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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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»Sollte es sich jedoch um private Dinge handeln, wäre ich bereit, ein Auge zuzudrücken. Du verstehst ...?«
    Ganz verstand Lordos zwar nicht, das war ihm anzumerken, aber er stellte eine Gegenfrage: »Hältst auch du die drei Fremden, die Betschiden, für geheime Agenten der Herzöge, Drampier?«
    »Natürlich nicht. Da irrst du dich sehr, Lordos.«
    »Nicht ich halte sie dafür, sondern Certhaytlin. Darum erhielt ich von ihm den Auftrag, die drei während der Suchaktion durch einen Unfall ums Leben kommen zu lassen. Nun weißt du es.«
    Drampier war entsetzt. Einige zusätzliche Erklärungen des Tarts ließen ihn nachdenklich werden. Was Lordos sagte, deckte sich mit seinen eigenen Vermutungen.
    »Certhaytlin hat vor, den Stützpunkt zu verlassen und so viele Offiziere und Mannschaften mitzunehmen wie eben möglich«, fuhr Lordos fort. »Das wäre zumindest ein unfreundlicher Akt gegenüber dem Herzogtum. Wohin er sich wenden will, weiß ich nicht, doch das geht mit Sicherheit aus seinen Dateien hervor. Möchtest du sie sehen?«
    »Und ob ich das will. Ich kann dir aber lediglich die Erlaubnis erteilen, in Certhaytlins Arbeitszimmer nach einem Gegenstand zu suchen, den du bei deiner letzten Zusammenkunft mit ihm vergessen hast. Ich gebe dir einen entsprechenden Erlaubnisschein mit. Melde dich sofort wieder bei mir, wenn du die Suche beendest.«
     
    Unbehindert gelangte der Tart in den Wohnbereich des Kommandanten und in sein Büro. Nach einer halben Stunde musste er einsehen, dass der Kode zusätzlich verschlüsselt war. Er hatte keine Möglichkeit, den Datensafe zu öffnen.
    Schließlich schaltete er eine Visiphonverbindung zu Drampier und bat den Stellvertretenden Kommandanten, den Betschiden Mallagan zu ihm rufen zu lassen.
    Drampier akzeptierte wortlos.
     
    Surfo Mallagan hatte kein gutes Gefühl, als er in den wartenden Gleiter stieg. Zwei Wachtposten brachten ihn zu dem Kranen Drampier, der ihn knapp informierte. Mallagan fiel ein Stein vom Herzen. Die Posten führten ihn anschließend zu Certhaytlins Räumlichkeiten.
    Lordos kam ihm entgegen und nahm ihn mit sich. Sorgfältig schloss der Tart den Zugang. »Du musst mir helfen, Mallagan. Alles hängt davon ab, dass wir den Datensafe öffnen.«
    Surfo studierte den Kode, der lediglich aus Zahlen und Buchstaben bestand. Er begann mit einfachen Umstellungen, Zahl für Zahl und Buchstabe für Buchstabe, doch das führte nicht weiter. In den Einstellskalen des Safes gab es nur Zahlen.
    »Ich kenne Krandhorjan, aber nicht die Reihenfolge der einzelnen Buchstaben«, sagte Mallagan nach einer Weile. »Schreib sie mir auf!«
    Wenn Lordos erstaunt war, so zeigte er es nicht. Er nahm Folie zur Hand und fing an, ungeschickt zu schreiben. Die Utensilien waren für die Hände eines Kranen geschaffen, nicht für Echsenklauen.
    Mallagan wartete mit wachsender Ungeduld. Schließlich ersetzte er die auf der Schreibfolie stehenden Buchstaben durch die entsprechenden Zahlenwerte in der Reihenfolge des krandhorjanischen Alphabets. »Nun kannst du dein Glück versuchen«, sagte er zu Lordos.
    Der Tart zitterte merklich, als er die Einstellungen vornahm. Der Datensafe ließ sich leicht öffnen.
     
    Certhaytlin war nicht gerade zimperlich mit den gefangenen Kanimooren umgegangen und hatte einige Stunden Schlaf nötig, als das Zubringerschiff ihn zurückbrachte.
    Er reagierte höchst verwirrt, als er den Zugang zu seinem Wohnbereich unverschlossen vorfand. Hastig trat er ein – und sah sich seinem Stellvertreter gegenüber, dessen starrer Blick ihm alles verriet.
    »Kraft meiner Befugnisse, die mir vom Herzogtum verliehen wurden, enthebe ich dich deines Amtes als Kommandant des Stützpunkts Cratcan«, sagte Drampier. »Über das Strafmaß wird erst entschieden werden, aber da du dem Herzogtum noch keinen ernsthaften Schaden zugefügt hast ...«
    »Lordos?«, fragte Certhaytlin dumpf.
    »Ja, Lordos. Aber dein größter Fehler war es wohl, die drei Fremden falsch einzuschätzen. Sie sind keine Gesandten der Herzöge von Krandhor.«
     
    Lordos war anwesend, als die Betschiden zu dem neuen Kommandanten geführt wurden. Surfo Mallagan, Brether Faddon und Scoutie warteten geduldig, bis Drampier das Wort an sie richtete.
    »Ihr wollt Cratcan so schnell wie möglich verlassen?«
    »Das wollten wir vom ersten Tag an«, antwortete Mallagan. »Leider wurden wir daran gehindert. Lass uns an Bord des ersten Schiffes gehen, dessen Ziel der Hauptplanet des Herzogtums ist.«
    Drampier

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