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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Versuchung geraten, sich in einem oder wenigen Körpern zu verankern und damit eine Kettenreaktion auszulösen.
    »Wen haben wir denn da?«, fragte eine sanfte Stimme.
    Thezein fuhr herum, sah Falreyl und hüpfte rückwärts in das schwarze Feld zurück. Er würde lieber einer halben Hundertschaft von freien Bewusstseinen als Ankerplatz dienen, als sich von dem Blühenden bei lebendigem Leibe auffressen zu lassen.
    Dihat und die anderen Androiden blieben ratlos zurück.
     
    Dihat ärgerte sich über das. Durcheinander, das nach der Flucht des kleinen Wesens um ihn herum entstand. Zuerst kam dieser merkwürdige, mit durchscheinenden Blüten übersäte Bürger daher, und nun verloren auch noch seine Kameraden den Verstand.
    Sie lachten und riefen laut durcheinander, hüpften wie besessen von einem Bein auf das andere und schienen gar nicht zu bemerken, dass immer mehr Bürger in den Raum kamen. Ein Androide sprang direkt vor dem Transmitterfeld herum und geriet mehrmals auf die andere Seite, aber nicht einmal das brachte ihn zur Vernunft.
    Dihat selbst empfand eine nagende Ungeduld. Er erinnerte sich vage an Alurus und dessen Äußerungen, und er wurde schwach, wenn er daran dachte, was ihn nach seiner Rückkehr zum Mutterschiff erwartete. »Hört endlich auf!«, schrie er die anderen an. »Kommt zur Vernunft!«
    Sie hörten nicht auf ihn. Er blickte unsicher zu den Bürgern hinüber. Sie standen in der Nähe der Tür, eine schweigende Mauer aus halb durchsichtigen Körpern. Dihat hatte den Eindruck, dass sie ihn und die anderen Androiden lauernd beobachteten.
    Ihm wurde bewusst, dass sie sich unmöglich verhalten hatten, seit sie in das Sporenschiff gekommen waren. Es schien doch etwas dran zu sein an der Behauptung des Kommandanten Servus, dass es an Bord der Schiffe eine Reststrahlung gab, die von den On- und Noon-Quanten stammte. Sie wirkte sich auf die geistige Verfassung aller aus, die in die Schiffe eindrangen. Demnach mussten auch diese Bürger verwirrt sein beziehungsweise in einer Art und Weise reagieren, die ihnen unter normalen Umständen katastrophal erscheinen wurde.
    Wenn man ihnen das klarmachen könnte, wären sie vielleicht sogar bereit, die Schiffe aufzugeben, dachte Dihat. Oder sind sie nur in der GOR-VAUR?
    Er sah die Bürger argwöhnisch an, ging dann aber langsam auf sie zu. Er streckte die leeren Hände zur Seite, um ihnen zu zeigen, dass er keine feindlichen Absichten hatte.
    »Ihr müsst dieses Schiff verlassen«, sagte er. »Ihr seid in Gefahr. In diesen Sporenschiffen gibt es eine Strahlung, die euch verändert ...«
    »Das wissen wir bereits.« Einer der Bürger fiel ihm ins Wort. Es war der, vor dem Thezein geflohen war. »Wir billigen diese Veränderung. Wir waren blind, bevor wir in den Schiffen erwachten.«
    Dihat betrachtete das Wesen ratlos. Die Situation überforderte ihn.
    »Ich bin Falreyl«, sagte der bunte Bürger. »Nenne mir deinen Namen und verrate mir, was mit deinen Freunden los ist.«
    Dihat nannte seinen Namen und erklärte, dass er sich das Verhalten der anderen nicht erklären könne.
    »Kann es sein, dass die Strahlung sich auf sie nachteiliger auswirkt als auf uns?«, fragte Falreyl.
    »Es lässt sich nicht ausschließen«, gab Dihat zögernd zu.
    In dem Moment hörten sämtliche Androiden auf, herumzuspringen und zu lärmen. Dihat drehte sich verwundert um. Er sah gerade noch, wie der Letzte lautlos zusammenbrach.
    »Was habt ihr mit ihnen gemacht?«, rief er erschrocken.
    »Nichts«, behauptete Falreyl.
    Dihat hörte ihn kaum. Er eilte zu Vellin, der nur wenige Meter entfernt lag. Erleichtert stellte er fest, dass Vellin nur bewusstlos war.
    »Vielleicht haben sie sich überanstrengt«, vermutete Falreyl, der lautlos hinter Dihat herangekommen war.
    »Das ist kaum denkbar«, sagte Dihat. »Androiden wie wir sind widerstandsfähig.«
    Im selben Augenblick biss er sich auf die Lippen, aber die Worte ließen sich nicht zurückholen. Er erinnerte sich nur zu gut an Thezeins seltsame Bemerkungen. Offenbar hatten die Bürger eine besonders hohe Achtung vor dem Leben, auch wenn das nicht in allen Punkten mit ihrem jetzigen Verhalten vereinbar schien. Aber dafür mochte die Reststrahlung verantwortlich sein. Dihat wollte auf jeden Fall vermeiden, dass die Bürger erfuhren, um welche Art von Leben es sich bei den Androiden handelte. Er war sich nicht sicher, ob sie ihre ungebetenen Gäste dann doch als Gegner einstufen würden.
    »Was sind Androiden?«, fragte Falreyl

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