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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchaus die Möglichkeit, den Fehler zu finden.
    Nach einer Weile gab das Armband wenigstens ein Rauschen von sich, aber nicht mehr.
    »Störungen in der Atmosphäre«, murmelte Prull und legte das Gerät wieder um sein Handgelenk. »Ich lasse es eingeschaltet.«
    Wenig später marschierten Kolonnen von Posbis in Richtung Zentrum. Sie führten gefangene Terraner ab.
    »Eine regelrechte Razzia«, argwöhnte Marscha. »Sie nehmen jeden gefangen. Warum nur?«
    »Versuche besser, ein wenig zu schlafen, später kommen wir vielleicht nicht mehr dazu. Wir können nicht ewig hierbleiben.«
    »Wohin willst du?«, fragte sie.
    »Zur HEGEL.«
    Als Marscha antworten wollte, klopfte es an der Tür.
     
    Carz konnte in gewissem Sinn als ein Rebell bezeichnet werden. Er war ein Posbi, doch bereits vor einigen Wochen waren seine halb organischen Nervenstränge ausgefallen, die den faustgroßen Zellplasmazusatz mit den Steuerschaltungen seiner Befehlspositronik verbanden. Statt den Defekt zu melden, wie es seine Pflicht gewesen wäre, genoss er die unverhoffte Freiheit vom Zentralplasma der achtzehn Kuppeln.
    Er war selbstständig geworden, ließ sich jedoch nichts anmerken. Wie immer ging er seiner gewohnten Tätigkeit nach, bis das auch für ihn Unbegreifliche geschah. Die Posbis nahmen die befreundeten Terraner gefangen und brachten sie fort.
    Carz' erster Gedanke war, die Terraner zu warnen. Das erwies sich jedoch als äußerst schwierig, da er das Funkgerät nicht benutzen durfte. Die Ortungsstationen hätten Standort und Quelle sofort identifiziert und das Zentralplasma alarmiert.
    Ihm blieb demnach nichts anderes übrig, als die Terraner einzeln und persönlich von dem unerklärlichen Ereignis zu informieren. Doch auch das funktionierte nur kurze Zeit, einige Stunden vielleicht. Dann wurde es ihm unmöglich, sich einem Terraner auf Rufweite zu nähern, weil sie sofort das Feuer auf ihn eröffneten oder flohen.
    Vorübergehend schloss er sich einem Suchkommando an, um zu erfahren, was überhaupt geschehen war. Zu seiner Enttäuschung stellte sich heraus, dass die anderen Roboter ebenfalls nicht wussten, warum sie derart irrational handelten. Er fand nicht einmal heraus, ob die Befehle vom Zentralplasma kamen oder nicht.
    Unauffällig trennte er sich wieder von dem Kommando. Niemand hielt ihn auf. Ungehindert konnte er sich in der Stadt bewegen.
    Seine Linsen, die mit Infrarot absolute Dunkelheit durchdrangen, erspähten rein zufällig eine vage Bewegung hinter einem der tausend Hotelfenster am Nordrand von Suntown. Den Umrissen nach konnte es sich um einen Terraner handeln, der in dem Riesenbau Zuflucht gesucht hatte. Da ihm sein Umherirren sinnlos erschien, beschloss Carz, Kontakt aufzunehmen.
    Er betrat das Hotel, durchquerte die Vorhalle und benützte den Lift. In der zehnten Etage suchte er das Zimmer, hinter dessen Fenster er den Schatten bemerkt hatte.
    Kurz entschlossen klopfte er.
     
    Zarker Prull justierte seinen Kombistrahler auf Narkosewirkung – die auch bei Posbis mit Zentralplasma wirkte –, nickte Marscha Hagen eine Warnung zu und betätigte den Öffnungsmechanismus. Die Exobiologin und Astro-Archäologin huschte seitlich neben die Tür, die sich langsam öffnete.
    Prull richtete seine Waffe auf den Posbi, der eine abwehrende Handbewegung machte und langsam eintrat. Die Tür schloss sich automatisch.
    »Keine Sorge, ich bin ein Freund«, sagte er in perfektem Interkosmo.
    Der Strahler blieb auf ihn gerichtet.
    »Die Ereignisse der vergangenen Stunden machen es mir schwer, das zu glauben«, sagte Prull. »Aber vielleicht kannst du mir das Unbegreifliche erklären.«
    »Leider kann ich das nicht. Ich bin Carz, Techniker unter anderen. Was in Suntown geschieht, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Es war mir leider unmöglich, jemand zu fragen, ohne Verdacht zu erregen.«
    »Verdacht? Warum?«
    Carz beachtete die auf ihn gerichtete Waffe kaum. Er berichtete von seinen unterbrochenen Nervensträngen und der Unabhängigkeit vom Zentralplasma. Zarker Prull verstand sofort.
    »Dann bist du von deiner Befehlszentrale abgeschnitten. Trotzdem ist es unverständlich, dass alle anderen Posbis dem Zentralplasma gehorchen. Es müsste zumindest einige geben, die sich weigern, gegen ihre besten Freunde vorzugehen. Hast du etwas in dieser Richtung bemerkt, Carz?«
    »Auch das nicht.«
    »Das lässt den Schluss zu, dass der Befehl überhaupt nichts mit dem Zentralplasma zu tun hat«, stellte die Exobiologin fest.
    Prull ließ die

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