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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bemerkt.
    Der Mann trug eine ausgebleichte Kombination, die fast so alt wie er selbst sein musste – und er zählte zweifellos weit über 150 Jahre. Sein Gesicht war faltig und dunkel und wurde von einem dichten grauen Bart gerahmt.
    Der Mann ging gebückt. Er hielt etwas in der Hand, was er eindringlich betrachtete, und immer wieder schüttelte er den Kopf.
    Routinemäßig warf Salik einen Blick auf seine Ortungen – und erstarrte. Das Peilgerät empfing eine Impulsfolge, wie sie von seinen Störsendern ausgestrahlt wurde, um Amtranik abzulenken.
    Der alte Mann musste einen solchen Sender und möglicherweise gar einen Sprengsatz gefunden haben – und nun trug er ihn arglos zu seinem Haus.
    Ohne zu zögern, schaltete Salik seinen Antigravprojektor ein und schwebte auf den Eremiten zu.
    »Das ist eine Bombe!«, rief er. »Legen Sie das Ding weg!«
    Der Alte zuckte zusammen. Als er die Gestalt im Kampfanzug auf sich zukommen sah, ließ er den Störsender mit einem Aufschrei fallen und hastete zum Haus.
    Salik landete neben dem im Gras liegenden Störsender und entschärfte ihn. Inzwischen war der Alte im Haus verschwunden. Sein zerfurchtes Gesicht erschien hinter einem der Fenster.
    »Haben Sie keine Angst!«, rief der Ritter. »Von mir haben Sie nichts zu befürchten.«
    Im Haus blieb alles ruhig. Eine ferne Explosion zeigte an, dass Amtraniks Roboter an einem weiteren Störsender gescheitert waren. Wie leicht hätte dasselbe mit dem Alten geschehen können, wenn er seinen Fund untersucht hätte.
    Die Ortung zeigte in unmittelbarer Nähe nur den Fusionsreaktor. Roboter waren nicht in der Nähe. Salik näherte sich dem Haus. Der Alte verschwand hinter dem Fenster, tauchte aber gleich darauf hinter einem anderen auf.
    Der Ritter betrat die Veranda. »Ich heiße Jen Salik und komme von Terra«, sagte er so laut, dass der Alte ihn hören musste. »Wer sind Sie?«
    »Was geht Sie das an?«, erklang eine krächzende Stimme aus dem Haus. »Verschwinden Sie! Das ist meine Welt!«
    »Empfangen Sie jeden Besucher so unfreundlich?« Als er keine Antwort bekam, wurde Salik energischer. »Kommen Sie heraus, Marcel Pradel! Oder soll ich zu Ihnen kommen?«
    »Nicht im Kampfanzug!«, krächzte der Einsiedler. Panik schwang in seiner Stimme mit. »Woher wissen Sie überhaupt, wer ich bin?«
    »Bruder Amos und Ihr Name sind nicht voneinander zu trennen.« Salik prüfte seine Ortung, fand aber keinen Hinweis auf eine nahe Bedrohung. Vielleicht war er in der Oase sicherer, als würde er sich in der Tiefe der Zyklopenstadt verstecken. Mit seiner Ortskenntnis konnte Pradel außerdem zu einem wertvollen Verbündeten werden.
    »Ich lege meinen Kampfanzug ab!«, rief Salik. »Dann komme ich zu Ihnen.«
    Schweigen antwortete ihm. Er zog den schweren Anzug aus und ging auf die Verandatür zu, da wurde ein Fenster aufgerissen. Ein Waffenlauf erschien in der Öffnung. Hinter Salik schlug ein Glutbündel in den abgelegten Kampfanzug ein.
    »So«, sagte der Alte zufrieden und senkte den Lauf des Strahlers. »Nun habe ich mit Ihnen gleichgezogen und fühle mich bedeutend wohler.«
    Salik war bestürzt. Da der Alte es nur auf seinen Kampfanzug abgesehen hatte, verzichtete er auf Gegenmaßnahmen. Der Kampfanzug wäre ohnehin auf Dauer unbrauchbar gewesen, vielleicht konnte er so wenigstens Pradels Vertrauen erringen.
    Amtraniks Gegenwart wurde ihm wieder stärker bewusst.
    Salik schritt über die Schwelle der Verandatür. Er bemerkte zu spät, dass Pradel seinen Standort gewechselt hatte und sich neben der Tür versteckte. Der Alte stieß ihm die Mündung des Strahlers in den Rücken.
    »Bist du überhaupt ein Mensch?«, fragte Pradel.
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Ich könnte dir ein Loch brennen und dann feststellen, ob du statt eines Gehirns eine Positronik hast. Aber das ist nicht meine Art. Ich werde auch so mit dir fertig. Wenn sich mein Verdacht bestätigt, werde ich dich einfach umprogrammieren.«
    »Welcher Verdacht?« Salik verstand den Alten nicht. Als Pradel ihn mit der Waffe bedrohte, hatte er sofort angenommen, dass der Alte ein Werkzeug Amtraniks sei. Aber hätte der Garbeschianer ihn nicht auf der Stelle töten lassen?
    »Schau durchs Fenster!«, forderte der Alte ihn auf.
    Salik kam der Aufforderung nach. Er sah, dass sich der Oase aus verschiedenen Richtungen die von Amtranik gesteuerten Roboter näherten. Einige schossen auf die Pflanzeninsel und entfachten eine Flammenhölle.
    »Das sind auch meine Feinde!«, rief

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