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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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weit voraus flammte grelle, blendende Helligkeit auf. Sofort hoben die Betschiden ihre Arme vor die Augen, um die Lichtflut zu dämpfen.
    »Halt!«, rief von unten eine bellende Kranenstimme. »Nicht bewegen! Euch geschieht nichts, wenn ihr gehorcht.«
     
    Surfo Mallagan erkannte Daccsiers Stimme sofort. »Macht das Licht aus!«, schrie er. »Ich kann mich nicht halten, wenn ich nichts sehe!« Er stürzte, ließ sich einfach fallen und war sicher, dass Faddon und Scoutie verstanden, was er von ihnen erwartete.
    Inmitten in Bewegung geratener Steine rutschten sie abwärts. Unten rollte Mallagan sich als Erster ab, wurden von heranspringenden Steinen getroffen und torkelte weiter. Verwirrt fragte er sich, warum die Gegner nicht schossen, sondern sogar das Licht abgeschaltet hatten.
    Doch schon flammte eine einzelne Lampe grell auf. »Keinen Schritt weiter!«, rief die Kranin. Ein Hochenergieschuss schlug wenige Meter vor Mallagan in den Boden und brannte eine glutflüssige Spur ins Geröll.
    Erst als die Blendwirkung nachließ, sah Mallagan die beiden Tarts schräg hinter der Kommandantin. Sie schwankten, als müssten sie heftige Bewegungen des Untergrunds ausgleichen. Ihre Lampen lagen mit der Reflektorseite nach unten auf einigen größeren Steinen, deshalb verbreiteten sie einen mäßig hellen Lichtschimmer.
    »Daccsier?«, rief Mallagan bestürzt. Er hatte plötzlich das Gefühl, ihr helfen zu müssen, denn die Kranin schwankte ebenfalls. Langsam sank sie auf die Knie. Die Lampe rutschte aus ihren Händen, fiel aber so zu Boden, dass Daccsiers Gesicht grell angestrahlt wurde.
    Mallagan eilte auf die Kommandantin zu, und neben ihm liefen Scoutie und Brether. Die Augen der Kranin waren weit aufgerissen und starr.
    »Daccsier!«, sagte Scoutie mitfühlend. »Was ist geschehen? Wir wollen dir helfen.« Sie strich der Kranin über die Kopfmähne – und schrie auf, weil sie etwas Warmes, Krabbelndes berührte.
    Ruckartig zog Scoutie ihre Hand zurück. Im Schein von Daccsiers Lampe war zu sehen, dass ein kleines, wurmartiges Ding aus der Mähne zu Boden fiel.
    »Ihr Spoodie!«, erkannte Mallagan. Der Symbiont lag nur für einen Moment reglos da, dann kroch er mit seinen acht kleinen Beinen schnell über den Boden.
    Einer der beiden Tarts stieß ein markerschütterndes Brüllen aus. Die Betschiden fuhren herum und sahen, wie er in weiten Sprüngen davonjagte. Das andere Echsenwesen war wie die Kranin auf die Knie gesunken.
    »Ich glaub es nicht«, flüsterte Faddon. »Daccsiers Spoodie kriecht zu dem Tart ...«
    Es sah tatsächlich so aus. Mallagan hob die Lampe der Kommandantin und ging langsam zu dem Tart. Seine Ahnung hatte ihn nicht getrogen, auch der Spoodie des Tarts hatte sich aus dem Schädel gelöst, und er kroch in Daccsiers Richtung.
    Surfo Mallagan wandte den Kopf und suchte Faddons Blick. Beide Männer nickten. »Spürst du etwas?«, fragte Mallagan angespannt.
    »Ich unterliege keinem Zwang, unsere beiden Spoodies zusammenzusetzen«, antwortete Faddon.
    »Ich ebenfalls nicht«, sagte Mallagan.
    »Was redet ihr da eigentlich?«, fragte Scoutie. Dann begriff sie. »Ihr meint, die Spoodies von Daccsier und dem Tart wollen sich vereinigen?«
    »Es muss mit der Spoodie-Seuche zu tun haben«, überlegte Mallagan. »Die Symptome sind anscheinend nicht bei allen Befallenen gleich.«
    »Unspezifischer Verlauf ...«, kommentierte Scoutie. »Ich meine, dass die Symptome bei Daccsier und dem Tart womöglich von der üblichen Charakteristik abweichen – so wie bei dir, Surfo. Spürst du gar nichts mehr von dem Drang?«
    Mallagan schüttelte den Kopf. »Wir sollten uns dennoch gegenseitig beobachten. Daccsier hat sich vor wenigen Minuten ganz gesund gefühlt. So plötzlich wie bei ihr kann es uns auch einmal erwischen.« Er leuchtete die beiden Spoodies an, die sich einander bis auf einen Meter genähert hatten. »Kriechen sie langsamer als vorhin?«
    »Tatsächlich!« Faddon konzentrierte sich auf Daccsiers Spoodie. »Er bewegt die Beine kaum noch.«
    »Der andere ebenfalls«, stellte Mallagan fest. »Was bedeutet es überhaupt, dass Spoodies den Drang verspüren, sich paaren zu müssen?«
    »Wir sollten lieber fortgehen, sonst kommen unsere Spoodies ebenfalls auf die Idee, sich zusammenzusetzen, sich womöglich gar mit Daccsiers Spoodie und dem Spoodie des Tarts zu einem Überspoodie zu vereinen.«
    »Wir dürfen Daccsier nicht im Stich lassen!«, widersprach Scoutie.
    »Obwohl sie uns töten wollte?«, wandte Faddon

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