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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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das jedoch geschieht, dafür wird Lordos schon sorgen.«
    »Das verstehe ich nicht«, gab Brether Faddon irritiert zu.
    »Ich schon«, warf Scoutie ein. »Lordos will die Windanemonen auf uns hetzen, indem er das verabredete Signal gibt und uns in die Falle lockt.«
    »So ungefähr«, stimmte Mallagan ihr zu. »Aber wir werden ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Kommt!«
    Es war nicht einfach, in der einfallenden Dunkelheit die Richtung zu halten, doch ein heller Stern dicht über dem Horizont half den Betschiden dabei. Die Quelle musste weit rechts von dem Stern sein. Die Windanemonen waren nicht mehr zu sehen, aber keiner der drei glaubte recht daran, dass sie in der Nacht ruhten.
    Weit voraus blitzten Energieschüsse auf.
    »Das dachte ich mir«, knurrte Surfo Mallagan. »Nun locken sie die Windanemonen genau in die Richtung, in der wir vermutet werden. Gleich wird das Zeichen kommen – da ist es schon!«
    Die senkrecht in den Nachthimmel zuckenden Energiestrahlen lagen genau vor der Quelle, von jenem Ort aus gesehen, an dem die Tarts die Betschiden vermuteten. Mallagan und seine Gefährten hatten jedoch weiter südlich schon mehr als die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht.
    Dass weitere Schüsse fielen, konnte als sicheres Zeichen dafür gewertet werden, dass immer noch Windanemonen unterwegs waren und die Tarts angriffen.
    »Wir wären zwischen Tarts und Anemonen geraten«, erkannte Mallagan. »Klug ausgedacht. Lordos wird Augen machen, wenn wir unerwartet hinter ihm erscheinen.«
    Der Mond war inzwischen aufgegangen und verbreitete genügend Helligkeit. Die Betschiden erreichten den Rand der Senke. Vor ihnen waren die Schatten einiger Bäume undeutlich zu erkennen, dann ein fahl aufflackerndes Feuer, das soeben entzündet wurde.
    »Ich sehe nur fünf Tarts«, sagte Scoutie wenig später, als sie das Lager beobachteten. »Vermutlich hält einer Wache.«
    Die Bedrohung durch die Windanemonen schien vorüber zu sein. Mallagan wunderte sich, dass die Tarts bei der Quelle blieben. Im Morgengrauen würden die fliegenden Pflanzen wieder angreifen. Oder nicht?
    »Wir bleiben hier. Einer von uns muss Wache halten und die anderen wecken, sobald die Tarts aufbrechen. Wir haben keine Schüsse abgegeben, als müssen sie damit rechnen, dass wir dem Angriff der Windanemonen ausgewichen sind. Lordos wird uns also einfach unserem Schicksal überlassen, dann wären wir so gut wie tot. Wir wissen nicht einmal, wo die verlassene Station zu finden ist.«
     
    Obwohl Garost protestierte, ließen die Tarts das Feuer niederbrennen und brachen schließlich nach Westen auf. Bei dem Ablenkungsmanöver, das die Betschiden in die Falle locken sollte, war einer der Tarts ums Leben gekommen. Eine Windanemone hatte sich von hinten über ihn gestülpt.
    »Vielleicht lebt Harkot noch«, gab Garost zu bedenken. »Wir können ihn nicht einfach zurücklassen.«
    »Ich habe seinen Todesschrei gehört«, widersprach Lordos. »Was willst du mehr?«
    Sie marschierten die halbe Nacht hindurch und legten erst dann eine kurze Pause ein. Vor dem Morgengrauen setzten sie ihren Weg nach Westen fort und erreichten den Kamm des Hügelzugs.
    Einer der Tarts kletterte auf einen Baum und blickte zurück. Von den Betschiden war nichts zu sehen.
    »Noch eine Nacht, dann sind wir bei der Station«, sagte Lordos.
     
    Einige Stunden nach den Echsen erreichten auch die Betschiden den Hügelkamm. Scoutie deutete hinab in die vor ihnen liegende Wüste. »Weit sind sie nicht gekommen.«
    »Und sie sind wirklich nur noch fünf!«, sagte Faddon.
    »Wenn möglich, bleiben wir außer Sichtweite«, mahnte Mallagan. »Ich möchte Lordos am Abend überraschen. Vielleicht verrät er sich endlich.«
    Die Betschiden hatten keine Mühe, den Spuren durch die Wüste zu folgen. Es wurde Mittag, dann Nachmittag, schließlich berührte die Sonne beinahe schon den Horizont. Die Tarts waren hinter einer Bodenwelle verschwunden, aus der sie nicht mehr zum Vorschein kamen. Offensichtlich wollten sie dort die Nacht verbringen.
    Mallagan schritt schneller aus. »Die werden Augen machen, wenn wir ihnen beim Feuermachen helfen«, sagte er. »Beobachtet in erster Linie Lordos.«
    Als sie sich dem Bereich näherten, in dem die Tarts verschwunden waren, stieg schon erster Rauch auf.
    »Sieht eher wie Sand aus«, argwöhnte Scoutie. »Als ob hinter der Bodenwelle eine Art Windhose aktiv sei.«
    Zuerst war es nur ein dunstiger Staubschleier gewesen, aber nun schossen dichte

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