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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rolle glaubhaft zu machen.
    Deshalb nahm er nicht einfach mit Jen Salik Verbindung auf, sondern lockte ihn zu der Lebensinsel in den Ruinen. Prompt fiel der Ritter darauf herein, auch auf den Versuch, die Bombe näher in Augenschein zu nehmen. Trodar zweifelte nicht daran, dass Salik ihn von diesem Moment an für den Eremiten Pradel hielt. Er tat noch ein Übriges, um seine Position zu festigen, indem er mit dem Ritter durch ein Transmitterfeld floh und sich als Lebensretter in Szene setzte.
    Das war sein erster Teilsieg. Nun konnte er die nächste Phase in Angriff nehmen.
     
    »Du hast mir das Leben gerettet, Marcel«, sagte Jen Salik, das vertrauliche Du beibehaltend, mit dem der Eremit begonnen hatte. »Wieso hast du das getan, wenn du in mir eigentlich einen Roboter gesehen hast?«
    »Ich wollte dich auf die Probe stellen«, sagte Trodar-Pradel. »Du hast sie bestanden.«
    Der Ritter blickte sich um. »Wo sind wir hier?«
    »Im Tempel des Lebens. Ich habe ihn an dieser Stelle errichtet, als ich herausfand, dass dies der Mittelpunkt allen Seins ist.«
    »Ich kenne deine Lehren«, sagte Salik.
    Pradel bedachte ihn mit einem misstrauischen Blick. »Aber du bezweifelst sie? So klingt das jedenfalls. Warum bist du dann überhaupt gekommen und hast meine Ruhe gestört?«
    »Ich bin auf Bruder Amos verabredet. Hast du außer mir jemanden gesehen?«
    »Seit deiner Ankunft tut sich einiges auf Bruder Amos, was mir missfällt.« Pradel seufzte schwer. »Du bringst den Tod mit dir. Meine grüne Klause ist nicht mehr, und ich habe keine Möglichkeiten, die Insel des Lebens wiedererstehen zu lassen.«
    »Ich kann dir dabei helfen – wenn ich meine Mission erledigt habe.«
    »Welche Mission?«
    »Ich muss denjenigen, mit dem ich verabredet bin, besiegen. Sein Name ist Amtranik. Er ist ein durch und durch schlechtes und überaus gefährliches Geschöpf.«
    »Also willst du kämpfen. Hier auf Bruder Amos?«
    »Ich habe den Ort nicht ausgesucht, es hat sich so gefügt«, bemerkte Salik. »Wenn es nach mir ginge, würde ich die Auseinandersetzung an einen anderen Ort tragen. Vielleicht kannst du mir dabei behilflich sein.«
    »Ich bin kein Soldat, sondern ein Bewahrer des Lebens.«
    »Ich verlange nicht von dir, dass du für mich kämpfen sollst«, sagte der Ritter. »Das ist ausschließlich meine Angelegenheit, ich würde es auch keinem anderen erlauben. Aber du könntest mir Informationen geben. Keiner kennt diese Welt so wie du.«
    »Was willst du wissen?«
    »Hast du Informationen über die Erbauer der Zyklopenstadt?«, erkundigte sich der Ritter. »Gibt es in diesen Ruinen noch Zeugen ihrer Technik? Wissenschaftliche Geräte? Waffen?«
    Trodar-Pradel fing an, unruhig auf und ab zu gehen. Dabei warf er in der Art eines wunderlichen alten Mannes immer wieder die Arme in die Luft und schlug die Hände zusammen. Sein Lachen dazu klang schrill.
    Endlich blieb er stehen und betrachtete den Ritter der Tiefe. Salik hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Er zeigte keine Gefühlsregung, nicht, ob er das Gelächter für die Äußerung eines Irren hielt, und ebenso wenig, ob er die Maske durchschaut hatte. Trodar-Pradel beschloss, sich zurückhaltender zu geben. Er durfte nicht übertreiben. Der kleinste Fehler konnte den Ritter der Tiefe misstrauisch machen.
    Welche Trümpfe hatte Salik noch? Welche Waffen gaben ihm dieses unerträgliche Selbstvertrauen? Oder war er einfach nur ahnungslos? Trodar wollte sich auf diese Spekulationen nicht einlassen. Einen Ritter der Tiefe durfte er nie unterschätzen, selbst wenn dessen Niederlage scheinbar besiegelt war. Der Ritterstatus an sich war schon eine ungeheure Waffe, er formte aus Menschen Überwesen, wie man am Beispiel dieses schwächlichen Jen Salik sah.
    Aber eigentlich war Salik kein anderer als Igsorian von Veylt. Das spürte Trodar; wenn er dem Ritter nahe kam, dann nahm er die Aura Igsorians wahr, und das durfte er nie vergessen.
    »Warum lachst du mich aus?«, fragte der schmächtige Mann ruhig.
    »Du willst Waffen von mir?« Trodar-Pradel seufzte. »Um Bruder Amos in Schutt und Asche zu legen?«
    »Keineswegs«, behauptete der Ritter. »Ich will sie nicht einsetzen, ich will nur verhindern, dass mein Widersacher sich ihrer bedient. Vergiss nicht den Angriff der Roboter auf deine grüne Oase. Die Roboter, die das getan haben, stammen nicht aus Amtraniks Arsenal. Ich nehme an, dass sie von den Ureinwohnern geschaffen wurden. Habe ich recht? Du müsstest es mir sagen

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