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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befehlen. Er wusste nichts über die Mächte jenseits der Materiequellen, aber er mochte sich nicht vorstellen, dass sie ein Wesen töten ließen, dessen Existenz sie selbst verursacht hatten, nur weil dieses Wesen plötzlich ein eigenes Bewusstsein entwickelte.
    »Ich warte«, sagte Vellin, und hinter ihm sammelten sich die Androiden.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Dihat langsam.
    Er sah in ihre Gesichter und wusste, dass er sie nur mit List und Ausdauer von ihrem Plan würde abbringen können. Sie hatten eben erst begriffen, was es bedeutete, zu leben. Sie würden sich mit Händen und Füßen dagegen wehren, sich in das Mutterschiff zurückzubegeben. Sie brauchten noch Zeit, um die Konsequenzen ihrer Handlungen einzusehen.
    »Wir bleiben hier«, sagte Dihat, und da er schon länger als sie gewohnt war, sich seine eigenen Gedanken zu machen, erkannte er auch, dass er sich mit dieser Entscheidung zu ihrem Anführer machte. Er hatte Angst davor, zu versagen, und er hatte Angst vor der Wut seiner Kameraden, wenn sie erkannten, dass er in diesem Augenblick log. Dennoch fuhr er tapfer fort:
    »Wir machen die Reise zu einem Endpunkt mit – als freie Partner der Bürger.«
    Siedend heiß fiel ihm ein, dass sie Keefer vergessen hatten, der besinnungslos auf dem Podest in jenem Raum lag, in dem auch die beiden kristallisierten Bürger zu finden waren.
    »Geht und holt Keefer!«, befahl er zwei Androiden. »Danach werden wir uns von den Bürgern zeigen lassen, was sie erwarten.«
    Er drehte sich zu Falreyl um und musterte das mit Blüten bedeckte Wesen von oben bis unten. »Wir werden die Bedingungen genau miteinander aushandeln«, sagte er in einem Tonfall, der andeuten sollte, dass er sich nicht würde betrügen lassen.
    Falreyl nahm es gelassen zur Kenntnis.
     
    Als Alurus die fremden Schiffe sah, wusste er sofort, dass es sich nur um Schiffe der Terraner handeln konnte. Er wunderte sich darüber, dass einer der Raumer aus dem gemeinsamen Kurs ausscherte und sich der alten rötlichen Sonne näherte, deren trübes Licht sich in matten Reflexen auf den Hüllen der gigantischen Sporenschiffe spiegelte. Wenig später wurde ihm klar, dass er bei aller Skepsis, die er in dieser Beziehung ohnehin schon hegte, die Bewohner der Milchstraße noch immer falsch eingeschätzt hatte.
    Ein Raumschiff tauchte aus dem Ortungsschutz der Sonne auf. Es handelte sich um eine Kugel wie bei den terranischen Modellen, aber die Pole waren leicht abgeflacht. Das Schiff strebte wenig später von diesem Raumsektor weg.
    Alurus nahm seufzend zur Kenntnis, dass sie unausgesetzt unter Beobachtung gestanden hatten. Und er hatte tatsächlich geglaubt, das Schiff der GAVÖK, das die Sporenschiffe entdeckt hatte, wäre einfach auf und davon geflogen ...
    Er rief die sechs terranischen Schiffe über Funk und geriet an einen kalt blickenden, überaus höflichen Mann mit narbenbedecktem Gesicht, der den Kommandanten der UFO-Flotte ohne die geringste Spur von Unsicherheit oder Überraschung musterte.
    »Alurus, wenn ich nicht irre«, sagte der Narbengesichtige nüchtern. »Als Sie sich von Julian Tifflor verabschiedeten, da hatten Sie angeblich die Absicht, unsere Milchstraße zu verlassen. Nun treffe ich Sie hier, neben diesen Objekten, die ungerufen in unsere Galaxis eingedrungen sind. Darf man fragen, was dieser Aufmarsch zu bedeuten hat?«
    »Meine Anweisungen haben sich verändert«, sagte Alurus bedächtig. Er wünschte, er hätte es Servus überlassen, sich mit diesen Leuten auseinanderzusetzen, aber die Nerven des anderen Kommandanten waren immer noch recht angegriffen, und die Tatsache, dass auch seine Androiden nichts von sich hören ließen, trug nicht gerade zur Stabilisierung seines inneren Gleichgewichts bei.
    »So etwas kann vorkommen«, meinte der Terraner. »Und was ist mit diesen Riesenkugeln? Haben deren Anweisungen sich ebenfalls geändert? Sollten sie vielleicht ursprünglich direkt ins Solsystem hineinrasen?«
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Alurus unsicher. »Wer sind Sie überhaupt? Warum ist Julian Tifflor nicht selbst hergekommen?«
    »Um die letzte Frage zuerst zu beantworten: Tifflor hat noch zwei oder drei andere Kleinigkeiten zu erledigen«, erklärte der Terraner grimmig. »Der Arger mit der zweiten Welle der Weltraumbeben ist noch nicht ausgestanden, die Bedrohung durch die Orbiter besteht nach wie vor, und zu allem Überfluss haben wir es jetzt mit möglicherweise zwei Rittern der Tiefe zu tun, nachdem wir händeringend

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