Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kontz, Akonin und Chefkybernetikerin.
    »Die schwarze Kreatur der Weisheit verleiht manchen Intelligenzen so etwas wie einen sechsten Sinn«, wandte Amlüyk ein. »Ist es nicht so, Jean?«
    Jean Galser nickte. Der Terraner war in früher Jugend von Patriarch Szeptar adoptiert worden, nachdem er als einziger Überlebender eines ausgebrannten terranischen Flüchtlingsschiffs geborgen werden konnte.
    »Dad hat diesen sechsten Sinn«, erklärte er bestimmt und fuhr sich durch seinen schwarzen Vollbart. »Ich habe oft erlebt, wie er Ereignisse vorausgeahnt hat.«
    Viereinhalb Stunden Flug inzwischen, aber noch keine Spur der vermissten Space-Jet. Szeptar beriet sich kurz mit der Neu-Arkonidin Moara, seiner Navigatorin. Danach entschied er sich für ein kurzes Linearmanöver bis nahe an zwei glühende Gaswolken heran.
    Als die TAAMORK nach dem Linearmanöver in den Normalraum zurückfiel, spielte die Ortung verrückt. Schuld daran waren die starken hyperenergetischen Entladungen zwischen den nur achtzig Millionen Kilometer voneinander entfernten Gaswolken.
    »Die Ortungssysteme sind blind und taub«, stellte die Akonin fest.
    »Nicht ganz«, widersprach der Blue. »Die lichtschnellen Taster lassen sich stabilisieren, indem wir eine Abdeckmaske für die hyperenergetischen Störimpulse programmieren. Ich mache gerade nichts anderes. – Seltsam, die blaue Kreatur der Heimtücke versucht, mich zu irritieren.«
    »Was haben Sie gefunden, Yürül?«, fragte Szeptar.
    Der Blue wiegte den blassrosa Tellerkopf hin und her. »Nichts, Szeptar«, antwortete er schrill.
    »Genau das glaube ich Ihnen, Yürül.« Die Akonin lachte spöttisch.
    »Zwischen den Gaswolken wimmelt es von Mikromaterie, Inrya«, sagte der Blue in dozierend klingendem Tonfall. »Da ist es schon bedeutungsvoll, wenn die Normaltaster eine kugelförmige Lücke anmessen.«
    Aller Hochmut fiel schlagartig von der Akonin ab.
    »Bitte überspielen, Yürül!«, rief sie.
    Eineinhalb Minuten später hatte sie ihre Auswertung beendet.
    »Wir haben vermutlich den Ort gefunden, an dem die WHITE ROSE vernichtet wurde. Da die Space-Jet einen Horizontaldurchmesser von fünfundfünfzig Metern hatte, muss das Wirkungsfeld, das sie und mit ihr alle Mikromaterie aus diesem Kontinuum fegte, mindestens fünfundfünfzig Meter durchmessen haben, wahrscheinlich deutlich mehr.«
    »Was für ein Wirkungsfeld?«, fragte Galser.
    »Es gibt mehrere Möglichkeiten«, erklärte Amlüyk. »Da eine Transformexplosion ausscheidet, könnte es sich sowohl um ein Entstofflichungsfeld als auch um ein Übertrittsfeld aus destabilisierter Psi-Materie gehandelt haben.«
    »Sehr wahrscheinlich um Letzteres«, sagte die Akonin. »Ein Transmitterfeld lässt sich nur auf ein Ziel aus Festmaterie einrichten. Der Hohlraum würde in diesem Fall exakt die Form der Space-Jet aufweisen. Da er jedoch annähernd kugelförmig ist, oder offenbar vor etlichen Stunden gewesen sein muss, kann er nur von künstlich destabilisierter Psi-Materie geschaffen worden sein ...«
    »Wir kennen keine solche Waffe«, wandte Moara ein.
    »Weil unsere Wissenschaftler und Techniker bisher keine Möglichkeit fanden, die entsprechende Theorie zu realisieren. Hier wurde aber zweifellos mit technischen Mitteln das erreicht, was der Telepsimat Ribald Corello mit seinen paranormalen Fähigkeiten zustande bringt. Da weder GAVÖK noch LFT über eine solche Waffe verfügen, muss sie von einem fremden Schiff eingesetzt worden sein.«
    »Von der VAZIFAR!«, rief Galser. »Diese Mörder!«
    »Amtranik muss es als Notwendigkeit angesehen haben, jeden Zeugen seiner Anwesenheit nahe der Provcon-Faust zu beseitigen«, vermutete von Kontz.
    »Ich muss die RUTHERFORD benachrichtigen«, sagte Szeptar. Trotzdem traf er keine Anstalten, eine Hyperkomverbindung zum Führungsschiff des LFT-Flottenverbands herstellen zu lassen.
    Jeder in der Hauptzentrale der TAAMORK wusste, warum. Der Kommandant der RUTHERFORD hatte an Bord der WHITE ROSE seinen Sohn verloren.

13.
     
     
    »Wir können noch nicht nach Hause«, erklärte Ronald Tekener, als seine Frau sich zu ihm in den Gleiter schwang. Er hatte Jennifer Thyron im Einkaufs- und Kulturzentrum von Terrania Mitte abgeholt.
    »Tiff hat sich gemeldet und bat darum, ihn in Imperium-Alpha aufzusuchen. Es sei wichtig, mehr wollte er noch nicht preisgeben.«
    »Dann hat er seine Gründe«, erwiderte Jennifer. »Fahr schon los!«
    Knapp eine halbe Stunde später betraten beide das Büro des Ersten Terraners.

Weitere Kostenlose Bücher