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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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so überschätzt hast.«
    Pradel stieß einen Wutschrei aus. Er riss sich die Biomaske herunter, bis nur mehr die Robot-Komponente übrig war.
    Salik verfolgte es mit Gleichmut. »Dein Temperament geht mit dir durch, Amtranik«, sagte er spöttisch.
    »Ich bin nicht mehr Amtranik«, schrie der 121. Trodar-Träger. »Ich bin Trodar, der Anführer der Großen Horde. Alles ist Trodar!«
    Sogar das Plasma der Lebenszelle löste sich auf, bis nur noch die verschiedenartigen Trägerkörper übrig blieben.
    »Diesen Aufwand war ich nicht wert«, sagte Jen Salik spöttisch.
     
    Trodar war als Sieger aus dem Duell hervorgegangen. Dennoch hatte er sich vor dem Ritter der Tiefe zum Gespött gemacht, weil er seinen Feind maßlos überschätzt hatte. Er beruhigte sich nur langsam.
    Gut, er hatte wegen seiner maßlosen Überschätzung des Gegners übertriebene Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Aber wie hätte er ahnen können, dass Jen Salik unter einem Schwund seines Ritterwissens litt? Es war fast unglaublich, dass sich die Wirkung des zweiten Walles gegen ihn wandte.
    Letztlich hatte Trodar es doch nur seinen umfangreichen Vorbereitungen zu verdanken, dass er die Wahrheit über den Ritter der Tiefe erfahren hatte.
    »Nur der Sieg zählt.« Trodar umkreiste mit den verbliebenen Trägern seinen Feind. »Ich werde meinen Triumph vervollständigen, Jen Salik. Nein, eigentlich bist du so sehr Igsorian von Veylt, wie ich Trodar bin«, sagte er, wie um sich selbst zu bestätigen. Er musste nur fest daran glauben, einen ebenbürtigen Gegner vor sich zu haben, um sich nicht selbst um den Erfolg zu betrügen.
    Es befriedigte nicht, einen Gefangenen zu töten, der nur pure Hilflosigkeit war.
    Trodar bestand nur noch aus 82 Komponenten. Alle anderen hatte er geopfert, fast umsonst, wie er nun wusste. Aber das war keine Schwächung. Trodar war mit 82 Trägern so stark wie mit 121.
    Hätte er die Schwäche seines Gegners von Anfang an erkannt, wäre ein einzelner Träger mit dem Ritter fertig geworden. Diese Tatsache machte Trodar wütend, aber es war nicht mehr zu ändern.
    »Du wirst um deinen Tod betteln«, sagte Trodar. »Ich will dich flehen und winseln hören, damit mir deutlich wird, welch erbärmliche Kreatur du bist, Jen Salik. Du wirst den Orden der Ritter der Tiefe der Lächerlichkeit preisgeben.«
    Das war der Weg, den Trodar einschlagen musste, um Befriedigung zu finden.
    »Wir gehen an Bord der VAZIFAR und fliegen in die Provcon-Faust«, sagte er. »Dort wird sich dein Schicksal erfüllen.«

18.
     
     
    Die düsterrote Sonne ging hinter den bizarren Ruinen der Zyklopenstadt auf. Die VAZIFAR, das Schiff des Hordenführers Amtranik, lag noch im Schatten.
    »Sieht ziemlich verlassen aus«, stellte Ronald Tekener fest. Aus der Deckung der verfallenden Gebäudeskelette heraus beobachteten er und seine Frau.
    »Die Schlagkraft des Schiffes dürfte immer noch enorm sein«, bemerkte Jennifer Thyron.
    Tekener lächelte sanft. »Genau das sollten wir ändern.«
    »Bist du noch bei Trost?« Seine Frau blickte ihn entgeistert an. »Willst du die VAZIFAR mit bloßen Händen demontieren?«
    Tekener sah sich um, dann huschte er weiter auf das gewaltige Schiff zu. Thyron folgte ihm eilig.
    »Wir könnten Hilfe von der MESSIER anfordern«, überlegte der Smiler, als sie seitlich vor dem Schott anhielten. Immer noch war alles ruhig. »Aber eine Großaktion würde Amtranik nur vorwarnen ...« Er hatte die ganze Zeit über die Anzeigen seines Kombiarmbands nicht aus den Augen gelassen. »Die VAZIFAR ist völlig ungeschützt. Mit uns beiden rechnet niemand. Wenn wir überhaupt etwas für Jen Salik tun können, dann hier.«
    Einige schnelle Schritte brachten ihn in die geräumige Schleusenkammer. Jennifer folgte ihm. Ihr war anzusehen, dass sie sich dazu überwinden musste.
    »Wenn Amtranik an Bord kommt?«, raunte sie. »Der Zweikampf zwischen Jen und ihm kann sich jederzeit zur VAZIFAR verlagern.«
    »Dann sind wir wenigstens schon an Bord«, erwiderte Tekener. »Keiner von beiden weiß, dass wir auf dem Planeten sind. Wir haben Handlungsfreiheit, die VAZIFAR ist ungesichert. – Sieh dir das an!«
    Er hatte die Schleuse schon durchschritten und den angrenzenden quer verlaufenden Korridor betreten. Sein Ausruf galt dem ausgeglühten Wrack eines Roboters, das nur wenige Meter vor ihm lag. Unverkennbar, dass die Maschine nach Amtraniks Äußerem gestaltet gewesen war. Ihre Bruchstücke lagen weit verstreut.
    Die Wände des Korridors zeigten die

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