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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Igsorian von Veylts auch nur etwas vor. Trodar traute dieser Kombination noch mehr zu als dem, zugegeben, schwer durchschaubaren Salik.
    Trodar glitt in sechs seiner Träger näher. Er beobachtete ihre Annäherung durch Pradels Augen und sah durch die Träger-Sensoren sich selbst in Pradels Gestalt an Saliks Seite Kampfstellung einnehmen.
    Der Ritter feuerte. Trodar flog mit seinen Trägern verwirrende Ausweichmanöver. Dennoch schoss Salik zwei Träger ab. Trodar spürte weder Schmerz noch Ärger. Damit hatte er rechnen müssen.
    Die verbliebenen vier Träger griffen in Formation an. Trodar-Pradel eröffnete gleichzeitig das Feuer auf sie. Ein Träger wurde getroffen, aber dieses Opfer war Trodar die Sache wert. Er wäre zu noch größeren Opfern bereit gewesen, um den Ritter der Tiefe endlich zu durchschauen.
    Aber Salik gab sich keine Blöße. Er trat den Rückzug an und verlangte von Pradel, er solle sein Heil ebenfalls in der Flucht suchen. Trodar ging ärgerlich darauf ein und schickte seine Träger wieder fort.
    »Was bist du nur für ein Soldat, Salik«, sagte der Eremit abfällig. »Um ein Haar wäre es uns an den Kragen gegangen.«
    »Manchmal braucht der Tüchtige das Glück«, entgegnete Jen Salik. »Das Blatt wird sich zu unseren Gunsten wenden, sobald wir die Lebenszelle der Ureinwohner erreicht haben.«
    »Was erhoffst du dir Großartiges davon?«
    »Wenn der Geist einiger Ureinwohner wirklich in einem Lebenserhaltungssystem verankert ist, werde ich überzeugend genug argumentieren, damit sie mich im Kampf unterstützen«, sagte der Ritter. Nach einer Weile fügte er hinzu: »Zumindest werde ich sie dazu bringen, Amtranik ihre Unterstützung zu entziehen.«
    »Wir sind gleich da«, stellte Trodar fest. Er hoffte ebenfalls, dass sich bei der Lebenszelle Entscheidendes ereignen würde.
    Die Rekonstruktion der Lebenszelle war ihm vortrefflich gelungen. Ebenso wie er von Marcel Pradel einen lebensechten Doppelgänger erschaffen hatte.
    Trodar hatte viel über die Ureinwohner herausgefunden. Er wusste, dass sie ihre Stadt nur erbaut hatten, um Raumfahrer anzulocken. Die verbindenden Wände, die Böden der Räume und der Verbindungsgänge, nahezu alles bestand aus Plasma, in dem die vergeistigten Ureinwohner existierten. Sie führten ein Schmarotzerdasein.
    Die Lebenszelle, die Trodar rekonstruiert hatte, bildete zwischen mehreren Skelettträgern ein wabenartiges Gebilde, das dem gleichen Zweck diente. Es hatte ihn nicht viel Mühe gekostet, das Plasma synthetisch zu erschaffen und durch vier seiner Träger zu steuern. Der ovale Zugang war mit der Funktion eines organischen Schließmuskels versehen, der sich in einem gleichbleibenden Rhythmus zusammenzog und wieder öffnete.
    Jen Salik betrachtete das Gebilde staunend. Zumindest mimte er Erstaunen.
    »Ist das ein Lebewesen?«, fragte er. »Oder handelt es sich gar um einen der Ureinwohner selbst?«
    »Es muss einem Ureinwohner nachgebildet sein«, antwortete Trodar-Pradel. »Gewiss handelt es sich um ein synthetisch erschaffenes Gebilde. Ich habe es schon mehrmals betreten und Kontakt mit den konservierten Geistern aufgenommen. Sie ließen keinen Zweifel daran, dass sie organisch längst tot sind.«
    »Also handelt es sich um die mentale Manifestation einer elitären Schicht?«, sagte der Ritter der Tiefe fasziniert. »Phantastisch. Kann ich die Lebenszelle ohne Weiteres betreten?«
    »Du musst die größte Öffnungsphase abwarten, sonst wirst du wieder abgestoßen«, erklärte Trodar. »Ich zeige es dir.«
    Marcel Pradel näherte sich dem Zugang, und als dieser die größte Ausdehnung hatte, trat er hindurch. Seine Erregung übertrug sich auf die Träger der Lebenszelle. Gleich würde sich herausstellen, ob er die zweite Phase seines Planes ebenfalls erfolgreich abschließen konnte.
    Sobald Jen Salik die Lebenszelle betrat, würde er der Falle nicht so leicht wieder entrinnen. Er würde schon sein geballtes Ritterwissen einsetzen müssen.
    »Phantastisch!«, murmelte der schmächtige Mann, als er die Wabe betrat.
    Die Falle war zugeschnappt.
    Wieder war Trodar versucht, die Maske fallen zu lassen und den Ritter zum offenen Schlagabtausch aufzufordern. Aber der ideale Zeitpunkt war noch nicht gekommen. Er musste die Rolle des Marcel Pradel weiterspielen und durfte seine gute Ausgangsposition nicht dem Aggressionstrieb opfern. Er war nicht irgendein zügelloser Krieger der wilden Horde, sondern Trodar, die Gesamtheit der Großen Horde und der Hordenführer

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