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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht entgangen war.
    »Darf ich deinen Schatz für die Dauer des Rittes verwalten?«, erkundigte sich der Zwotter, der in der Lücke hinter ihm Platz genommen hatte. Salik überließ ihm den Rucksack.
    Als alle Zwotter aufgestiegen waren, setzte sich das Riesentier in Bewegung und fiel bald in schaukelnden Trab.
    Der Vermessungswagen mit Gail Bedomo und den Zwotterfrauen an Bord verschwand zwischen den Dünen. Saliks Begleiter waren alle männlich, dennoch wunderte er sich nicht, dass sie Interkosmo akzentfrei beherrschten. Er hatte schon längst vermutet, dass sich manche der männlichen Zwotter nur verstellten, um den Menschen die Degenerierten vorzuspielen.
    Ihr Verhalten konnte nur in der Furcht der Zwotter begründet sein, dass die Menschen sich von ihnen abwenden würden, sobald sie herausfanden, dass die Gnomen nicht mehr die geistig unterentwickelten und evolutionsgeschädigten Nachfahren eines einst hochstehenden Volkes waren. Das war eine unbegründete Angst, gewiss, aber die Zwotter mussten das von selbst erkennen. Sie mussten den Mut aufbringen, den Terranern als gleichberechtigte Partner entgegenzutreten. Salik hoffte, etwas dazu beitragen zu können. Aber die Vernichtung Trodars war weiterhin sein Hauptanliegen.
    Vor ihnen erstreckte sich ein Wald aus Kakteen.
    »Ist das unser Ziel?«, fragte Salik. »Liegt dort die Straße der Psychode?«
    »Du wirst es sehen«, antwortete der Zwotter vor ihm.
    »Gehört einer von euch zu den Meistern des Geistes, die Paraplasma erschaffen können?«, fragte Salik weiter.
    Der Zwotter hinter ihm lachte. Die anderen stimmten in dieses meckernde Gelächter ein.
    »Entschuldigheit«, sagte der Zwotter, der mit dem Lachen begonnen hatte. »Ist es nicht ungehörig, statt einer Antwort zu lachen? Aber gehört es sich andererseits nicht, sich für schlechtes Benehmen zu entschuldigen? Wir haben das Lachen von euch gelernt, und wir können damit so manche Stimmung ausdrücken.«
    »Ihr solltet euch nicht sklavisch nach menschlichen Sitten und Gebräuchen richten«, mahnte Salik. »Bleibt euch lieber selbst treu. Aber ich hätte doch gerne gewusst, was ihr mit eurem Lachen ausdrücken wolltet.«
    »Nun ...« Der Zwotter zögerte kurz. »Es erheitert uns, wenn wir merken, dass du immer noch eine falsche Vorstellung davon hast, wie Psychode erschaffen werden.«
    »Ich weiß nur, wie es in der Vergangenheit war«, sagte Salik.
    »Du wirst erfahren, wie es heute ist.«
    Sie erreichten die ersten Kakteen. Der Treiber, der im Nacken der Riesenechse saß, zügelte das Tier. Nacheinander kletterten alle Zwotter zu Boden. Salik bekam seinen Rucksack zurück und schnallte ihn sich um.
    Sei wachsam, Trodar, dachte er. Lass dir keine Einzelheit entgehen!
    Gemeinsam gingen sie weiter. Der Zwotter, der zuvor Saliks Gepäck gehalten hatte, übernahm die Führung. Zwischen den Kakteen wuchsen fächerförmige Farne, und Moose waren überall. Jen Salik hatte das Gefühl, über einen schallschluckenden Teppich zu gehen. Die Luft war rein und würzig, und er wusste, dass seine Windkutte hier überflüssig war.
    Die Kakteen standen immer dichter, waren gewunden und ineinander verschlungen. Immer öfter stellte Salik fest, dass die Stämme keilförmig angeschnitten waren. Aus den Schnittstellen floss zähe Kaktusmilch, die von Tongefäßen aufgefangen wurde. Gelegentlich tauchte ein Zwotter auf, der die vollen Gefäße einsammelte und durch leere ersetzte. Es waren Zwotter beiderlei Geschlechts.
    Nach etwa einer Viertelstunde lichtete sich der Wald. Die Gruppe erreichte eine große Lichtung mit einer Siedlung.
    Saliks spontaner Eindruck war der einer Stufenpyramide. Dann erkannte er, dass sich dieses Monument aus trapezförmigen Bunkergebäuden zusammensetzte, wie er sie in der Altstadt von Ailand gesehen hatte. Sie standen dicht gedrängt und waren sogar übereinandergebaut, sodass der Eindruck einer Stufenpyramide entstand. Dazwischen gab es enge Durchlässe, Treppen und großzügig angelegte Terrassen. Und überall herrschte reges Treiben, eilten Zwotter und Zwotterfrauen hin und her.
    »Unsere Stadt!«, sagte Saliks Führer, als gäbe es nur diese auf Zwottertracht. Aber Jen erkannte an der Betonung, wie es gemeint war. Die Siedlung war für die Zwotter die Hauptstadt ihrer Welt.
    »Sie ist so alt wie unser Volk«, fügte der Zwotter hinzu.
    Das war eine maßlose Übertreibung, aber Salik deutete auch das richtig. So hatten die Zwotter schon vor 1,2 Millionen Jahren gebaut, vor dem Untergang

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