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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durch. Er kam dabei nur langsam voran, obwohl der Ritter sich nicht gegen die Befragung wehrte. Doch war Saliks Ritterwissen nach wie vor teilweise blockiert.
    Trodar 7 besichtigte den Laderaum mit den technischen Anlagen für die Zwotter. Er meldete einen Erfolg, dass sieben Träger einen Weg gefunden hatten, sich in eine der Anlagen zu integrieren.
    Elf wäre beinahe von einem Roboter aufgespürt worden. Diesem Trodar-Träger war keine andere Möglichkeit geblieben, als den Roboter zu zerstören und seine Überreste zu beseitigen. Das Verschwinden eines einzelnen Maschinenwesens würde nicht so schnell auffallen. Und bis das geschah, glaubte Trodar seine Position genügend gefestigt zu haben, um das Schiff und die Besatzung übernehmen zu können.
    Eins, der über einen Medoroboter ständig bei Jen Salik war, setzte dessen Befragung fort. Eins beschritt dabei einen gefährlichen, aber durchaus Erfolg versprechenden Weg: Er spaltete die Persönlichkeit des Ritters der Tiefe, um das Ordinärwissen vom Ritterwissen abzusondern.
    Einmal sagte der Ritter der Tiefe: »Ich bin Igsorian von Veylt.« Dann wiederum bezeichnete er sich als Jen Salik, der im Zuge des »Unternehmens Pilgervater« von Gäa in der Provcon-Faust nach Terra »zurückgekehrt« war.
    Auf diese Weise lernte Trodar die terranische Geschichte kennen. Aber die Methode der Persönlichkeitsspaltung war eine gefährliche Gratwanderung. Der Ritter der Tiefe zeigte während dieser Therapie mehrmals besorgniserregende Symptome, die den Medikern nicht verborgen blieben.
    Vier wurde auch Zeuge eines Gesprächs, das die Entwicklungshelferin Bedomo mit der Sonderbeauftragten Jennifer Thyron führte. Daraus entwickelte Trodar seine Taktik.
     
    »Ich mag Sie, Jenny«, sagte Gail Bedomo. »Aber Sie tun mir leid, weil Sie sich von Ihrem Mann in dessen Schatten drängen lassen.«
    »Ich denke, dass ich mit Tek gleichberechtigt bin«, entgegnete Jennifer Thyron belustigt.
    »Das ist zu wenig«, erwiderte die Entwicklungshelferin. »Dass jede Frau ihrem männlichen Gegenstück überlegen ist, zeigt gerade die Geschichte der Zwotter sehr deutlich.«
    »Die Zwotter sind zweigeschlechtlich, jeder von ihnen ist zeitweilig Frau und dann wieder Mann«, erwiderte Jenny. »Darum lässt sich ihre Gesellschaft mit der unseren nicht vergleichen.«
    »Bei den Zwottern dominiert das Weibliche«, beharrte Bedomo. »Während ihrer männlichen Phase sind sie eher animalisch, sobald das Weibliche in den Vordergrund tritt, werden sie Genies. Es waren die Zwotterfrauen, die ihr Volk vor dem Rückfall in die Primitivität bewahrt und letztlich dafür gesorgt haben, dass die Paraplasmatische Sphäre ihrer Bestimmung zugeführt wurde.«
    »Ich habe die Geschichte der Zwotter gemeinsam mit Tek in einer parusischen Sendung erlebt«, sagte Jennifer. »Deshalb weiß ich, dass sie nicht so einfach darzustellen ist, wie Sie das tun, Gail. Warum verachten Sie die Männer?«
    Gail Bedomos Gesicht wurde hart. »Schauen Sie sich doch die terranische Geschichte an, Jenny. Immer wurde sie von Männern gemacht, obwohl wir Frauen viel mehr hätten leisten können. Dann hätte es auch nie so viele Kriege gegeben.«
    »Mein Verdacht ist, Gail, dass Sie nur die Rollen vertauschen wollen. Das ist hoffnungslos veraltet, eine Denkweise, wie sie vielleicht vor eineinhalb Jahrtausenden ...«
    »Ich habe wie Sie gedacht – bis ich nach Zwottertracht kam«, unterbrach Gail Bedomo heftig. »Seitdem weiß ich, dass die Menschheit besser dastünde, wenn wir nicht daran gehindert worden wären, uns zu entfalten.«
    »Sie sind eine Träumerin, Gail.«
    Die Entwicklungshelferin seufzte. »Immerhin habe ich mich gegen Ihren Mann durchgesetzt!«, rief sie aus. »Er wollte nach Martappon fliegen, aber nun haben wir doch die Provcon-Faust als Ziel.«
    »Tek hat sich Jen Saliks Wünschen gebeugt.«
    »Unsinn«, sagte Bedomo abfällig. »Das ist doch nur ein lascher Vorwand. Er gönnt mir den Triumph nicht.«
    »Wie stehen Sie eigentlich zu Jen Salik?«, fragte Jennifer unvermittelt.
    Zum ersten Mal verlor die Entwicklungshelferin etwas von ihrer ruppigen Selbstsicherheit. »Jen Salik ist etwas anderes«, sagte sie bedächtig. »Er steht auf einem besseren Niveau.«
    Damit war das Gespräch beendet. Jennifer Thyron stand auf und verließ als Erste den Gemeinschaftsraum.
    Gail Bedomo blickte ihr verunsichert hinterher. Jennifer hatte in einer Wunde gebohrt. Es stimmte, dass Gail mehr für Jen Salik empfand, aber ihre Gefühle

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