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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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unheimlichen Tiere ab, dessen schlanker Schädel geradezu zerplatzte. Aus einiger Distanz waren nun Krots Hilferufe zu hören.
    Tarts und Betschiden töteten drei weitere Angreifer, mehrere Würmer zogen sich jedoch zu schnell zurück.
    Mit Fackeln aus vertrockneten Ästen durchsuchten alle noch einmal das Gelände, aber sie fanden keine Spur von dem Verschleppten, als habe der Weißwurm sich mit seinem Opfer in Luft aufgelöst. Sie entdeckten lediglich etliche frische Löcher im Sand.
    »Graben wäre sinnlos«, sagte Lordos. »Die Würmer wühlen sich schneller in die Tiefe, als wir ihnen zu folgen vermögen. Krot ist ohnehin tot.«

19.
     
    Certhaytlin machte sich mittlerweile Sorgen. Seit dem geplanten Absturz des Gleiters hatte er nichts mehr von Lordos gehört. Seine Probleme häuften sich, angefangen mit dem spurlosen Verschwinden der ersten Expedition. Nicht einmal fliegende Suchtrupps hatten einen Erfolg verzeichnen können. Offiziell war Lordos mit sieben Tarts und den drei Fremden aufgebrochen, um die Vermissten zu suchen. Nun war auch der Kontakt zu Lordos abgebrochen.
    Waren die drei Spione mittlerweile einem »Unfall« zum Opfer gefallen? Da keine entsprechende Nachricht eintraf, folgerte der Kommandant, steckte Lordos selbst in Schwierigkeiten.
    Um Zeit zu gewinnen, ließ Certhaytlin das Gerücht ausstreuen, die Kanimooren planten eventuell einen Angriff auf Cratcan. Er ordnete Alarmbereitschaft für die Flotte an. Mehrere gut bewaffnete Schiffe sollten in großer Entfernung den Planeten umkreisen und feindliche Einheiten am Anflug hindern. Er ahnte nicht, dass diese Anweisungen zu spät kamen.
    Sollte er seine Flucht schon jetzt beginnen? Er besaß genügend Einfluss, den Flug eines Kreuzers als streng geheime Mission erscheinen zu lassen und damit jeden Verdacht vor vornherein zu ersticken. Trotzdem zögerte er noch.
    Ein höherer Offizier kam zu ihm. »Überprüfungen der Kontrollanlage auf Symulor haben ergeben, dass vor wenigen Wochen ein Fremdkörper in das System eingedrungen und wahrscheinlich auf Cratcan gelandet ist. Diesem Ereignis wurde leider keine Bedeutung beigemessen, eine Alarmmeldung ist deshalb unterblieben.«
    Auch wenn es auf diese Weise geschah, Certhaytlin war froh, von seinen Sorgen abgelenkt zu werden. »Wer ist für die Unterlassung verantwortlich?«, fragte er.
    »Die Station auf dem Mond. Ich habe bereits energisch darauf reagiert.«
    »Gut so. Steht schon fest, um was es sich bei dem Fremdkörper handelte?«
    »Wäre es ein Schiff der Kanimooren gewesen, wüssten wir das. Vielleicht war es nur ein größerer Meteorit, der in der Wüste niederging.«
    »Das geschieht immer wieder. Trotzdem ist die Besatzung von Symulor zurechtzuweisen. Derartige Vorkommnisse müssen gemeldet werden!«
    »Ich veranlasse das«, versprach der Offizier und verließ den Raum.
    Es wäre Certhaytlins Pflicht gewesen, nach dem Meteoriten suchen zu lassen, immerhin bestand die vage Gefahr, dass doch ein Schiff der Kanimooren unbemerkt niedergegangen war. Aber das hätte seine Pläne gefährden können. Statt des Meteoriten wäre wahrscheinlich Lordos gefunden worden.
    Wie viel Zeit noch?, fragte sich der Kommandant.
     
    Kurz nach Sonnenaufgang setzten sie den Weg nach Südwesten fort. Die Landschaft hatte sich gegenüber dem Vortag verändert. Es sah danach aus, als wären die Dünen über Nacht ein beachtliches Stück weit gewandert. Die Sandrillen, die für gewöhnlich die Windrichtung verrieten, gaben keinen Aufschluss, denn sie verliefen bei jeder Düne anders. Ohnehin hatte kaum Wind geherrscht.
    Surfo Mallagan fragte sich, ob Lordos den Dünen am Vortag wegen dieser seltsamen Wanderlust ausgewichen war. Er verzichtete jedoch darauf, den Tart darauf anzusprechen. Schweigend folgten die Betschiden den Echsenwesen, die auch jetzt noch einen weiten Bogen um die Dünen machten.
    Noch vor dem Mittag erreichte die Gruppe wieder offenes Gelände. Vereinzelt wuchsen kleine, knorrige Bäume, deren Bestand bald größer wurde. Es war heiß, das Land verschwamm im Flirren der erhitzten Luft.
    Mallagan fiel auf, dass die Tarts das Marschtempo beschleunigten, als gelte es, vor Anbruch der Dämmerung ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
    Am frühen Nachmittag sah Garost plötzlich angestrengt zurück. »Irgendetwas scheint uns zu folgen«, sagte er. »Ich glaube, einige dunkle Punkte gesehen zu haben.«
    Mallagan konnte aber in der angegebenen Richtung nichts Verdächtiges entdecken. Erst geraume Zeit später

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