in Besitz nehmen. So dachten wenigstens die Bürger von Art'Yschall. Die Tatsache, dass es an Bord Geräte gab, die laufend bestimmte Arbeiten durchführten, berührte sie überhaupt nicht. Die Steuergehirne zum Beispiel, deren Aktivitäten von den Bürgern als äußerst störend empfunden wurden, hatte man so schnell wie möglich lahmgelegt.
    Nun saß Thezein diesem seltsamen Wesen gegenüber und musste erfahren, dass sein Lebensretter im Namen eines gewissen Ganerc Besitzansprüche anmeldete.
    »Wer ist der Mächtige Ganerc?«, fragte er vorsichtig.
    Der Fremde zögerte mit der Antwort, als wäre die Frage schwer zu beantworten.
    »Er ist ein Zeitloser, der im Auftrag der Kosmokraten arbeitet«, sagte er schließlich.
    Thezein konnte damit überhaupt nichts anfangen.
    »Was ist ein Zeitloser?«, fragte er ratlos. »Und was sind die Kosmokraten?«
    »Dir das zu erklären würde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen«, wehrte der Fremde ab. »Warum beantwortest du meine Frage nicht?«
    »Sage mir zuerst, welchen Auftrag du in diesem ... Sporenschiff zu erfüllen hast«, bat Thezein.
    Auch diesmal antwortete das Wesen nicht sofort, und das kam Thezein seltsam vor. Der Fremde rieb sich mit der Hand über die Stirn als sei er vorübergehend völlig ratlos. Dann richtete er sich steil auf.
    »Wir hatten den Auftrag, das Sporenschiff für die Übergabe an die Terraner vorzubereiten«, sagte er laut. »Aber was gehen uns eigentlich die Terraner an? Haben wir nicht das Recht, auch einmal an uns selbst zu denken?«
    Er sprang auf und sah mit starren Augen auf Thezein herab. »Ich hoffe, dass wir uns mit dir einigen können. Bist du alleine an Bord?«
    Thezein zuckte zusammen. »Nein«, gestand er kleinlaut. »Es dürfte in diesem Schiff ungefähr drei Millionen Bürger geben. Ein paar Millionen, die noch als kristalline Extrakte existieren, kommen hinzu.«
    »So viele seid ihr? Aber das Schiff ist sehr groß. Sind die anderen auch so klein wie du?«
    »Warum willst du das wissen?«, fragte Thezein irritiert.
    »Wir werden hier in der GOR-VAUR bleiben«, verkündete der Zweibeiner. »Hier sind wir endlich frei.«
    Thezein verstand gar nichts mehr. Er begriff nur eines: Irgendetwas war geschehen – und der mysteriöse Mächtige spielte fürs Erste im Bewusstsein des Fremden keine Rolle mehr.
     
    Es stellte sich heraus, dass sämtliche Zweibeiner, die auf so überraschende Weise in das große Schiff gekommen waren, sich kurz nach ihrer Ankunft verändert hatten. Thezein konnte es selbst sehen und hören: Sie bewegten sich anders, gingen schwungvoller, wirkten auch sonst viel lebhafter, und sie zeigten Emotionen. Dieser letzte Punkt gab dem Spaltling zu denken. Wenn er sich recht erinnerte, dann hatten auch die Bürger sich viel gefühlsbetonter verhalten, als es in Art'Yschall üblich gewesen wäre.
    Er beobachtete den Zweibeiner, der sich Dihat nannte, und zerbrach sich dabei den Kopf darüber, welche gemeinsame Ursache diese Veränderungen bewirkt haben mochte. Dass es eine solche Ursache geben musste, war ihm klar. Er selbst hatte sich seiner Meinung nach nicht verändert. Er war schon immer etwas anders gewesen, ein Außenseiter und Abweichler, der sich mit verpönten Dingen beschäftigte.
    Dihat verhandelte mit seinen Artgenossen über die Frage, wie man sich in dem Sporenschiff einrichten sollte und auf welche Weise man ein Wesen namens Alurus loswerden könne, das anscheinend Befehlsgewalt über die Androiden besaß, wie die Zweibeiner sich selbst bezeichneten. Thezein nahm sich vor, Dihat bei der nächsten Gelegenheit danach zu fragen, was ein Androide war. Alurus jedenfalls würde nach Dihats Meinung nicht so leicht nachgeben, sondern alles versuchen, um die Androiden zurückzubekommen. Außerdem würde dieser Alurus die Bürger hinauswerfen. Thezein hielt es für an der Zeit, auch etwas zur Diskussion

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