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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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zum Hinterkopf zog. »Ich schlage vor, wir umkreisen das Nest und landen anschließend. Gibt es dann weiterhin kein Anzeichen für Leben, dringen wir ins Nest ein.«
    »Wenn wir auf Chircool schon gewusst hätten, was uns inzwischen bekannt ist, wären wir bestimmt nicht so versessen darauf gewesen, uns von der Besatzung des Weißen Schiffes rekrutieren zu lassen«, sagte Scoutie.
    »Doch, das wären wir.« Mallagan lächelte wissend. »Spätestens nachdem wir die ersten Erklärungen über das Herzogtum von Krandhor hatten, wussten wir, dass wir alles daransetzen würden, Kran zu erreichen. Das Orakel von Krandhor wird uns mehr über den Verbleib der SOL berichten.«
    »Das ist ungewiss«, widersprach Brether Faddon. »Vielleicht ist die Überlieferung, dass wir Betschiden von Raumfahrern der SOL abstammen, wirklich nur eine Legende.«
    »Die SOL war die Heimat der Ahnen, und sie müssen eine besondere Beziehung zu dem Schiff gehabt haben«, beharrte Mallagan.
    Immer größer rückte das Nest der 17. Flotte heran – ein künstlicher Mond, den das kleine Beiboot langsam umrundete.
    »Nichts rührt sich«, sagte Brether Faddon. »Dabei könnte ein einziges schweres Strahlgeschütz uns in Sekundenschnelle verbrennen.«
    Mallagan ging in den Landeanflug über und setzte die AINOOR auf der kilometerbreiten Lande- und Startplattform auf.
    »Exakt vor einer Hangarschleuse für Beiboote.« Scoutie lachte hell. »War das Absicht oder Zufall?«
    »Ganz klar Absicht.« Mallagan sendete den Impuls für die automatische Einschleusung. Für einen Moment hatte er erwartet, keine Reaktion zu erzielen, doch die Hangarschleuse öffnete sich sofort.
    Langsam flog die AINOOR in den hell erleuchteten Hangar ein.
     
    Nichts geschah. Die Luft im Hangar war atembar, die künstliche Schwerkraft des Nestes hatte Standardwert. Langsam gingen die Betschiden auf das Innenschott zu. Es öffnete sich auf einen Kodeimpuls von Mallagans Mehrzweckarmband.
    Erst als sie eines der Laufbänder vor dem Hangar betraten, öffnete Surfo Mallagan den Helm. Die transparente Folie sank in sich zusammen, als die statische Aufladung endete, sie legte sich wie eine Kapuze auf die Schultern und rollte sich selbsttätig zusammen. Scoutie und Faddon folgten dem Beispiel.
    Der Korridor folgte in einem leichten Bogen dem Schleusenbereich innerhalb der Start- und Landeplattform. Um in die inneren Sektionen des Nestes zu gelangen, mussten die Betschiden auf ein anderes Band überwechseln.
    Sie warteten darauf, dass sie den nächsten Verteiler vor sich sahen, da schrie Scoutie unterdrückt auf. Das gegenläufige Transportband trug den reglosen Körper eines Lyskers vorbei. Mit ausgebreiteten Tentakeln lag er da.
    »Also doch!«, sagte Faddon heftig. »Der Stützpunkt wurde von Feinden des Herzogtums erobert.«
    »Seht euch das an!« Wieder wurde Scoutie zuerst aufmerksam. Sie zeigte auf den silbrig geschuppten Körper eines Tarts, der rechter Hand auf dem festen Bodenbereich lag.
    Mallagan schwang sich vom Band, lief einige Schritte und stand dann vor dem gut zwei Meter großen, silbrig geschuppten Echsenabkömmling. Faddon und Scoutie schlossen auf, da kniete Mallagan schon nieder. Mit angezogenen Beinen lag der Tart auf der Seite. Mallagan drehte den Kopf des Echsenwesens herum und sah, dass die Augen keineswegs offen waren wie bei einem Toten, sondern geschlossen.
    Er hielt das glänzende Display seines Armbands vor den Mund des Tarts. Die Scheibe beschlug sofort. »Bewusstlos, nicht tot«, sagte Mallagan und drehte den Reglosen um. »Ich kann keine Verletzung erkennen. Der Körper ist auch nicht verkrampft wie nach einem Schockertreffer.«
    Er ging zum nächsten Interkom, der nur wenige Meter entfernt war, und ließ sich die wichtigsten Anschlusskodes auflisten. Einen davon tippte er mit dem Finger an.
    »Koordinator Medozentrum«, meldete sich eine bellende, wenngleich künstlich modulierte Kranenstimme.
    »Hier liegt ein bewusstloser Tart. Er braucht medizinische Hilfe.«
    »Meldung erkannt. Ein Medoroboter wird geschickt, sobald eine verantwortliche Person zur Verfügung steht.«
    »Warum handelst du nicht eigenverantwortlich?«
    »Eine Sperrschaltung blockiert die Entscheidungsbefugnis.«
    »Wer hat die Sperre geschaltet?«
    »Information darüber nicht vorhanden.«
    »Was geschah, bevor die Sperre geschaltet wurde?«
    »Information darüber nicht vorhanden«, antwortete der Koordinator stereotyp.
    »Gab es vor der Sperrung erhöhte Anforderungen,

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