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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rampe hinab und durch einen Gang, der sich wie eine Spirale in die Tiefe wand.
    Schließlich standen sie in einem Raum, der dem Spaltling bekannt vorkam. Er hielt Ausschau nach den glühenden Säulen, die eine tiefe Schwärze einschlossen. Er sah nichts, aber einer der Bürger machte sich an einem der fremden Geräte zu schaffen, und gleich darauf erschienen diese Säulen dann doch noch. Thezein wurde erneut durch die Luft geschwungen. Er tauchte gemeinsam mit Kerlehn in die Schwärze ein und sah einen Augenblick später weitere Bürger vor sich. Er hatte das Gefühl, von allen Seiten angestarrt zu werden, und das gefiel ihm gar nicht, aber er konnte nichts dagegen tun.
    »Ihr habt also einen erwischt«, sagte ein Bürger, der wie ein formloser, halb durchsichtiger grauer Klumpen auf dem Boden hockte. »Wie viel weiß er?«
    »Wir konnten es noch nicht prüfen«, erklärte Kerlehn. Er setzte Thezein vorsichtig auf dem Boden ab. »Er scheint auch nicht sehr gesprächig zu sein.«
    »Er wird schon reden«, meinte der Klumpen. Er wollte zweifellos noch mehr sagen, aber aufgeregte Bürger stürmten laut rufend in den Raum. Sie redeten durcheinander, sodass kaum ein Wort verständlich war. Thezein hörte dennoch heraus, dass von Raumschiffen und Fremden die Rede war.
    Er spürte, dass man ihn kaum beachtete, und erhob sich vorsichtig. Auch wenn diese Bürger allem Anschein nach nichts mit denen zu tun hatten, die um die Zentrale herum hausten und sich skrupellos die Körper verschmelzungsbereiter Spaltlinge einverleibten, so wollte er doch auch mit ihnen nichts zu tun haben. Er begriff nicht, wie die Bürger von Art'Yschall so tief hatten sinken können, dass sie anfingen, einander zu belauern, Fallen zu stellen und feindliche Gruppen zu bilden, ja selbst die Gesetze zu missachten.
    Er schob sich rückwärts bis an das Podest heran. Kerlehn hatte ihn aus den Augen gelassen, und auch die anderen hatten sich mehr oder weniger abgewandt. Thezein schnellte sich in die Höhe, landete auf dem Podest und verschwand mit dem nächsten Sprung mitten in dem seltsamen tiefschwarzen Nichts. Im letzten Augenblick hatte jemand seine Flucht bemerkt. Der gellende Warnruf hallte ihm noch in den Ohren, als er auf einem Podest landete, das von einem einzelnen Bürger bewacht wurde.
    Thezein hatte ein gutes Gedächtnis. Er hatte sich genau gemerkt, was man mit welchem Gerät tun musste, um dieses merkwürdige schwarze Nichts entstehen zu lassen, und während der Wächter sich umdrehte, nahm Thezein die entsprechenden Manipulationen blitzschnell in umgekehrter Reihenfolge vor. Er wusste nicht, ob es nicht noch ganz andere, einfachere Mittel gab, seinen Verfolgern den Weg abzuschneiden, aber es zeigte sich, dass er richtig vermutet hatte. Die glühenden Säulen fielen in sich zusammen, das schwarze Feld löste sich auf. In irgendeinem Gerät gab es ein scharfes Knistern, und ein stechender Geruch hing in der Luft. Der Wächter stieß einen zornigen Laut aus und stieg schwerfällig auf das Podest, aber Thezein hüpfte flink an ihm vorbei und rannte, so schnell ihn seine Beine trugen, zur offenen Tür hinaus.
    Er hatte erwartet, wieder in jenen Teil des Schiffes zu gelangen, in dem man ihn eingefangen hatte, aber er sah auf den ersten Blick, dass dies ein Irrtum war. Die riesige Halle, in die er gelangte, hatte er noch nie zuvor betreten. Er entdeckte ein Gewirr von Kabeln und Röhren, das ganz in der Nähe der Tür an der Wand entlang zu der ungeheuer hohen Decke der Halle führte. Kurz entschlossen rannte er hinüber und verbarg sich unter einem gigantischen Rohr, das dicht über dem Boden geknickt war.
    Ängstlich spähte er zur Tür hinüber. Er sagte sich, dass die Bürger, die sich mit dem Transportsystem besser auskannten, sicher schon bald eine Möglichkeit finden würden, ihn zu verfolgen. Am liebsten wäre er auf und davon gerannt. Aber er zwang sich, unter dem Rohr zu bleiben, denn er meinte, dass man ihn in unmittelbarer Nähe zur Tür nicht so schnell suchen würde. Vergeblich hielt er nach dem Wächter Ausschau, der sich aber nicht blicken ließ. Dafür quollen gelbliche Rauchwolken durch die Tür. Wenig später wurden die Wolken düsterer, dann verschwanden sie. Thezein hielt es nicht länger in seinem Versteck aus. Er kroch unter dem Rohr hervor und schlich bis zur Tür.
    Bestürzt sah er, dass er mit seinem ungeschickten Versuch, das Transportsystem auszuschalten, einen wirklich durchschlagenden Erfolg erzielt hatte. Von den

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