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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beizutragen.
    »Diese Schiffe gehören jetzt uns«, sagte er. »Wir haben sie als herrenloses Gut gefunden. Niemand kann sie uns nehmen.«
    »Sie gehören nicht euch, sondern den Kosmokraten«, korrigierte Dihat prompt.
    »Und was ist mit dem Mächtigen Ganerc?«, fragte Thezein verwirrt.
    »Die GOR-VAUR war sein Sporenschiff«, erklärte Dihat ungeduldig. »Aber sie war ihm nur zur Verfügung gestellt worden, damit er seine Aufgabe erfüllen konnte. Außerdem ist Ganerc wahrscheinlich längst tot. Die Kosmokraten haben nun über die Schiffe zu bestimmen, und sie wollen, dass sie den Terranern übergeben werden.«
    »Was sind Terraner?«, erkundigte sich Thezein.
    »Sie sind ein Volk, das in dieser Galaxis lebt.«
    »Und dieses Volk soll die Schiffe bekommen?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    Dihat seufzte.
    »Weil die Kosmokraten es so wollen«, erklärte er ungeduldig.
    Thezein fand, dass die Besitzverhältnisse ziemlich verworren waren. Seine Kenntnisse auf diesem Gebiet waren ohnehin sehr dürftig, denn als Bürger von Art'Yschall hatte er keine persönlichen Besitztümer.
    »Was werden die Terraner mit uns machen?«, erkundigte er sich vorsichtig.
    »Sie werden euch hinauswerfen.«
    »Und mit euch?«
    »Genau dasselbe.«
    »Dann haben wir ein gemeinsames Interesse daran, mit den Schiffen von hier zu verschwinden, bevor diese Terraner kommen«, stellte Thezein fest.
    »Ihr hättet längst starten können«, bemerkte Dihat vorwurfsvoll.
    Thezein dachte mit Unbehagen an die assimilierungswütigen Bürger im Zentrum der GOR-VAUR.
    »Da hast du recht«, gab er zu. »Wir müssen in das Zentrum vordringen und die Bürger warnen. Wenn sie hören, was alles geschehen kann, werden sie alle sonstigen Pläne verschieben.«
    »Und wir dürfen an Bord bleiben?«, fragte ein anderer Androide.
    »Ich hoffe es«, sagte Thezein leise. »Ich bin nur ein Spaltling, mir stehen solche Entscheidungen nicht zu, aber ihr seid nicht sehr zahlreich – und ihr braucht Hilfe. Ihr gehört wie wir zur großen Gemeinschaft der lebenden und denkenden Geschöpfe in diesem Universum, aber ihr seid im Gegensatz zu uns noch sehr weit vom Augenblick der Vollendung entfernt. Schon das verpflichtet uns dazu, euch zu helfen.«
    Dihat sah nachdenklich aus, und die anderen Androiden sahen geradezu betroffen drein.
    »Wann können wir gehen?«, fragte Thezein.
    »Warte noch eine kurze Zeit«, bat Dihat und bedeutete seinen Artgenossen mit einer Geste, ihm nach draußen zu folgen. Thezein nahm es den Androiden nicht übel, dass sie Geheimnisse vor ihm hatten. Sie waren friedlich eingestellt, das spürte er genau, und mehr brauchte er nicht zu wissen.
    Dihat kam wenig später zurück und suchte ein paar Gegenstände zusammen, die er offenbar mitnehmen wollte.
    »Was ist ein Androide?«, fragte Thezein ihn, entschlossen, diese Frage endlich auch loszuwerden.
    Dihats Reaktion jedoch war sehr merkwürdig: Er richtete sich so hastig auf, dass er sich den Kopf stieß, aber obwohl er Schmerzen empfand, wie deutlich zu erkennen war, fuhr er herum und starrte Thezein an. Dabei richtete er ganz langsam einen von den merkwürdigen Gegenständen, die er gerade einpackte, auf den Spaltling.
    Thezein, der nie in seinem Leben eine Waffe gesehen hatte und sich kaum vorzustellen vermochte, dass es Werkzeuge gab, die nur zum Töten da waren, blieb unbeeindruckt. Er ahnte nicht einmal, dass er in akuter Gefahr stand, für die nächste Zeit als freies Bewusstsein durch die GOR-VAUR zu geistern. Er wunderte sich darüber, dass Dihat ihm den Gegenstand hinhielt. Nach der Haltung des Androiden zu urteilen, handelte es sich um eine Geste mit besonderer Bedeutung.
    Thezein stand schließlich auf und ging auf den Androiden zu. Er sah verblüfft, dass Dihats Hand zu zittern begann. Der Zweibeiner schien sehr aufgeregt zu sein. Thezein blieb vorsichtshalber stehen.
    »Hat dieser Gegenstand etwas mit deiner Herkunft zu tun?«, fragte er ratlos.
    Dihat ließ die Hand sinken und begann schallend zu lachen. Thezein wusste nicht, was an dieser Situation komisch sein sollte, aber da er ein höflicher Spaltling war, lachte er ein wenig mit. Als Dihat sich beruhigte, trat ein anderer Androide ein und verkündete, dass alles vorbereitet sei.
    »Komm«, sagte Dihat zu dem kleinen Wesen, das ihm eben den größten Schrecken seines Lebens eingejagt hatte. »Statten wir den Bürgern einen Besuch ab.«
    Thezein wusste immer noch nicht, was ein Androide war.

13.
     
     
    Je länger er mit den Zweibeinern

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