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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können.«
    Trodar hätte triumphieren können. Jen Salik – oder war er doch viel mehr Igsorian von Veylt? – reagierte genau so, wie er es von ihm erwartete. Was für ein Narr war dieser Ritter doch. Er sah in den Trodar-Trägern Relikte der untergegangenen Kultur. Damit hatte Salik sein Schicksal praktisch schon besiegelt.
    Oder ...? War Salik wirklich so ahnungslos, wie er sich gab? Hatte nicht Igsorian von Veylt in ihm die Wahrheit längst erkannt und ging nur zum Schein darauf ein? Weil er Trodar in Sicherheit wiegen wollte, um ihm dann, wenn er es am wenigsten erwartete, den Todesstoß zu versetzen?
    Trodar-Pradel musste vorsichtig bleiben und auf jede List des Gegners gefasst sein.
    »Das hast du richtig erkannt«, sagte er. »Diese zerstörerischen Roboter stammen aus den Arsenalen der Ureinwohner. Vor Jahren habe ich die Lagerstätten entdeckt, in denen jene unbekannten Wesen ihr Vermächtnis hinterließen. Tief unter der Planetenoberfläche existiert eine Art Museum, in dem sie Zeugnis für ihr Schaffen ablegten. Als ich das alles fand, war ich nahe daran, mich ihrer Technik zu bedienen. Ich habe es doch nicht getan. Dein Todfeind hatte diese Skrupel wohl nicht. Aber die einstigen Herren von Bruder Amos werden ihn dafür bestrafen.«
    »Darauf verlasse ich mich nicht«, sagte Jen Salik. »Die Ureinwohner sind längst vergangen, sie können Frevlern nicht mehr schaden. Du solltest mir dieses Problem überlassen.«
    Trodar taxierte den Ritter der Tiefe mit einem verächtlichen Blick. »Du glaubst mir nicht, dass die Ureinwohner ihre Macht noch ausüben können?«, rief er schrill.
    »Du mystifizierst die Geister der Toten, Marcel, aber du kannst sie nicht heraufbeschwören«, antwortete Salik. »Wenn ich das glauben soll, musst du mir einen Beweis erbringen.«
    »Das werde ich!«, rief Trodar. Er sammelte sich und fuhr bedächtig fort, jedes seiner Worte sorgsam wählend: »Die Ureinwohner sind nicht tot. Einige von ihnen haben die Jahrhunderttausende überdauert. Zu ihrem Museum gehört eine Lebenszelle, darin haben sie sich verewigt. Soll ich dich hinführen?«
    »Ich bitte sogar darum.«
    War es nicht seltsam, dass Trodar durch die Tatsache verunsichert wurde, dass er mit Jen Salik so leichtes Spiel hatte. Wachte mehr als die Aura Igsorian von Veylts über diesen schmächtigen Mann? Nachdenklich fragte sich Trodar, welche Waffen der Ritter zur Verfügung hatte.
    Ein reizvoller Gedanke ergriff von ihm Besitz: Stelle den Ritter, fordere die Entscheidung hier und jetzt!
    Aber das war zu riskant. Da Jen Salik ihm keinesfalls misstraute und ihn für diesen Irren Marcel Pradel hielt, würde er sich vielleicht doch eine Blöße geben.
    Trodar-Pradel musste herausfinden, was der wunde Punkt des Ritters war. Das konnte er nur, solange er seine Strategie des Blendens und Versuchens weiterhin verfolgte.
    »Folge mir!«, sagte Trodar.
     
    Trodar-Pradel unterzog den Ritter der Tiefe einer weiteren Prüfung. Er rief ein halbes Dutzend seiner Träger und ließ sie einen Überfall vortäuschen. Jen Salik hatte seinen terranischen Kampfanzug verloren und war ungenügend mit herkömmlichen Waffen ausgerüstet. Bei der nächsten Bewährungsprobe würde er etwas von seinem Ritterpotenzial einsetzen müssen.
    Trodar erhoffte sich davon wertvolle Erkenntnisse.
    Sie waren schon einige Zeit unterwegs. Pradel ging voran und trug die veraltete Strahlwaffe. Salik besaß ein vielseitig einsetzbares Armbandgerät, das jedoch keine große Reichweite aufwies und zudem von den Magnetfeldern der Skelettkonstruktionen gestört wurde. Der Ritter konnte demnach feindliche Objekte erst orten, wenn sie beinahe schon auf Sichtweite heran waren. Sein Kombistrahler würde im Ernstfall gegen die Trodar-Träger nichts ausrichten können.
    Trodar – der nicht nur in Marcel Pradel, sondern zugleich in allen anderen Trägern existent war – beobachtete den Ritter, während er angriff.
    »Achtung!« Salik stellte sich mit dem Rücken zur Wand und hob seine Waffe.
    »Was ist?«, fragte Pradel, der ebenfalls instinktiv Abwehrhaltung einnahm.
    »Ich spüre, dass mein Feind näher kommt«, sagte der Ritter.
    »Du spürst es?«, fragte Trodar, obwohl er das sehr genau wusste. Was er nicht verstand, war, dass Jen Salik nicht auch Marcel Pradel als Feind erkennen konnte. Trodar schrieb das dem Umstand zu, dass er sich als Pradel das Vertrauen des Ritters erschlichen hatte und Saliks Instinkt deshalb nicht zum Tragen kam.
    Vielleicht spielte ihm die Aura

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