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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war es, die Hundertsonnenwelt auf ihre erneute Nutzbarkeit zu untersuchen und den freundschaftlichen Kontakt zu den Posbis aufrechtzuerhalten.
    So war es vorgesehen. Zarker Prull konnte nicht ahnen, dass sich alles drastisch ändern sollte.
    Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, dann öffnete sich die Tür. Eine weibliche Stimme flüsterte hastig: »Komm rein, aber schnell! Du bist unvorsichtig, Zarker!«
    Prull unterdrückte seine Verwunderung.
    »Was ist denn los mit dir, Marscha?«, fragte er. »Kann doch jeder wissen, dass ich dich besuche. Ohnehin ist allen bekannt, dass wir beide ...«
    »Du bist ein schrecklicher Mensch!«, unterbrach ihn die Exobiologin Marscha Hagen und zog ihn ins Haus. Hastig schloss sie die Tür. »Wieder die letzten Neuigkeiten verschlafen, wie ich dich kenne. Du wirst noch deinen eigenen Tod verschlafen.«
    Kopfschüttelnd folgte er ihr in den Wohnraum.
    Sie alle waren erst vor Kurzem mit dem Kugelraumer HEGEL auf der Hundertsonnenwelt eingetroffen, lebten meist in Suntown und starteten von hier aus ihre Unternehmungen. Posbis und Matten-Willys unterstützten die Terraner, wann immer es notwendig schien.
    Marscha Hagen setzte sich. Sie war knapp vierzig Jahre alt, vollschlank, hatte rotblondes, langes Haar und wirkte äußerst anziehend.
    »Setz dich endlich!«, sagte sie. »Erstens weiß keiner, dass wir ein Verhältnis haben, und es geht auch niemanden etwas an. Zweitens gibt es Ärger mit den Posbis.«
    »Mit den Posbis?« Prull war ehrlich erstaunt. »Wie kommst du auf die Idee?«
    »Carlo Wollmacher teilte es mir eben mit. Die Posbis machen Jagd auf uns.«
    »Du bist verrückt«, stellte Prull sachlich fest.
    Sie schüttelte den Kopf, ohne beleidigt zu sein. »Bin ich nicht, mein Lieber. Du hast nur Glück, dass dich keiner der Roboter gesehen hat, sonst hätten sie dich geschnappt und eingesperrt. Frag doch Carlo, wenn du mir nicht glaubst.«
    Er stand auf und ging zum Visio. Ein knappes Kommando stellte die Verbindung zu dem Kybernetiker her.
    »Mensch, wo steckst du denn?«, sprudelte der glatzköpfige Mann hervor. »Ich versuche schon die ganze Zeit, dich zu erreichen. Die Posbis drehen durch.«
    »Ich bin bei Marscha. Was ist vorgefallen?«
    »Bei Marscha? Das hätte ich mir denken können, ich Rindvieh.«
    Wollmacher, der sich eigentlich nur Kosmos Tree nannte, weil er seinen Namen angeblich nicht mochte, wirkte äußerst erregt.
    »Es fing vor einer oder zwei Stunden an. Die Posbis nahmen einen Trupp von uns gefangen, der zum Gebirge wollte. Ich beobachtete den Vorfall und alarmierte jeden, den ich erreichen konnte. Die Posbis weigern sich, Auskunft zu geben. Als würden sie unter Zwang handeln ...«
    »Nun mal langsam, Kosmos Tree. Warum sollten die Posbis das tun? Sie waren immer unsere zuverlässigsten Freunde. Ich sehe keinen Grund, weshalb sich das plötzlich ändern sollte.«
    »Das hat es aber!« Kosmos Tree lief rot an. »Geh doch auf die Straße und warte ab, was geschieht!«
    »Ich komme gerade von der Straße. Nichts ist passiert.«
    »Sind dir Posbis begegnet?«
    »Nein.«
    »Na also.« Kosmos Tree schnaubte verächtlich. »Dann kann auch nichts passiert sein. Sie sind jetzt unterwegs und nehmen jeden Terraner gefangen, den sie sehen. Die meisten von uns sind noch ahnungslos, aber wir müssen alle warnen. Das ist deine Aufgabe.«
    »Darüber brauchst du mich nicht aufzuklären«, gab Prull verstimmt zurück. »Ich werde mich darum kümmern. Was ist mit der HEGEL?«
    »Steht im Hangar. Jedenfalls hoffe ich das. Einige Nachrichtenverbindungen sind unterbrochen. Ich kann den Hangar nicht erreichen.«
    »Auch darum werde ich mich kümmern«, versprach Prull und schaltete ab. Er kehrte zu Marscha Hagen zurück und setzte sich neben sie. »Verstehst du das?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du willst zum Hangar?«
    »Wenn hier wirklich etwas vorfällt, was unsere Sicherheit bedroht, ist das Schiff die einzige Rettung. Du solltest mitkommen.«
    Die Frau seufzte. »Ich hatte mich auf einen gemütlichen Vormittag gefreut. Das Frühstück ist fertig.«
    »Wir müssen sofort los«, sagte Prull bestimmt. »Nimm das Nötigste mit. Und gib mir deinen Impulsstrahler.«
     
    Nicht ganz dreihunderttausend Lichtjahre von Terra entfernt stand die Hundertsonnenwelt im Leerraum zwischen den Galaxien. Die auf ihr lebenden Posbis – positronisch-biologische Roboter mit Zellplasma-Zusatz – hatten die zurückgekehrten Menschen mit freundschaftlicher Gelassenheit empfangen und

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